Der HomePod ist tot – es lebe der HomePod (⇒LINK). So ungefähr könnte man die Reaktionen beschreiben, welche man nach der Einstellung des großen HomePod wahrnehmen konnte. Scheinbar hatte dieser smarte Lautsprecher doch seine Fans. Und dennoch verbleibt der kleine HomePod mini daneben und wirkt ein wenig verloren – auch neben einem Apple TV. Das Apple Home braucht dringend homeOS mit verschiedenen Facetten.
Diese Kolumne lese ich dir auch persönlich in einer Podcastepisode vor.
Vor Matter …
… nannte man es schlicht „Apple HomeKit“. Das tat Apple von Beginn an bis zu diesem Jahr. Da Matter ein gemeinsamer Nenner für unterschiedliche Geräte ist, die dann unter Apple, Google und Alexa genutzt werden können, wurde aus „Apple HomeKit“ schlicht „Apple Home“. Und ich mag diesen Namen viel mehr. Wieso? Weil es einfach Sinn macht. Apple HomeKit ist die Bezeichnung eines Framework, welches seit iOS 8 im iPhone schlummert – und von mir auch schon seit dieser Zeit genutzt wird. Erst mit iOS 10 gab Apple eine Home-App an die Hand und damit konnte jeder recht einfach über eine benutzerfreundliche Oberfläche Geräte einbinden und nutzen.
Mit der Home-App …
… wurde man sehr einfach an die Thematik eines Smart Home von Apple herangezogen. Ich lebe heute in einem Haus, in dem sich gefühlt alles via Apple Home steuern und auch automatisieren lässt. Und das sieht nicht nur bei mir so aus. Zur Bedienung hat man das iPhone wahrscheinlich am ehesten zur Hand. Allerdings ist auch ein iPad eine sehr gute Möglichkeit, weswegen es gerne an die Wand gehängt wird, um hier als Panel zur Heimsteuerung zu dienen. So kann jeder zentral im Flur Geräte ein- und ausschalten. Und auch Siri ist hierfür sehr gut, um schnell per Sprache etwas zu steuern. Nicht zu vergessen, dass die Home-App auch auf der Apple Watch und macOS verfügbar sind und Siri über die Apple Watch, iPhone, iPad, Mac, HomePod und Apple TV für die Steuerung eines Apple Home herangezogen werden kann.
Doch hier endet die Sinnhaftigkeit auch schon, …
… da dem Apple Home schlicht ein richtiger Nenner fehlt. Es fehlt dem Apple Home an homeOS mit verschiedenen Facetten. Vielleicht bin ich mit meinen Erwartungen viel zu früh dran. Allerdings bin ich nach sieben Fachbuchauflagen über dieses Thema auch an einem Punkt angekommen, wo ich endlich gerne einen Sprung und eine Einheit in dem Gebilde sehen würde. Alles wirkt etwas stiefmütterlich behandelt und mit Matter wird dieses Thema für viele Nutzer noch unverständlicher. Allein dass der Apple TV 4K 3. Generation als kleine Version ohne Ethernet daherkommt, kein Thread spricht und auch kein Matter unterstützen wird, macht mich etwas nervös. Wie erklärt man einem durchschnittlichen Nutzer am Ende, dass er für Thread und Matter das größere Modell hätte kaufen müssen – was nur 20 € Unterschied sind/waren?
Der Apple TV …
… war und soll weiterhin ein wichtiger Punkt im Apple Home sein. Er kümmert sich um Automationen (ob man zu Hause ist oder nicht), er berücksichtigt die An- und Abwesenheit von allen Teilnehmern eines Apple Home und baut nebenbei noch ein Thread-Netzwerk auf oder erweitert es neben einem HomePod mini auch. Mit dem kleinen Apple TV 4K 3. Generation ist der wichtige Weg Richtung Matter nicht machbar. Das vergessene Bluetooth 5.3 sei hier am Rande erwähnt. Fraglich, wieso es so ein Gerät gibt. Ist es wirklich nur dieser Unterschied von 20 €, der die Kaufentscheidung sein soll? Und wieso spart man hier in Summe, wenn man jetzt schon die Probleme unter Matter in Apple Home damit absehen kann. Den Support dafür möchte ich bei Apple nicht spielen und Nutzern die Funktionalität zwischen diesen beiden Versionen in Bezug auf Apple Home, Thread und Matter erklären wollen.
Der HomePod …
… ist ein Alltagsgerät und es gibt keinen Tag, an dem mir Siri nicht über ihn etwas im Apple Home steuert. Und mittlerweile gibt es sieben HomePod mini im Haus. Das ermöglicht nebenbei auch ein sehr breites Thread-Netzwerk im und um das Haus. Dadurch ist auch ein Gerät im Garten super flott via Thread erreichbar und kann sich um die Bewässerung des Gartens kümmern (⇒LINK). Allerdings ist hier schon lange ein Platz leer, an dem zuvor der große HomePod stand. Der hatte und hat heute noch seine Fans, aber war schlicht zu teuer für seinen Funktionsumfang. Gefühlt ein zweiter iPod HiFi. Und dennoch arbeitet einer immer noch bei mir im Wohnzimmer und sorgt für Stimmung – wenn man sie braucht. Nicht, dass der kleine HomePod mini sich schlecht anhören würde, aber mehr Volumen ist mehr Resonanz. Ohne Luft kein Ton. Und da der Platz nun so leer ist, fehlt es Apple Home wieder sichtbar an einem homeOS mit verschiedenen Facetten.
homeOS …
… würde namentlich als Nenner so viel Sinn machen (⇒LINK). Zum einen wäre es ein Name, unter den man Apple Home als Thema unterbringen könnte. Ein HomePod und auch ein Apple TV besitzen künftig nur noch homeOS und bilden somit den Ausgangspunkt für ein Apple Home. Beide kümmern sich gleichermaßen um Aufgaben im Apple Home. Egal, ob Automationen, Thread-Netzwerk oder künftig auch Matter. Der HomePod hat bis heute kein richtiges OS. Mal spricht man von audioOS, dann wieder von HomePodOS – was beides auf tvOS basiert. Unverständlich und inkonsequent. Einfach „homeOS“. Apple TV und HomePod leben im Apple Home, also sagt der Name es schon aus. Ein iPad könnte hier eine noch wichtigere Rolle spielen.
Ein Dock …
… für das iPad wäre eine Facette, um zwei Welten zu verbinden. Ein iPad arbeitet heute mit iPadOS. Nebenbei: Kann man iOS langsam mal wieder zu iPhoneOS umbenennen, damit das alles wieder Sinn ergibt? Ein Dock für das iPad hätte den Effekt, dass dieses ein iPad magnetisch annimmt und auflädt. Bei diesem Verbund wechselt das iPad von seinem iPadOS auf Wunsch in ein Interface von homeOS, wobei die Dinge gezeigt werden, die für den Betrieb in dieser Aufstellung sinnvoll wären. Neben dem Wetter, den Daten vom Apple Home und einigen Schaltflächen zum Steuern, wären auch News auf einem Sperrbildschirm eines iPad dieser Art sehr nützlich. Ein iPad wäre in dieser Aufstellung immer als Steuereinheit präsent. Das Dock selbst hängt natürlich immer am Strom und könnte sich hier mit und ohne iPad als Steuerzentrale einbinden und wie ein HomePod mini fungieren. So ließe sich das Dock auch als AirPlay 2 Lautsprecher einsetzen – selbst wenn ein iPad angeheftet ist. In meinen Augen würde das eine große Lücke schließen, von der ich schon einmal sprach (⇒LINK).
Für mich …
… ist Apple Home ein sehr essentieller Teil. Nichts geht ohne die HomeKit-Schnittstelle, welche all Geräte untereinander und miteinander verbinden und nutzen lässt. Es braucht in meinen Augen aber wirklich einen Nenner, um das Gebilde endlich auf ein richtiges Fundament zu setzen. Ein klarer Name für das Betriebssystem solcher Geräte wäre daher dringend nötig. homeOS könnte visuelle und auch endlich Dinge logischer umsetzen, um die UI für ein Apple Home einfacher nutzen zu können. Der Apple TV wäre damit auch in der Lage endlich mehr in diese UI-Richtung zu rücken und mehr Funktionen aus der Home-App unter iOS und iPadOS zu ermöglichen (Stichwort: Apple Home Secure Video). Apple Home wird in Zukunft kein kleineres Thema werden – vor allem nicht nach dem Start von Matter. Daher braucht es hier dringend ein Umdenken des Konstrukts und das Bilden eines Nenners. Matter ist der Nenner für den Unterbau und wird noch eine stärkere Rolle spielen als es jetzt zum Start den Anschein macht. Es braucht darüber aber ein Gebilde, das sinnvoll und verständlich ist, damit die Bedienung des Funktionsumfangs logisch ist. Ich hoffe einfach, dass man bei Apple an dieser Sache arbeitet und dem Apple Home mit einem möglichen homeOS verschiedene Facetten zuteilt.
iTV ist ein interner Codename. Wir veröffentlichen den finalen Namen, wenn wir das Gerät offiziell vorstellen.
∼ Steve Jobs – ehemaliger Apple CEO ∼
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