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Der iPod hat eine lange Geschichte aufzuweisen (⇒LINK) und ist zugleich der Grund dafür, dass Apple heute an dem Punkt steht, wo wir die Firma heute sehen. iPhone und iPad haben dem iPod in vielen Punkten den Rang abgelaufen und ihn damit aus dem Segment als mobiles Abspielgerät für Musik verdrängt. Doch fehlt uns heute nicht doch vielleicht ein neues iPod-Modell?

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Diese Kolumne lese ich dir auch persönlich in einer Podcastepisode vor.

 

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Der iPod ..

… erreichte uns 2001. Er war das erste neue Produkt von Apple, das wieder unter der Leitung von Steve Jobs entwickelt und präsentiert wurde. Zugleich war er der Grund dafür, dass Apple nicht komplett bankrott gegen die Wand fuhr. Ja, der iPod hat Apple in diesem Fall das Leben gerettet. Zu Recht. Der iPod war eine der besten Ideen und machte den mobilen Musikkonsum zu einem Hingucker und einem Ritual zugleich. Eigentlich erkannte man jeden iPod-Nutzer immer an seinen Kopfhörern – und allein das war schon Marketing für sich (⇒LINK). Heute sind es die AirPods, welche diesen Marketingschachzug perfekt abgelöst haben und weiterhin erkennbar halten. Der iPod war über Jahre hinweg immer das Gerät, das man mit seinem Mac und später auch mit seinem Windowscomputer verband, um seine gesammelte und eigene Musik auf ihn zu spielen.

Ja, Musik war vor Streamingdiensten mal ein Eigentum. Ich selbst pflegte ca. 18 Jahre lang eine iTunes-Mediathek mit über 52.000 Titeln. Nicht so viele wie Apple Music heute an Titeln anbietet, aber es waren meine eigenen Titel. Der iPod machte dieses Musikeigentum einfach immer griffbereit. Eigene Playlists waren somit der Garant für den mobilen Musikkonsum und jeder iPod und seine Playlisten war einzigartig. Heute fehlt uns dieses Bild komplett, denn Apple Music berieselt uns auf Wunsch 24 Stunden am Tag mit Musik, die uns gefällt. Ganz persönlich von einem Algorithmus zugeschnitten. Meinen ersten iPod habe ich heute noch und wenn ich mit euch über Twitter und Co. so in Kontakt komme, dann fällt eines oft auf.

Scheinbar fehlt uns manchmal ein neues iPod-Modell

Das mag sehr nach Nostalgie klingen und manchmal vielleicht auch nach Sehnsucht nach der guten, alten Zeit wirken. Und das ist okay so. Wer nicht dabei war, kann sich dieses Verhalten im Umgang mit Musik auch leider sehr schlecht vorstellen. Wir rippten CDs, nahmen Tonspuren von Vinyl auf und digitalisierten Musik nur daher, um sie mit dem iPod unterwegs genießen zu können. Auch das Zerreißen von Alben und das Packen einzelner Titel in Playlisten war irgendwann normal. Kaum jemand hört doch heute noch wirklich ein Album von Anfang bis Ende durch, oder? Es sind meistens nur noch einzelne Singles, die dann aufschlagen und ein Hit aus einem Meer von Titeln sind. Der iPod kommt daher aus einer Zeit, in der man Musik einfach anders betrachtete und vielleicht auch nicht als Massenmedium abstempelte. Vielleicht ist es also genau dieses Gefühl, das wir manchmal damit verbinden, dass uns ein neues iPod-Modell fehlt.

Auf der technischen Seite …

… macht ein iPod heute wenig Sinn. Leider muss man das so direkt sagen. Wo der iPod zu Beginn Musik nur lokal auf einer Festplatte speicherte und später in kleinerem Formfaktor und auch als iPod touch mit Touchdisplay auch Musik auf Flashspeicher ablegte, ist das iPhone hier in in vielen Punkten weit voraus. Das iPhone hat schon immer das, was einem iPod immer fehlte. Und wir reden hier über die Mobilfunkanbindung. Aus diesem Grund ist das iPhone immer in der Lage, Musik aus Apple Music abrufen zu können – auch wenn es das erst später beigebracht bekam und sich zu Beginn wie ein iPod nur via iTunes befüllen ließ.

Ja, auch diesen Aspekt vergessen wir am iPhone und auch am iPad heute gerne. Mehr oder weniger erbten iPhone und iPod somit ein Verhalten des iPod und definierten es mit der Zeit immer mehr um. iTunes Match war der Schritt danach, der die eigene iTunes-Mediathek in die Wolke hob und das Synchronisieren via Kabel obsolet machte. Die eigene Musik war fortan immer mit dem iPhone und iPad erreichbar. Zu dieser Zeit war der iPod noch ein Thema, allerdings kam er, bis auf den iPod touch, nie in den Genuss dieser Funktion. Man erkennt also, dass sich die Musik vom iPod abgewandt hat und nicht er von ihr. Apple Music ist daher der nächste Schritt gewesen, der den iPod noch mehr vergessen ließ.

Auf der emotionalen Seite …

… wäre ein neues iPod-Modell sehr schön. Er würde mit Sicherheit wieder in einigen Herzen einen Platz finden. Musikliebhaber würden ihn befüllen und ganz klassisch offline nutzen. Aber würde das ausreichen? Leider nicht, denn schnell wäre man mit ihm in einer Sackgasse gelandet und würde dann doch mit Sicherheit einige Male zum iPhone und zu Apple Music greifen. Ein neues iPod-Modell müsste somit auch einen Zugriff auf Apple Music via Mobilfunk besitzen. Wo wäre der iPod dann aber nicht einfach ein zweites iPhone, welches man nur für Musik mitnehmen würde.

Der iPod ist emotional mit Sicherheit ein wichtiger Punkt gewesen und seine Erinnerungen an ihn und die Zeit ebenfalls ein wichtiges Glied in einer langen und starren Kette geworden. Allerdings hatte er schlicht seine Zeit und ein reines Gerät zum Abspielen von Musik braucht es heute einfach nicht mehr. Das iPhone kann so unendlich viele Facetten bedienen und Aufgabengebiete umsetzen. Der iPod wäre hier schlicht ein Gerät in einer Nische, in der er nicht mehr weiterkommt. Genau aus diesem Grund hatte er auch nur eine gewisse Überlebensdauer und machte sich selbst Schritt für Schritt obsolet.

Und doch …

… pflegen Leute ihre iPod-Modelle und manch einer baut sich seinen iPod Classic sogar um, ersetzt die olle und drehende Festplatte durch einen schnellen Flashspeicher und modifiziert die Firmware dafür. So leben heute noch sehr viele iPod-Modelle ganz unscheinbar im Alltag unter uns und manchmal stolpert man so auch noch über den einen oder anderen Dockconnectoranschluss (⇒LINK). Es braucht also kein neues iPod-Modell mehr und auch der iPod touch darf nun gerne komplett in den Ruhestand geschickt werden. Denn in Zeiten von iPhone SE braucht es auch keinen günstigen Einstieg in eine iOS-Welt über den Kauf eines iPod touch mehr. Zumal es eigentlich sowieso nur noch eine Frage von und für iPhoneOS ist.

Doch was meint ihr? Fehlt euch ein iPod im neuen Gewand oder findet ihr, dass das iPhone ihn nicht doch komplett ersetzt?

Verstand ohne Gefühl ist unmenschlich, Gefühl ohne Verstand ist Dummheit.

∼ Egon Bahr – ehemaliger deutscher Politiker ∼

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