Bei kühlen Temperaturen ist das Heizen von Wohnräumen das Thema schlechthin. Damit dies smart abläuft, greift man zu smarten Thermostaten. Ich nutze seit ein paar Wochen das Tado X Thermostat an mehreren Heizkörpern im Haus. Dieses Thermostat ist das Sinnbild für Perfektion und arbeitet mit Matter-over-Thread komplett ohne Bridge im Apple Home. Dabei ist es lautlos im Betrieb und kommt mit einem via USB-C aufladbaren Akku. Über das Design kann man streiten – doch jetzt mehr über dieses technische Heizwunder im Detail.
Das Tado X Thermostat …
… findet an jedem Heizkörper Platz. Standardmäßig lässt es sich auf ein Ventil mit M30-Gewinde aufdrehen. Dabei kann dieses Gewinde eine Gewindesteigung von 1,5 mm oder 1 mm besitzen. Eine kleine Schablone aus Pappe liegt dafür im Lieferumfang bei. Man kann somit vorher kurz kontrollieren, ob das eigene Ventil diese Gewindegröße besitzt. Falls nicht, liegen im Lieferumfang insgesamt sechs Adapter bei, um das Thermostat montieren zu können. Alles komplett problemlos und in wenigen Minuten erledigt.
Vorneweg: Das Display lässt sich in jeder Montagelage drehen. Man kann das Display somit in etlichen unterschiedlichen Montagerichtungen ablesen und nutzen. Tado hat hier wirklich an alles gedacht.
Vor der Installation …
… gilt es, den Akku aufzuladen. Richtig gelesen. Das Tado X Thermostat hat einen Akku. Das finde ich grandios. Zum einen muss man keine Batterien wechseln und vor allem kein Geld für Batterien ausgeben. Nutzt man herkömmliche Thermostate und mehrere davon, benötigt man im Jahr ca. 25 € für die mehreren Wechsel der Batterien. Dieses Geld rechnet niemand ein – das ist der Knackpunkt. Das Tado X Thermostat schafft dies alles ab. Man muss daher die Ersparnis von Batterien bei der Anschaffung des Tado X Thermostats berücksichtigen.
Der Akku …
… lässt sich mit einem Dreh entriegeln und dann vom Thermostat einfach abnehmen. Dieser Lithium-Polymer-Akku besitzt einen USB-C-Port und kann mit jedem herkömmlichen USB-C-Kabel aufgeladen werden. Ich setzte hier schlicht ein USB-C-Kabel vom iPhone oder iPad ein. Ist der Akku komplett leer, braucht es ca. zwei Stunden an Zeit, bis der Akku wieder voll ist. Der kleine Akku hat eine Kapazität von 1000 mAh und muss laut Tado nur einmal im Jahr geladen werden. Der Akku kommt vorgeladen. Ein USB-C-Kabel oder ein Netzteil liegt dem Lieferumfang nicht dabei.
Randnotiz: Ist der Akku in der Praxis am Heizkörper leer, wird das Ventil nicht automatisch geöffnet. Auch wird das Ventil nicht geöffnet, wenn man den Akku zum Aufladen abnimmt. Viele andere smarten Thermostate machen das, ich weiß. Das Tado X nicht. Man nimmt somit den Akku ab, nachdem man das Thermostat abgedreht hat und lädt diesen dann auf. Setzt man den Akku wieder ein, fährt der Stellmotor das Ventil einmal komplett auf und dann wieder komplett zu. Der Stellmotor kalibriert sich nach jedem Entnehmen des Akkus einmal kurz neu. Er denkt also mit und berechnet sich seinen Weg neu. Leider lässt sich die Anzeige des Akkus in der Home-App noch vermissen. Hier hoffe ich einfach, dass Tado das mit einem Firmwareupdate noch nachliefert. Es ist immerhin auch das erste Thermostat, welches mit Matter-over-Thread arbeitet. Also befinden wir uns hier noch am Anfang. Einen leeren Akku erkennt man übrigens auch direkt am Display des Thermostats anhand einer Anzeige.
Die Größe …
… des Tado X Thermostats wollte ich nicht mit einer Zigarettenschachtel oder einer Streichholzschachtel aufzeigen – beides hat ja kaum jemand. Daher dient die Apple Watch Ultra als besserer Größenvergleich. Man kann sich somit gut vorstellen, wie klein dieses Thermostat in der Praxis ist und wie unscheinbar es demnach auch am Heizkörper hängt. Es steht nicht vom Heizkörper ab, sodass unabsichtliche Beschädigungen unwahrscheinlich sind. Mit eingesetztem Akku ist das Thermostat nur 7 cm hoch. Aufgeschraubt auf dem Ventil steht das Thermostat nur 5,5 cm vom Ventil weg. Das Thermostat ist in Summe wirklich winzig und vor allem lautlos. Dazu später mehr.
Vor der Montage am Heizkörper …
… sollte man das Thermostat einbinden. Ich konzentriere mich hier, wie immer, nur auf Apple Home. Daher binde ich das Tado X direkt via Matter-over-Thread in Apple Home ein. Was Thread ist und was man braucht, findet ihr in meinem Fachbuch im Detail heraus. Danach seid ihr Profi im Hinblick auf Thread – glaubt mir.
Zurück zum Einbinden: Also die Home-App öffnen, das Hinzufügen eines Gerätes auswählen, den Matter-Code auf dem Thermostat scannen und dem Assistenten folgen. Der Matter-Code ist auf das Thermostat gelasert, wenn ihr den Akku herausnehmt. Zudem findet sich der Matter-Code noch ein zweites Mal in der Verpackung auf einem Kärtchen. Fügt das Thermostat einem Raum hinzu und gebt ihm einen Namen. Im Screenshot habe ich den Namen vom Setup gezeigt. In der Praxis heißt jedes Thermostat schlicht „Heizkörper“. Dadurch kann jeder Heizkörper mit Siri in einem Raum einzeln angesprochen werden.
„Siri, stelle den Heizkörper im Büro auf 22 Grad.„
Mehr muss man in der Home-App nicht tun. Das Thermostat bindet sich via Thread direkt im Thread-Netzwerk des Apple Home ein. Es findet damit immer als Endpunkt den Weg zu einem Thread-Router oder einem Thread-Border-Router. Ein toller Thread-Router, der das Thread-Netzwerk erweitert, ist mein Luftreiniger von Airversa.
Im Anschluss kann man …
… das Thermostat oder viele Exemplare davon noch der App des Herstellers hinzufügen. Generell würde ich darauf verzichten, wenn man in den Einstellungen des Thermostats in der Home-App auch einen Off-Set einstellen könnte. Kann man aber leider nicht. In der App des Herstellers allerdings schon. Vorneweg muss man erwähnen, dass man Tado X in der Tado-App nicht mit anderen Thermostaten aus der Vergangenheit mischen kann.
Hat man schon Thermostate von Tado im Einsatz, muss man einen neuen Account anlegen. Nicht schön. Möchte man mischen, muss man zwei Accounts nutzen. Auch daher konzentriere ich mich nur auf Apple Home. Ist das Thermostat einmal eingebunden und ein Off-Set in der App des Herstellers eingestellt, ignoriere ich diese App komplett. Ich arbeite wirklich nur in Apple Home mit Geräten. Automationen sind kostenlos und steuern mir meine Heizkörper komplett autark. Es ist kein Abo nötig. Möchte man das alles in der Tado-App umsetzen, muss man zu einem Abo greifen. Spart euch das, setzt auf Apple Home und schaut euch diese Anleitung mal genauer an.
Jetzt erfolgt die Installation am Heizkörper.
Hierfür wird der Akku zuvor entnommen. Dann wird die Überwurfmutter auf das Ventil geschraubt. Man greift sich dann am besten das Thermostat selbst und dreht es so, dass man es selbst mit der Überwurfmutter am Schluss festzieht. Dadurch sitzt das Thermostat wirklich fest. Andere angeblich smarte Thermostate drehen sich gerne selbst auf einer Achse, wenn das Ventil ganz aufgedreht ist. Tado X macht das nicht und das ist klasse. So festgezogen, kann der Akku auch mit nur zwei Fingern eingesetzt, festgedreht oder auch gelöst und herausgenommen werden. Das Handling ist wirklich super und durchdacht. Das ist wahre Perfektion.
Ist das Thermostat montiert, wird der Akku eingesetzt. Dadurch wacht das Thermostat auf, sagt kurz „Hi“ und kalibriert sich komplett automatisch. Es fährt dabei das Ventil einmal an, fährt es dann komplett zu, wieder komplett auf und dann wieder zu. Das dauert in Summe 20 Sekunden. Danach gilt es das Display einzustellen. Das Display sagt euch dies aber selbst. Ihr dreht daher am Drehrad, bis euch die Ausrichtung gefällt und tippt dann einmal auf die Fläche des Displays. Diese Einstellung ist genial.
Tado X kann dadurch an jedem Heizkörper in unterschiedlichster Ausrichtung montiert werden, da sich die Anzeige auf dem runden Display einfach drehen lässt. Das Display hat einen sympathischen Kontrast und ist damit auch in direkter Sonne hervorragend ablesbar. Wird es nicht genutzt, schaltet das Display ab. Dreht man also am Rad zum Einstellen der Temperatur, wird das Display einige Sekunden danach wieder ausgeschaltet. Es stört somit kein Licht in einem dunklen Raum.
In Apple Home …
… kann das Tado X Thermostat auf maximale 30 Grad Celsius eingestellt werden. Die Vorgängermodelle konnten nur auf maximale 25 Grad eingestellt werden. Das mag wichtig sein, wenn man über 25 Grad heizen möchte oder muss. Die Temperatur kann man in Apple Home über das Ziehen eines Reglers einstellen. Tippt man auf „Aus“ schaltet man das Thermostat aus. Stellt man es wieder auf „Heizung“, wird die vorherige Temperatureinstellung übernommen und geheizt. Ist die Temperatur erreicht, dreht sich das Thermostat ab. Man sollte hier wirklich auf Automationen in Apple Home setzen, ich schwöre darauf und empfehle wirklich das Einarbeiten in diese Thematik. Man spart sich somit jeden Griff zum Heizkörper und spart zudem sehr gezielt Energie.
Tado X …
… ist mittlerweile nicht einmal in meinem Zuhause installiert, sondern an jedem Heizkörper. Dieses Thermostat arbeitet komplett geräuschlos und das ist keine Übertreibung. Ihr werdet nicht hören, dass das Thermostat das Ventil des Heizkörpers öffnet oder schließt. Ihr werdet, wenn überhaupt, nur das Rauschen des Heizkörpers selbst wahrnehmen. In einem stillen Raum, etwa das Schlafzimmer in der Nacht, arbeitet Tado X somit unhörbar und weckt niemanden aus einem leichten Schlaf.
Dieses Thermostat ist für jeden, der nicht schon Thermostate von Tado nutzt. Nutzt man aber noch andere Thermostate, die fast alle furchtbar sind (technisch oder optisch), dann sollte man auf Tado X setzen. In einem Apple Home benötigt dieses Thermostat keine Bridge, arbeitet geräuschlos, arbeitet mit einem Akku zuverlässig und nachhaltig und ist optisch platzsparend und unauffällig am Heizkörper angebracht. In Summe ist das Tado X ein Thermostat in Perfektion. Das ist keine Übertreibung und fällt erst auf, wenn man dieses Thermostat jeden Tag einsetzt und im Detail betrachtet. Manche Dinge kauft man sich schlicht einmal und dann laufen diese Dinge über Jahre hinweg. Das Tado X Thermostat gehört hier hoffentlich viele Jahre dazu. Tipp: Kauf euch das Tado X Thermostat nicht einzeln, sondern im 3er-Pack, dann spart ihr richtig Geld.
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