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Da packt man ein iPad aus und schon ist wieder ein Jahr rum. Wo ich vor einem Jahr noch über das 12,9″ iPad Pro (2020) berichtete (⇒LINK), kann ich heute über das Nachfolgemodell reden. Was ist mit dem iPad Pro in diesem einen Jahr also passiert? Lohnt sich der Umstieg? Und was sind die großen Vorzüge von einem iPad Pro? Das soll diese Kolumne etwas näher erläutern. Reden wir also über das iPad Pro (2021).

Das-iPad-Pro-20213-scaled Das iPad Pro (2021)

Diese Kolumne lese ich dir auch persönlich in einer Podcastepisode vor.

 

Kolumnen-Podcast-Apple-Podcast-App-Badge-2022 Das iPad Pro (2021)

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Zack!

Und schon ist wieder ein Jahr rum. In dieser Zeit passierte relativ viel. Vor allem beim Mac passierte einiges nach dem iPad Pro (2020). Die Mac-Sparte begann mit der Umstellung auf eigene Apple-Prozessoren und iPhone und iPad konnten da nur müde lächeln, besitzen diese doch schon ewige Zeiten ihre eigenen Prozessoren aus der A-Serie. Dennoch war und ist der M1 Prozessor der erste Schritt gewesen, um die Mac-Sparte auf den gleichen ARM-Nenner zu holen, auf den iPhone und iPad von Beginn an setzen.

Der Apple A12Z Bionic Prozessor …

… bot dem iPad Pro im Jahr 2020 erstmals acht Kerne zum Arbeiten an. Vier davon für intensivere Rechenaufgaben und vier für Prozesse, die auch mit wenig Rechenleistung abgearbeitet werden können. Das schaffte ein Konstrukt aus bestmöglicher Leistung, aber auch bestmöglicher Energieverteilung. Am Ende des Tages war ein iPad Pro schnell und dennoch blieb die Akkulaufzeit in einem ordentlichen Rahmen. 6 GB an RAM standen dem iPad Pro von 2020 zur Verfügung und das machte es zu einem Computer im Tabletformat – vor allem, wenn man es magnetisch an einem Magic Keyboard anbrachte (⇒LINK). Aber ich bin ehrlich. Für mich war und ist das iPad Pro kein Ersatz für den Mac. Auch nach langer Testphase kam ich nicht an den Punkt, das iPad Pro für meine Aufgaben des Mac einzusetzen. Und dennoch ist es ein Must-Have für mich geworden.

Das-iPad-Pro-20212-scaled Das iPad Pro (2021)

Das iPad Pro (2021) …

… ist eine starke Verbesserung des Vorjahresmodells. Allerdings auch nur in seiner 12,9″ Variante. Für mich muss ein iPad mittlerweile wie ein iPhone sein – es muss das größtmögliche Display besitzen. Auch daher ist das iPhone 12 Pro Max mein Begleiter (⇒LINK). Das 12,9″ iPad Pro aus dem Jahrgang 2021 hat im Gegensatz zu seinem kleineren 11″ Companion einen großen Vorteil: Sein Display. Dieses orientiert sich an dem Apple Pro Display XDR (⇒LINK) und setzt erstmals auf ein Display mit Mini‑LED Hintergrund-Beleuchtung. Das 12,9″ iPad Pro besitzt dadurch einen Kontrastwert, der dem OLED-Display in Apple Watch und iPhone ähnelt, aber weniger Energie benötigt. Dennoch ist es wahrscheinlich der Kompromiss aus Gerätegröße und Akkulaufzeit, weswegen nur das 12,9 ” iPad Pro in den Genuss des Liquid Retina XDR Display kommt. Dieses löst mit einer Auflösung von 2.732 x 2.048 Pixeln bei einer Pixeldichte von 264 ppi auf und bietet eine 600 Nits Spitzen­helligkeit im HDR-Spektrum. Wer also HDR-Videos mit seinem iPhone 12 Pro aufgenommen hat, kann sie in dieser Auflösung nun auf einem mobilen Display dieser Güte bewundern.

Das sorgt gerade bei Grafikern …

… mit Sicherheit für eine große Bewunderung. Zumindest bin ich nach einer Woche von diesem Display absolut überwältigt. Der aufmerksame Leser weiß, dass jedes Bild für diesen Blog mit dem iPhone geknipst wird, in der iCloud-Fotomediathek landet und danach einmal mit dem Apple Pencil auf dem iPad bearbeitet wird, bevor es in einem Blogbeitrag landet. Das iPad Pro ist daher seit Jahren mein Punkt, an dem Bilder bearbeitet werden. Diese Aufgabe ist keine Mac-Aufgabe mehr, sondern ein iPad-Only-Ding. Das Liquid Retina XDR Display arbeitet im P3-Farbraum und das zeigt die Farben so wie sie sein sollen – allerdings konnte auch das iPad Pro aus 2020 schon hier mithalten. Dennoch ist das neue Display im 12,9″ iPad Pro einen Blick wert – wenn nicht sogar noch mehr.

Das-iPad-Pro-20214-scaled Das iPad Pro (2021)

Ein sehr frühes Mac-Erbe …

… erreicht in diesem Jahr das iPad Pro. Wo ein iPad seit 2010 auf einen eigenen Prozessor der A-Serie setzte, teilt sich das iPad Pro nun den Prozessor aus der neuen Mac-Sparte. Im iPad Pro 2021 arbeitet nun ebenfalls ein M1 Prozessor. Schaut man sich die Dicke des Gerätes und die Größe an, dann kann man es mit einem M1 MacBook Air auf einen Nenner setzen (⇒LINK). Das iPad Pro arbeitet somit auf einer ganz anderen Ebene als zuvor. Gefühlt arbeitet es Dinge doppelt so schnell ab, auch wenn der gemessene Effekt nur 30 % beträgt. Aber was sagen Benchmarks schon aus, wenn es auf die wirkliche Praxis ankommt? Im Alltag merkt man vor allem das Mehr an RAM. Statt 6 GB sind es nun 8 GB an RAM. Wählt man ein iPad Pro mit einer Speichergröße von 1 TB oder 2 TB, so erhält man sogar ganze 16 GB an RAM. Das ist das erste Mal in der Geschichte des iPad, dass Apple den RAM an einem iPad ganz offiziell als technische Spezifikation deklariert. Ein weiterer Schritt in eine neue Richtung? Vielleicht. Zumindest kann man mittlerweile deutlich sehen, dass Apple mit dem iPad Pro mehr vorhat.

Thunderbolt 4 und USB 4 …

… sind eher Begriffe aus der Mac-Welt. Mit dem iPad Pro 2021 sind es aber nun auch Begriffe für das Tablet. Auch hier zeigt sich, dass das iPad Pro mehr bieten soll. So lässt sich Peripherie nun an einem iPad Pro anbinden, wie man es seit Jahren an einem Mac kann. So sind auch Verkettungen von Geräten endlich möglich. Vor allem sind Übertragungsraten von Dateien nun so viel schneller umsetzbar. Das freut jeden, der auf einer externen SSD Bild- und Videomaterial für das iPad beherbergt und dieses Material nun mit bis zu 40 Gbit/s von A nach B schieben kann. Doch ist das alles wichtig? Jein. Es ist nur für den Pro-Anwender wichtig. Derjenige, der große Dateien in Video-, Bild- oder auch Audioform hin- und herschieben muss. Und exakt diese Zielgruppe profitiert hier von Thunderbolt 4 und USB 4 – vor allem wenn ein iPad Pro auch an einem größeren Monitor mit Peripherie und externer Tastatur betrieben wird.

Das-iPad-Pro-20211-scaled Das iPad Pro (2021)

Die Kamerasensorik …

… ist beim iPhone in jedem Jahr ein großes Thema, denn die beste Kamera hast du immer dabei. Dieser Satz gilt auch seit längerer Zeit für das iPad. Schon lange besitzt ein iPad eine Kamera – auf der Vorderseite, aber auch auf der Rückseite. Erst dadurch ist es zu einem sehr bekannten Gerät für FaceTime-Unterhaltungen geworden. Egal ob jung oder alt, jeder versteht FaceTime auf einem iPad, wenn man es ihm in die Hand drückt. In diesen Zeiten ist dieser digitale Kontaktweg sicherlich noch interessanter und ein bestimmter Fokus im Alltag geworden.

Und damit der Fokus noch geschärfter wirkt, …

… besitzt das iPad Pro 2021 nun eine Weitwinkelkamera auf der Vorderseite. Nutzt man diese über die Kamera-App, so kann man zwischen einem normalen Bildausschnitt und einem Weitwinkelbildauschnitt wählen. Mit Hilfe des Weitwinkels kann die Kamera eine Sicht von 122 Grad aufweisen und somit auch mehr von dem Raum aufzeigen. Für Videocalls bedeutet dies, dass mehr Teilnehmer in ein Bild passen. Das iPad Pro (2021) besitzt einen Folgemodus. Mit Hilfe des M1 Prozessors und dessen Neural Engine kann es Gesichter im Bild erkennen und fokussiert somit immer auf Gesichter. Dadurch folgt das Bild dem Teilnehmer über das heran- und herauszoomen, wenn dieser sich im Bild bewegt. Wirkt wie eine Spielerei, kann aber in gewissen Videocalls, wo das iPad auf einer Halterung steht, sehr unterstützend sein. Diese Funktion wird einfach irgendwann da sein und man wird sich an ihr Dasein gewöhnen und erinnern. Viele kleine Funktionen bieten seit Jahren summiert einen großen Mehrwert – auch wenn nicht jeder alle Funktionen benötigt oder einsetzt.

Die Konnektivität ist eine Sache, …

… die gerne vergessen wird. Das iPad Pro (2021) ist das erste Modell, das mit Netzwerken auf Basis von WiFi 6 und 5G kommunizieren kann. Im Sinne von WiFi sorgt dies für noch höhere Übertragungsraten auf dem neusten WiFi-Standard. Auch 5G ist ein sehr guter Nebeneffekt im Alltag. 5G erlaubt dem iPad erstmals auch die Option ein Softwareupdate komplett über das Mobilfunknetz laden und installieren zu können. Damit ist es noch unabhängiger. Das iPad Pro (2021) ist das erste Gerät mit M1-Prozessor, das eigenständig mit einem Mobilfunknetz sprechen kann. Dinge, die man sich von einem Mac mit M1-Prozessor derzeit noch wünscht.

Ein Fazit

Ich begann mit dem iPad in 2010 – also mit der ersten Generation an iPad überhaupt. Das iPad wirkte zu Beginn wie ein großes iPhone – nicht unbedingt hardwaretechnisch, sondern eher softwaretechnisch. Der Mehrwert war immer das große Display. In diesem Jahr ist es vor allem das 12,9″ iPad Pro, das die Wichtigkeit eines großen Displays nochmals unterstreicht. Das neue Display kommt wirklich sehr stark an OLED ran und das zeigt sich vor allem in der Dunkelheit, wenn man nicht mehr sieht wo die schwarzen Balken bei einem Film in 16:9 enden und der Bildschirmrand beginnt. Gerade für das Bearbeiten von Fotos ist solch ein großes Display aber der große Hit, denn (wie schon erwähnt) geht jedes Bild für diesen Blog einmal durch das iPad durch. Platz ist einfach eine feine Sache und wenn dieser noch punktgenau mit dem Apple Pencil genutzt werden kann, ist auch der Mehrwert in etlichen anderen Anwendungsgebieten direkt zu spüren.

Das iPad Pro (2021) …

… hat massiv viel Rechenpower. Betrachtet man es aus mehreren Blickpunkten, kann man es mit dem MacBook Air und seinem M1-Prozessor auf einer Ebene ablegen. Allerdings gibt es auch einen etwas trüberen Blick auf dieses neue iPad Modell und dieser spiegelt sich in der Betrachtungsweise auf iPadOS nieder. Ich würde nicht sagen, dass auf diesem Tablet macOS als Betriebssystem gehört, aber ich weiß auch nicht, wo mit iPadOS die Reise hingeht. Fakt ist, dass iPadOS 14 der Schwachpunkt am iPad Pro (2021) ist und meine Hoffnungen auf iPadOS 15 beruhen. Zumal es zugleich auch einfach an viel mehr Pro-Software fehlt – für ein Gerät das hardwaretechnisch exakt auf dieses Gebiet getrimmt ist. Dennoch bietet iPadOS einen Workflow an, den macOS nicht bietet. Ich  würde mir nur mehr Pro-Workflows durch eigene Apps von Apple wünschen und eine dedizierte Version von Logic Pro und Final Cut Pro wären hier nur der Anfang. Und wenn dieser Schritt kommen mag, dann reizt man das iPad Pro (2021) auch in vollen Zügen hardwaretechnisch aus.

Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.

∼ Henry Ford – US-amerikanischer Erfinder und Automobilpionier 

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