Musik ist Kunst und zugleich Ausdruck von Empfindungen und Lebenslagen. Kaum etwas ist so vielfältig wie die Musik an sich. Ein Grund, wieso es so viele unterschiedliche Kunstarten, Künstler und zugleich Geschmäcker gibt. Ob sanft oder hart, jeder findet das passende Musikstück für sich. Auch die Art, wie man Musik aufnimmt, ist unterschiedlich. In früheren Zeiten legte man sich Musik zu Hause auf, lehnte sich angenehm zurück und folgte der Musik ohne Unterbrechung – wie das Schauen eines Filmes oder Lesen eines Buches. Heute haben wir aber immer Musik dabei und vor allem im Ohr, denn Kopfhörer lassen uns auch in Menschenmassen aus der Realität in eine entspannte Atmosphäre fliehen. Nichts tritt da derzeit markanter auf als es Apple AirPods tun.
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Beginnen wir doch beim iPod
Ja, beginnen wir doch nochmals beim iPod (⇒LINK), der den Startschuss für so viele Dinge gab. Startschüsse, die wir heute ganz gerne vergessen oder uns nur noch sehr selten zurückerinnern wollen. Doch der iPod brachte nicht nur portable Musik mit sich, sondern auch eine markante Sprache. Dem iPod lagen weiße In-Ear-Kopfhörer bei. Kopfhörer, die man so nirgends sah oder bekam. Wer zu dieser Zeit also weiße In-Ear-Kopfhörer trug, der trug zugleich auch ein Statement nach außen mit sich.
„Ich trage einen iPod in meiner Hosentasche.“
Das Statement war lautlos und unbemerkt zu betrachten, doch jedem war von außen sichtlich klar, dass am anderen Ende der weißen Apple-Kopfhörer ab diesem Moment auch ein iPod hängen musste. Nicht umsonst nahm Apple dies zum Anlass, auch Werbespots zu produzieren, die tanzende Silhouetten von Menschen zeigten. Immer mit dem Detail, auch die tragbaren Apple-Kopfhörer dabei zu zeigen. Schnell war klar, dass In-Ear-Kopfhörer nicht nur zum Hören von Musik dienen, sondern auch eine markante Marke aufzeigen, wie man die Musik konsumiert.
Weg mit dem Kabel
Kabel sind heute noch Relikte alter Zeiten und nicht mehr zeitgemäß. Darum leben wir auch gerne kabellos. Das fängt beim Aufladen unseres iPhone an und endet bei den auf oder in den Ohren steckenden Kopfhören. Wir möchten keine Kabelsalate mehr auseinanderklöppeln, um ans Ziel zu kommen. Jeder weiß, dass selbst perfekt aufgewickelte Kopfhörerkabel verknotet aus der Hosentasche kommen, wenn man sie benötigt. Und jeder weiß, dass er dabei nervlich schon fast zerbrochen ist, wenn der Kabelsalat sich nicht entwirren lassen wollte und man gefühlt stundenlang mit viel Fingerspitzengefühl die Knoten löste. Das ist alles noch gar nicht so lange her und doch gab es diese Zeit. Kabel sind in gewissen Bereichen mittlerweile jedoch – was ein Glück – grauer, schmutziger Schnee von gestern.
Die Welt funktioniert kabellos
Heute brauchen wir eher selten ein Kabel zur Hand. Zumindest viele von uns. Wir legen das iPhone am Abend auf eine kabellose Ladestation und tanken es über Nacht mit Energie voll. Das gleiche passiert mit unserer Apple Watch. Doch was ist mit Kopfhörern? Nun, hier gibt es einige Szenarien und Apple hält die kabellose Variante hier für die einfachste. Wo manche Over-Ear-Kopfhörer unbedingt ein Kabel zum Energie tanken sehen müssen – heute meist per USB-C -, sehen Kopfhörer von Apple nur eine flache Aufladefläche zum Ablegen. Mit den AirPods begann Apple zusammen mit dem iPhone 7 im Jahr 2016 die Musikwelt kabellos zu gestalten und das mit einer Ausrichtung, die an die gute alte iPod-Zeit erinnert. Wenn man genauer hinschaut …
Die AirPods – einstecken und abschalten
Das iPhone 7 verlor den 3,5mm-Klinkenanschluss, auch als klassischer Kopfhöreranschluss bekannt. Zuvor lag jedem iPhone auch Kopfhörer mit altbekanntem Kopfhörerkabel bei. Heute sind es die gleichen Kopfhörer, aber mit Lightninganschluss. Musik wird also digital über ein Kabel ins Ohr geleitet und nicht mehr analog. Die Debatte über den Wegfall des Kopfhöreranschlusses hatte seine Zeit, aber heute ist dieses Thema mit Sicherheit nicht mehr wirklich relevant. Vor allem wenn man sich anschaut, dass andere Firmen den gleichen weg gehen und die Welt, wie Apple, kabellos betrachten. Die AirPods sind ein gutes Beispiel dafür, dass wir uns bei Veränderungen zuerst beschweren und dann doch feststellen, dass Dinge einfacher geworden sind.
Den ganzen Tag lang Musik im Ohr
Egal wo wir sind, überall können wir der Realität entfliehen, indem wir uns Kopfhörer in die Ohren setzen und Musik für uns den Rest erledigen lassen. Die AirPods haben diesen Griff nach den Kopfhörern perfektioniert und das wird uns immer dann bewusst, wenn wir ohne Kabelsalat an unseren Musikgenuss kommen. Egal, ob wir gerade in der S-Bahn stehen, im Wartezimmer beim Arzt sitzen, den/die Mitbewohner/in am Apple TV beim Serien schauen nicht stören möchten oder beim Joggen im Wald uns anspornen müssen. AirPods sind uns im Alltag allgegenwärtig. Selbstverständlich und stumm – zumindest bis der Playbutton gedrückt wird. Dass die Welt kabellos funktioniert, war im Sinne von den Apple Kopfhörern also wahrlich keine Lüge oder ein leeres Versprechen. Doch das mussten wir scheinbar erst langsam und jeder für sich verstehen und auch annehmen.
Nicht nur ein Kopfhörer, sondern ein Ausdruck
Musik ist mein Leben, denn für mich verkörpert Musik das Leben an sich. Jeglicher Track hat seine Art und auch manchmal Eigenart. Musik unterstreicht eine persönliche Stimmung und eine Einstellung. Das wechselt jeden Tag und auch über jeden Tag hinweg. Sie erinnert uns, dass wir noch leben und sie erinnert uns auch an vergangene Zeiten. Nichts verbindet Ereignisse so sehr miteinander wie ein einzelner Song und das bemerkt jeder, der im Radio dieses eine Lied plötzlich hört. Musik kann also ein melancholisches Drama, aber auch die nächste große Party im Ohr darstellen. Dass Apple schon immer Musik in seiner DNA besitzt ist kein blöder PR-Spruch, sondern vielmehr schon immer ein Statement dafür, dass Musik ihnen nicht egal ist. Und das merkt man – wenn auch nur mit genauem Hinschauen.
Markanter Ausdruck auf unterschiedlicher Art
Wenn wir unsere AirPods aus der Hosentasche nehmen, die Klappe des weißen Ladecases öffnen, die beiden weißen AirPods herausnehmen und sie in unserem Ohr einsetzen, dann ist das eine Einfachheit, wie wir heute das private Hören von Musik beginnen. Eine Einfachheit, die uns nicht bewusst ist – zumindest auch hier nicht ohne genaues Hinschauen. Wir gewöhnen uns an Handlungen, auch wenn wir zuvor laut rumschrieen, dass uns der Kopfhöreranschluss am iPhone fehlt. Wenn wir uns in unserem Umfeld umschauen, dann sind AirPods nicht nur Kopfhörer, sondern auch ein Ausdruck. Was der iPod mit seinen weißen Kopfhörern bewirkte, wiederholen die AirPods in frischer Art erneut. AirPods im Ohr drücken also auch immer ein etwas bekanntes Statement aus.
„Ich trage ein iPhone in meiner Hosentasche.“
Die AirPods machen auch den Wechsel zwischen Geräten einfach und verständlich. Kein langes und oft fehlschlagendes Pairing der Kopfhörer mit dem Endgerät, sondern ein einfach und schnelles Verbinden zwischen Gerät und Kopfhörer – dank eines von Apple dafür selbstentwickelten Chips. Und dank des Apple-„Ökosystems“ leben die Kopfhörer nicht nur lokal neben dem Gerät, sondern dienen aufgrund der iCloud schnell und einfach jedem Apple-Gerät als Endpunkt für die Audiowiedergabe – egal ob iPhone, Apple Watch, iPad, Mac oder Apple TV. Und wenn die Kopfhörer leer sind, stecken wir sie ins Ladecase zurück, um sie zum einen zu verstauen und zum anderen zeitgleich wieder aufzuladen. Wenn sich dann doch die ganze Laufzeit nach 24 Stunden dem Ende neigt, legen wir das Ladecase am Abend kabellos ab, laden es auf und starten am nächsten Morgen in einen neuen musikalischen Tag. Ganz ohne Kabelsalat und nervlicher Reibung.
Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft.
∼ Richard Wagner ∼
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