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Apple Home ist seit Jahren mein Bereich in Sachen Smart-Home. Egal, was Home Assistant angeblich besser oder schlechter kann. In Apple Home leben zwei Frameworks und eines hat ein Problem. Es geht um HomeKit, welches in einer Sackgasse gelandet ist.

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Diese Kolumne lese ich dir auch persönlich und werbefrei in einer Podcastepisode vor.

Apple-Podcast-Badge-2023-Neu Eine Sackgasse: Das Problem mit HomeKit

 

Apple Home …

… ist der Name des Smart-Home-Konstrukts von Apple. Es hieß eigentlich schon immer so, da auch die App unter iOS, iPadOS und macOS bereits immer „Home“ hieß. Wer mit Themen wie „HomeKit“ anfängt, spricht technisch nur von einem Framework, welches in den Plattformen von Apple agiert. Das ist wichtig zu verstehen, denn seit Matter arbeiten zwei Frameworks in Apple Home – HomeKit und Matter. Mit HomeKit begann allerdings die Reise, die Apple im Bereich Smart-Home startete und die nun in einer Sackgasse mit wenig Wendemöglichkeiten mehr oder weniger geendet ist.

HomeKit …

… ist ein Framework. Das haben wir jetzt wieder einmal im Detail klargestellt. Dieses Framework startete mit iOS 8 und bot zunächst das Einbinden von zertifizierter Hardware an. Die gab es aber mit iOS 8 noch gar nicht. In dieser Zeit wurde auch Homebridge geboren und ich war wahrscheinlich einer der Ersten, die damit hantierten und schon zu Zeiten von iOS 8 eine Philips Hue Bridge via Siri bedienen konnten. Das war alles mehr als nur Gebastel und es gab auch kaum eine Möglichkeit für ein Interface. Schnell kam aber die App Home+ ins Geschehen und setzte als erste App auf HomeKit. Das machte es in der Bedienung erstmals einfach, steckte aber dennoch alles noch in winzigen Kinderschuhen. Man muss dazusagen, dass ich schon zuvor mit Siri Geräte einschalten konnte. In meinem Netzwerk lief ein Siri-Proxy der als Zertifikat auf meinem iPhone 4s installiert war. Dadurch konnte ich über einen Raspberry Pi Funksteckdosen im Bereich von 433 MHz ein- und ausschalten. Wodurch ich mit festen Befehlen via Siri Stehlampen und Co. eingeschaltet habe. War eine coole Zeit. HomeKit setzte auf solche Ideen und bot sie in einem Framework an – das nur Bluetooth, Wi-Fi und Ethernet verstand.

Apple-magic-Mouse-Schreibtischhalterung Eine Sackgasse: Das Problem mit HomeKit

HomeKit bot nur wenige Geräteklassen an.

Diese beschränkten sich stark auf Zwischenstecker und Lichter. Weitere Bekannte kamen erst nach und nach hinzu. Was eigentlich das erste Problem von HomeKit war oder ist und das Framework daher in eine Sackgasse geparkt hat. Ventilatoren, Thermostate, Sprinkler und Co. machten HomeKit breiter und vielfältiger. Alarmanlagen ebenfalls. Ich erinnere mich heute noch an eine HomeKit-Konferenz in Hannover, bei der ich zu Gast war und die erste Alarmanlage mit HomeKit-Unterstützung sehen durfte. Gefühlt ewig her. Fernbedienungen, Lautsprecher und Co. kamen ebenfalls hinzu. In Summe waren sehr viele Geräteklassen verfügbar, aber das Angebot an Hardware stagnierte sehr. Hersteller mussten ihre Hardware bei Apple abgeben, welche das Gerät im Labor prüfte. Erst mit einer Genehmigung durften Hersteller Hardware mit einem Chip von Apple versehen, welcher der Hardware eine Zertifizierung via Hardware verpasst. Eine langwierige und teure Angelegenheit. Hardware kam dadurch teilweise nie auf den Markt, und wenn, dann war sie teuer. Mittlerweile lässt sich HomeKit-Hardware auch via Software zertifizieren. In Zeiten Matter ist aber auch das eher Geschichte als Zukunft.

Mit HomeKit …

… meinte es Apple etwas zu gut. Natürlich benötigt ein Smart-Home das Höchste an Sicherheit, und natürlich machen sichere Prozesse und Datenschutz hier mehr als Sinn, aber Apple zog diese Linie etwas zu dick und setzte die Hürde viel zu hoch. Hersteller hatten demnach teilweise auch gar keine Lust mehr oder vermarkteten ihre Zertifikate mit Tochterfirmen und ähnlichen Produkten. Apple hat daraus aber dennoch gelernt. Vor allem in Bezug auf Konnektivität. So waren sie die ersten, die in Apple Home Thread als Protokoll anboten. Thread als Protokoll in HomeKit und in Matter. Auch im Hinblick auf Matter waren sie die ersten und sind bis heute DIE Plattform, die Matter-Geräte annehmen und bedienen kann. Allerdings machen sie hier die gleichen Fehler, wie zum Start von HomeKit. Matter wird nicht in vollem Umfang unterstützt. In Apple Home ist heute also nicht Matter 1.4 verfügbar, sondern nur Matter 1.2. Weswegen viele Funktionen fehlen, die Apple Home wirklich gut täten.

Wir merken uns:

HomeKit ist nicht Matter. HomeKit ist nicht Apple Home und Matter ist nicht Apple Home. Apple Home fehlt es an Funktionen, die Matter bereits kann und HomeKit nie konnte. So baut Apple die Unterstützung von Saugrobotern via Matter nur so halb in Apple Home ein und nicht so weit, wie es Matter als Framework eigentlich kann. Apple baut da also gerne wieder Dinge um einen Standard drumherum und das wirkt wieder wie eine Sackgasse, die man sich zurechtstrickt. HomeKit ist in dieser Sackgasse geendet, weil man den Anreiz nicht schaffte. Matter soll es als Standard nun richten, aber hier zieht man wieder nicht mit. Mit iOS 26 hätte ich bspw. gehofft, dass Matter 1.4 Einzug hält und die Home-App Energieverbräuche bzw. Energieerzeugnisse anzeigen und auch verwerten kann. Hierbei immer auf das nächste große OS-Update zu hoffen, ist auch nicht das Wahre. Dennoch bleiben die Home-App und die Nutzung via Siri einfach und recht problemlos. Nach 11 Jahren Apple Home kann ich nicht nur ein Lied, sondern viele Lieder mitsingen.

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HomeKit kann man als Framework abschreiben.

Apple entwickelt HomeKit nicht aktiv weiter. Es wird so belassen, wie es ist. Ferner wird Matter noch ein paar Dinge von HomeKit erben. Etwa adaptives Licht als Funktion für Lichter. HomeKit wird als Framework in Apple Home verbleiben, aber auch nur, damit Geräte weiterhin unterstützt werden. Neue Geräte setzen auf Matter, was auch der richtige Weg in Summe ist. Fraglich, ob Apple hier nicht endlich mal das volle Potenzial zünden möchte, um dem ganzen Smart-Home-Konstrukt einen Schub zu geben. Oder muss es erst der HomePod touch mit homeOS richten?

Some devices are smart, unlike their owners.

∼ Mokokoma Mokhonoana – südafrikanischer Autor, Philosoph und Gesellschaftskritiker ∼

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