Tagtäglich übertragen wir über das Internet riesige Datenmengen. Mit der wachsenden Anzahl an vernetzten Geräten steigen auch die Ansprüche an Download- und Uploadraten. Die aktuellen Lösungen lauten Glasfaser und 5G. Doch auch Wi-Fi 6 birgt eine Reihe von Vorteilen, die es uns erlauben, mit dem technischen Fortschritt besser mitzuhalten.
Internet – mobil und zu Hause
Die Nachfrage nach hohen Brandbreiten in den eigenen vier Wänden oder unterwegs ist riesig. Videostreaming in 4K und Online-Gaming erfordern rasante Downloadraten. Außerdem arbeiten immer mehr Menschen aus im Homeoffice und benötigen eine stabile und nicht selten schnelle Internetverbindung.
Das ist insbesondere dann der Fall, wenn große Datenmengen hin und her geschickt werden müssen. Dabei zählen nicht nur die Download-, sondern auch die Uploadraten. Beim Gaming ist hingegen ein geringer Ping von großer Bedeutung. Beide Probleme lassen sich mit dem Glasfaserausbau lösen, doch auch unterwegs dürfen wir uns schon jetzt über richtig schnelles Internet freuen. Der neue Mobilfunkstandard 5G macht es möglich.
Glasfaser erlaubt rasend schnelles Internet in den eigenen vier Wänden
Die Vorgänger der Glasfaser übertragen Daten mithilfe von elektrischen Impulsen, was die Internetgeschwindigkeit stark einschränkt. Bei einem herkömmlichen DSL-Anschluss können maximal 16 Mbit/s übertragen werden. Deutlich schneller ist VDSL, das im Download immerhin Übertragungsraten von bis zu 250 Mbit/s bietet.
All das kommt jedoch nicht an die modernen Glasfaseranschlüsse heran. Die nutzen nämlich Lichtimpulse, um Daten zu übertragen und bieten für den privaten Gebrauch sagenhafte Downloadraten von 1 Gbit/s. Selbst Mehrpersonenhaushalte sind damit in der Regel gut bedient. Gleichzeitiges Streamen, Online-Gaming oder Arbeiten im Homeoffice ist damit problemlos möglich, doch die moderne Übertragungs-Technologie kann noch mehr: Für Unternehmen stehen sogar Glasfaseranschlüsse mit Downloadraten von 100 Gbit/s zur Verfügung.
5G für einen schnellen Internetzugriff mit dem Smartphone
Heutzutage haben wir unser Smartphone immer mit dabei. Um eine Text-Nachricht zu verschicken, ist keine große Bandbreite notwendig. Ganz anders sieht es bei Video-Chats, Online-Gaming oder Online-Shopping aus. Hier kam es früher oft zu Rucklern. Das soll mit dem Mobilfunkstandard 5G besser werden. Laut der Telekom ist 5G bis zu 100-mal schneller als LTE und das bringt es immerhin auf beachtliche 300 Mbit/s.
Werden wir also in Zukunft schnell wie der Blitz beim Bahnfahren oder beim Einkaufen im Supermarkt surfen können? Ganz so einfach ist es nicht, denn wir müssen uns das 5G-Netz meistens mit anderen teilen. Trotzdem dürfte es deutlich schneller sein als alles, was vorher kam und so ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Zum Beispiel ist eine hohe Bandbreite eine wichtige Voraussetzung für eine funktionierende Smart City.
Schon heute nutzen wir Apps für den ÖPNV, die uns den schnellsten Weg zum Ziel verraten oder verwenden das Smartphone, um damit einen E-Roller zu finden und zu mieten. In Zukunft wird diese Art von Angeboten voraussichtlich immer mehr werden und die dafür verwendeten Apps immer anspruchsvoller. Augmented Reality und integrierte KIs werden vermutlich einen immer höheren Stellenwert einnehmen und zugleich die Datenmengen explodieren lassen.
Wi-Fi 6: Mit mehreren Geräten gleichzeitig eine schnelle Internetgeschwindigkeit nutzen
Der WLAN-Router wird in vielen Haushalten oft schändlich vernachlässigt. Selbst in einigen Smarthomes stehen uralte Geräte, die den heutigen Ansprüchen kaum gerecht werden. In vielen Fällen sind sie mit der schieren Anzahl an Geräten, die sich mit ihnen verbinden wollen, überfordert. Da bringt auch der schnellste Glasfaser-Anschluss nichts. Wer aber kabelloses Internet in den eigenen vier Wänden genießen und möglichst viele Geräte damit vernetzen möchte, sollte sich einen Router anschaffen, der Wi-Fi 6 unterstützt.
Dann können Smartphone, Konsole, Tablet und sogar der smarte Kühlschrank gleichzeitig angeschlossen sein, ohne dass die Bandbreite in den Keller geht. Mit Hinblick auf die Tatsache, dass das eigene Zuhause immer smarter wird und auch zahlreiche Haushaltsgeräte wie der Staubsauger oder Teile der Ausstattung wie die Rollläden und das Licht mit dem WLAN verbunden sind, kann ein neuer Router eine sinnvolle Investition sein.
Um den modernen WLAN-Standard im Smarthome vollständig nutzen zu können, muss natürlich auch das jeweilige Endgerät Wi-Fi 6 besitzen. Sollte das nicht der Fall sein, ist das aber auch kein Weltuntergang, denn Wi-Fi 6 ist abwärtskompatibel. In ein und demselben WLAN-Netz können wir also sowohl Wi-Fi-5- als auch Wi-Fi-6-Geräte verwenden.
Die Zukunft des Internets – was kommt danach?
Glasfaser ist bisher die beste und schnellste Möglichkeit für stabile Datenübertragungen über lange Strecken. Auch in der nahen Zukunft werden wir wahrscheinlich erst einmal bei dieser Technologie bleiben. Verschiedene Wissenschaftler forschen aber bereits daran, wie sich die Übertragungsraten via Glasfaser noch verbessern können.
Eine Idee trägt den Namen „Twisted Lights“, welche 100-mal schnellere Verbindungen als über die normale Glasfaser ermöglicht. Australische Wissenschaftler nutzten hingegen bereits eine Technik namens Micro-Combs, um sagenhafte 44,2 Tbit/s durch die Leitung zu schicken. Bis eine der beiden Innovationen so weit ausgereift ist, dass sie flächendeckend genutzt werden kann, werden wahrscheinlich noch ein paar Jahre ins Land gehen. Diese Ideen zeigen aber, dass bei 100 Gbit/s noch lange nicht Schluss ist.
Bildrechte Artikelbild: Lucent_Designs
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