Du findest mich auch hier.

Der HomePod ist eines der interessantesten, aber auch am meisten zu erklärenden Dinge im Apple Ökosystem. Grundlegend muss man sich ganz gezielt für ihn entscheiden und ihn auf der anderen Seite auch ganz im Detail beschreiben. Der HomePod hatte es allgemein nicht leicht und verschwand im März 2021 daher urplötzlich. Und nun ist er wieder zurück. Seit einer Woche läuft bei mir etliche Stunden pro Tag der HomePod (2. Generation) im Wohnzimmer und in dieser Kolumne soll es sehr ausführlich über ihn gehen.

Der-HomePod-2.-Generation-Review-Matthias-Petrat-Apple-Home-HomeKit-Siri-SmartHome1-scaled Der HomePod (2. Generation)

Diese Kolumne lese ich dir auch persönlich in einer Podcastepisode vor.

Apple-Podcast-Badge-2023-Neu Der HomePod (2. Generation)

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Wenn ich an 2018 denke, …

… dann denke ich vor allem an den HomePod. Dessen Ankündigung fühlte sich damals so gewichtig an, wenn man sich das Apple Ökosystem in all seinen Facetten einzeln betrachtete. Denn ganze zehn Jahre nach dem iPod Hi-Fi kam lange Zeit nichts aus diesem Bereich (⇒LINK). Mit dem HomePod sollten sich gleich mehrere Ecken im Apple Ökosystem stopfen belegen lassen. Zum einen ist er ein Lautsprecher zum raumfüllenden Genießen des Apple Music Abo. Daneben kann er als Stereopaar als Lautsprechersystem am Apple TV und damit im Entertainmentsektor dienen und ganz unscheinbar ist er noch eine Apple Home Steuerzentrale mit einem Sprachassistenten.

Betrachte ich mir den HomePod (2. Generation) und vergleiche ihn direkt mit dem HomePod (1. Generation), dann unterscheiden sich beide Geräte nicht in ihrem Grundgedanken. Und gerade das sehe ich als etwas “seltsam” an. Wieso verschwand der HomePod 2021 einfach grundlos, wenn er nun wieder zurück ist? Der geschätzte Kollege Alex Olma bezeichnete dies als “Vertrauensfrage” (⇒LINK) und so sehe ich dieses plötzliche Verschwinden und das erneute Erscheinen im neuen Technikglanz ebenfalls. Es fühlt sich seltsam an, dass ein Produkt ohne Gründe einfach so verschwindet, dabei riesige Lücken hinterlässt und dennoch weiterhin mit Features gepflegt wurde – und dann doch wieder in einer neuen Revision erscheint. Und so schräg das wirkt, so gut ist es, dass der HomePod (2. Generation) endlich da ist.

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Der HomePod (2. Generation) …

… tritt 1:1 in die Fußstapfen seines Vorgängers. Immerhin läuft dieser seit etwa vier Jahren bei mir und sicherlich auch noch in den Wohnräumen anderer Nutzer:innen. Bei mir spielt der HomePod der ersten Generation bis heute im Esszimmer Radio und sorgt somit für Unterhaltung beim Frühstück und Abendessen. Er bindet sich in eine Licht-Szene ein, wodurch er nicht im Dunkeln stehen muss. Packt man den HomePod (2. Generation) aus, so fallen einem mehrere Dinge auf, welche ich zuerst aufzeigen möchte. Wenn man sich nämlich an die Verpackung der 1. Generation erinnert, dann nahm man vom Karton den oberen Teil ab und blickte direkt auf den HomePod. Nahm man diesen nach oben, kam an seinem Ende direkt das Stromkabel mit. Das Stromkabel war fest angebracht.

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Beim HomePod (2. Generation) …

… ist das beim Auspacken etwas anders. Zieht man den oberen Teil des Kartons nach oben, wandert der erste Blick weiterhin direkt auf den HomePod. Nimmt man diesen nun nach oben aus dem Karton heraus, fehlt sein Stromkabel. Dieses liegt, wie das Stromkabel beim Apple TV, aufgewickelt im Boden des Kartons bei. HomePod und Stromkabel müssen also erst miteinander verbunden werden. Das geht aber sehr schnell und einfach. Das Stromkabel findet nur in einer Richtung den Weg in den HomePod hinein und wird einfach nur eingesteckt. Am anderen Ende befindet sich ein klassischer Stecker für die Steckdose. Das Stromkabel ist mit gleichfarbigem Stoff umwoben und fühlt sich super angenehm an.

Dennoch ist es kürzer als das Stromkabel des HomePod (1. Generation). Um genau zu sein, ist es 1,45 Meter lang und damit 50 Zentimeter kürzer. Das fiel mir direkt auf, weil mir der Weg zur vorgesehenen Steckdose viel weiter entfernt vorkam und am Ende nur mit einem Doppelstecker bei mir machbar war. Wer also einen HomePod (1. Generation) durch einen HomePod (2. Generation) ersetzen möchte, muss das etwas kürzere Stromkabel vielleicht einkalkulieren. Spoiler: Das ist nicht der einzige negative Punkt, den ich hier erwähnen werde.

Schaut man auf die Unterseite …

… des HomePod (2. Generation), dann erkennt man die neue und flache Gummiabstellfläche. Die erste Generation des HomePod hatte hier noch einen nach oben verjüngten Boden, der in der Mitte hohl war. Ich bin mir aber unsicher, ob das ein Feature für die Bassresonanz war oder nicht. Der neue HomePod steht mit seinem Gewicht nun komplett flach auf einer Möbeloberfläche und orientiert sich damit am HomePod mini. Die größere Aufstellfläche könnte zum einen den Grund haben, dass die Resonanz des Basses besser an den Untergrund abgegeben werden kann und zum anderen auch, dass kein kreisförmiger Abdruck auf der Möbeloberfläche zurückbleiben kann.

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Optisch …

… ist der HomePod (2. Generation) einfach wunderschön und minimalistisch. Auf meinen Bildern könnt ihr ihn in der Farbe Mitternacht betrachten. Wem das zu dunkel ist, kann ihn auch in der Farbe Weiß kaufen. Der gewobene Stoff um ihn herum wirkt wie aus einem Faden gesponnen. Es ist kein Anfang und kein Ende zu sehen. Der farblich passende Stoff umgarnt ein kleines Klangmeisterwerk – und das ist nicht übertrieben beschreiben, wie ich später noch genauer erklären werde. Optisch passt der HomePod (2. Generation) einfach in jeden Wohnraum. Egal, ob er zentral und daher immer ersichtlich auf einem Sideboard steht oder sich unscheinbar in die Ecke eines Raumes zwängen soll. Er wirkt jederzeit minimalistisch und trägt nur klanglich wirklich dick auf. Denn egal wo er steht, er klingt immer angepasst und gut.

Zu Beginn wirkt er kleiner …

… als sein Vorgänger. Er ist 17 cm hoch, besitzt einen Durchmesser von 14,3 cm. Auf die Waage bringt er 2,3 kg. Schwer, was? Er ist aber 160 Gramm leichter als die 1. Generation – ich habe nachgewogen. Hinsichtlich der Größe sind beide Generationen gleich. Wieso wirkt er dennoch etwas kleiner? Das mag ein optischer Effekt der Oberseite sein. Diese ist nun etwas vertieft, wodurch das Display nun einen Kranz hat und sich der HomePod nun am HomePod mini orientiert. Persönlich finde ich dieses Designmerkmal auch wesentlich schöner. Es lockert den Anblick etwas auf und lässt nicht alles zu sehr “aus einem Guss” wirken.

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Die Einrichtung …

… läuft sehr unkompliziert ab. Stellt man den HomePod auf und verbindet ihn mit einer Stromquelle, braucht er ca. 30 Sekunden, bis er für seine Einrichtung bereit ist. Es erklingt ein dumpfer Ton, wenn er hochgefahren und bereit für seine Einrichtung ist. Hier kann man direkt den ersten Klang bewundern. Entsperrt man das iPhone in unmittelbarer Nähe, taucht der HomePod auf und möchte gerne konfiguriert werden. Diesen Assistenten kennen wir von den AirPods, von dem Apple TV, aber natürlich auch von allen anderen HomePod-Modellen. Zur Authentifizierung hält man das iPhone über das Display des HomePod. Die Kamera des iPhone nimmt den Impuls vom Display auf und führt darüber die Authentifizierung durch. Im gleichen Moment gibt der HomePod einen Ton von sich, auf welchen das iPhone zugleich hört und ebenfalls eine Authentifizierung durchführt. Nach diesem Vorgang kann man den HomePod einem Raum in seinem Apple Home zuordnen.

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Bei der Einrichtung …

… schlägt der Assistent auch das Nutzen als Lautsprecher für den Apple TV vor. Das kann man direkt konfigurieren, aber auch später einstellen. Ebenfalls kann man den HomePod für private Anfragen nutzen, wodurch er auch neue Nachrichten vorlesen kann. Entscheidet man sich für einen der beiden Optionen, läuft die Konfiguration weiter und ist nach ca. zwei Minuten erledigt und bestätigt. Die Einrichtung kann auch mit einem iPad durchgeführt werden. Wichtig ist, dass man den HomePod (2. Generation) mit einem iPhone auf iOS 16.3 und/oder iPad auf iPadOS 16.3 durchführt.

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Der HomePod selbst …

… kommt mit der Softwareversion 16.0. Das bedeutet für mich, dass der HomePod schon im Sommer 2022 fertig war, die Software allerdings nicht. Allgemein wirkt die Software im Apple Home nicht fertig und auch 16.3 für alle Geräte macht das in Summe nicht viel besser. Ja, solche Dinge müssen hier auch gesagt werden. Leider funktionierte die erste Einrichtung mit dem HomePod zum Beispiel nicht. Ich musste ihn erst einmal komplett zurücksetzen und es erneut probieren. Und auch dann klappte die Einrichtung über den Assistenten nicht. Erst das Deaktivieren des 5-GHz-Bandes meines WLAN-Netzwerkes brachte den gewünschten Erfolg. iPhone und iPad reichen dem HomePod also nicht das korrekte Band durch und die Einrichtung wird mit dem Fehler 301003 abgebrochen.

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Man muss dazusagen, dass ein/e nicht technikaffine/r Nutzer:in den HomePod nach dem dritten gescheiterten Versuch wahrscheinlich wieder eingepackt und zurückgeschickt hätte. Nicht jeder geht systematisch an solche Fehler heran, wenn der Slogan doch einst “It just works” war. Nach dem Einbinden konfiguriert sich der HomePod erst und lädt sich dann die Softwareversion 16.3. Diese benötigt er auch, damit alle Funktionen verfügbar sind. In Summe war das bei mir alles sehr holprig und unschön. Es zeigt einmal mehr, dass Apple an vielen Ecken Softwareprobleme hat und daran unbedingt mit Hochdruck gearbeitet werden muss. Anders sehe ich persönlich die erste und gesamte Nutzungserfahrung sehr gefährdet.

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Aufgestellt und eingebunden, …

… kann der HomePod (2. Generation) direkt genutzt werden. Zum einen kann er via “Hey Siri” angesprochen werden oder über das Fingerauflegen aktiviert werden. In beiden Fällen kann man so einen Sprachbefehl absetzen und erhält entweder eine direkte Antwort oder auch nur einen Bestätigungston. Auf korrekte Anfragen antwortet Siri prinzipiell immer. Sollte man im Apple Home einen Befehl absetzen, erfolgt oft nur noch ein Ton zur Bestätigung. Schaltet man also ein Gerät ein oder aus und dieses reagiert schnell genug, dann bleibt Siri stumm und es ist nur der Ton zur Bestätigung zu hören. Das ist nett, denn so quasselt Siri nicht mehr so viel. Dauert die Bedienung eines Gerätes im Apple Home etwas länger, weil das Endgerät etwas Zeit zum Aufwachen, Annehmen und Ausführen des Befehls und zum Übersenden des neuen Status benötigt, dann meldet sich Siri mit einem “Einen Moment bitte” und erst danach kommt der Bestätigungston an. Es hängt also an dem Zeitfenster zwischen Befehl, Umsetzung und Resonanz, ob und wie reagiert wird. Das finde ich so sehr gut gelöst. 

Der HomePod (2. Generation) …

… ist wesentlich schneller, was Siri-Befehle angeht. Er springt schneller an und setzt Befehle auch schneller um. Im Apple Home bindet er sich als Steuerzentrale ein, kann Geräte im Netzwerk via WiFi erreichen und steuern und nebenbei auch weiterhin Geräte via Bluetooth 5.0 bedienen. Neu ist allerdings seine Möglichkeit auch via Thread zu kommunizieren und somit als Thread-Router zu fungieren. Weiterhin kann er maximal mit 802.11n im Netzwerk umgehen und kennt damit auch kein WiFi 6. Das würde mich persönlich nicht stören, sollte er nicht Loseless Audio oder Audiomaterial in Dolby Atmos streamen sollen. Hier merkt man nämlich, dass der Puffer doch etwas zum Füllen braucht. Ich bin mir hier allerdings nicht sicher, wieso der HomePod, wo er nun so viel schneller wirkt, nicht auch mehr im Netzwerk mitmischen darf. Diese zwei Denksekunden zum Füllen des hochwertigen Audiopuffers hätte man mit WiFi 6 komplett verhindern können.

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Audio …

… teilt man via AirPlay 2 zum HomePod (2. Generation). Dank Multiroom kann man sein Audio somit in alle Räume teilen und hier laufen sie dann absolut synchron. Hat man nur einen HomePod in Betrieb, kann man die Lautstärke über die Knöpfe am iPhone oder iPad steuern – sofern das Display des Gerätes aktiv ist. Teilt man Audio auf mehrere HomePod-Modelle oder AirPlay-2-Empfänger, kann die Laustärke pro Raum eingestellt werden. Ändert man dann die Lautstärke über die Knöpfe des iPhone oder iPad, wandert jeder Empfänger ein Stück in seiner Lautstärke mit und die Balance bleibt immer gleich.

Möchte man dem HomePod (2. Generation) Loseless Audio und/oder Dolby Atmos abspielen lassen, muss man dies auf dem iPhone ebenfalls nutzen. Ich selbst nutze auf dem iPhone beides nicht und begnüge mich mit der höchsten komprimierten Audiodatei. So reicht man dem HomePod dann auch maximal diese Version durch. Diese Versionen klingen jedoch auch lauter und haben mehr Kraft. Dolby Atmos hat wesentlich mehr Kanäle. Der Klang wirkt viel weiter, aber nicht so laut. Das ist eine Erfahrung, welche man selbst machen muss. Nutzt man, wie ich, kein Dolby Atmos auf iPhone und iPad, so gilt es den HomePod über das Kontrollzentrum auszuwählen, das leere Cover anzutippen und dann die Musikwahl in der Musik-App zu treffen. Wenn verfügbar, bedient sich der HomePod so dann auch Materials in Dolby Atmos.

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Dolby Atmos …

… wirkt phänomenal! Da sich der HomePod ja selbst beim Abspielen permanent zuhört, balanciert er sein Klangbild in Echtzeit aus und passt es immer wieder neu an. Der High-Excursion-Tieftöner sorgt für einen sehr kräftigen Bass. Dieser ist dennoch nie überladen oder aufdringlich. Es fallen also keine Bücher aus dem Regal. Wer den Bass reduzieren möchte, kann in der Home-App in den Detaileinstellungen des HomePod die Option “Bass reduzieren” aktivieren. Selten, dass ich Bass so klar wahrgenommen habe und das bemerkt man nun einmal schon beim ersten Ton, wenn der HomePod vor der Ersteinrichtung einen Ton von sich gibt. In der Basis sitzen fünf Hochtöner, welche sich um das korrekte Verteilen der einzelnen Audiokanäle kümmern.

Ich bin absolut beeindruckt, was der HomePod hier leistet und wiedergibt. Dolby Atmos klingt in diesem Fall kristallklar, weit und super detailliert. Hier sollte man sich unbedingt ein in Dolby Atmos remastertes Album der Beatles als Beispiel heranholen. Und selbst wenn es kein Dolby Atmos oder Loseless Audio ist, gibt der HomePod ein absolut geniales Klangbild ab. Dieses aber wesentlich lauter als in Dolby Atmos. Da es weniger Kanäle sind, kann er die Kanäle lauter wiedergeben und muss sich weniger um die Aufteilung kümmern. Das merkt man vor allem dann, wenn man in Apple Music einmal bewusst auf Mono-Material setzt. Genau aus diesem Grund würde ich hier immer ein originales Mono-Album der Beatles und eines in Dolby Atmos remastered wählen. Über solches Material sind die Kanäle und die Aussteuerung sehr gut wahrzunehmen. Beide Welten sind kristallklar und beeindruckend zu hören.

Man kann …

… einen HomePod als Stereopaar verbinden und ihn somit auch auf Wunsch über einen Apple TV als Soundbar nutzen. Hier gilt es zu beachten, dass man nicht einfach jeden HomePod miteinander verbinden kann. Es können nur zwei HomePod (1. Generation), zwei HomePod mini oder zwei HomePod (2. Generation) miteinander gekoppelt werden. Es ist daher nicht möglich einen HomePod der ersten mit einem HomePod der zweiten Generation als Stereopaar zu koppeln. Auch kann ein kleiner HomePod mini nicht mit einem großen HomePod als Stereopaar gekoppelt werden.

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Im Apple Home …

… spielt der große HomePod nun eine weitere Rolle. Dank zwei verbauter Sensoren kann er sowohl die Temperatur als auch die Luftfeuchtigkeit bestimmen. Beide Werte beziehen sich immer auf den Raum, dem man dem HomePod zugeordnet hat und in dem er dann auch stehen sollte. So weiß man durch eine Zuordnung und Platzierung im Wohnzimmer auch, wie die Temperatur und Luftfeuchtigkeit in diesem Raum sind. Nach der Einrichtung und dem Update auf Softwareversion 16.3 sind die Sensoren aktiv und nach einer Kalibrierung von ca. 20 Minuten auch mit den ersten Messwerten bereit. Die Sensoren kann man umbenennen, wodurch sie bei mir “Temperatur” und “Luftfeuchtigkeit” heißen. Fragt man den HomePod nach der Temperatur im Raum, greift er auf die Messwerte seiner Sensoren zurück und gibt die korrekte Antwort.

“Es sind 22 Grad Celsius im Raum Wohnzimmer.”

Da ich jeden Tag in einem Apple Home lebe und arbeite, kommen durch die Funktion nun einige Probleme auf mich zu. Und wahrscheinlich trifft das auch bei anderen Nutzer:innen zu. Die Sensoren lassen sich zum Glück auch in Automationen einbinden und das ist wirklich praktisch. So kann man anhand dieses Wertes auch ein Thermostat am Heizkörper steuern und muss nicht den schräg gemessenen Wert am Heizkörper selbst nutzen. Das macht es in der Praxis viel besser verständlich und nachvollziehbar.

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Allerdings …

… kann man den Status in der Home-App nicht einstellen und daran hat Apple schlicht nicht gedacht. Da in meinem Wohnzimmer schon ein Eve Room via Thread für Temperatur und Luftfeuchtigkeit zuständig ist, werden mir für den Raum Wohnzimmer nun zwei Werte für Temperatur und Luftfeuchtigkeit angezeigt – was nichts bringt. Hier zeigt die Home-App einfach den Bereich von und bis an – was nichts bringt. Hier wäre ein Mittelwert wenn überhaupt sinnvoll. Das sollte die Home-App schlicht selbst wissen und umsetzen können. Zwar kann man die Sensorwerte in der Übersicht des Hauses hinzuschalten oder abwählen, aber nicht in einzelnen Räumen. Siri antwortet daher, dass die Temperatur im Wohnzimmer zwischen XX und YY °C liegt. Nun könnte man natürlich einfach den Eve Room komplett aus dem Raum verbannen, klar. Allerdings ist es hier am Ende wieder Software in der Praxis, die mit Funktionen hinterherhinkt. Sorry, das nervt. Das Feature für den HomePod ist fantastisch, aber die Praxiseinbindung nicht bis in das Detail durchdacht. Die neue HomeKit-Architektur ist allgemein in keinen Details durchdacht und das merkt man gerade an solchen Punkten. So toll Apple Home in Summe ist, so nervig sind diese Punkte, die schlicht nicht für ein praxisnahes Nutzen bedacht werden. Der HomePod (2. Generation) grätscht daher mit seinem tollen Feature direkt in eine offene Baustelle. Schade.

“Safety first!”

Der HomePod der zweiten Generation beherrscht ein Feature, welches er nur unter Softwareversion 16.3 besitzt und auch nur dann ausführen wird, wenn man für sein Apple Home die neue Architektur nutzt. Es braucht in Zukunft keinen smarten Rauchmelder oder CO-Melder mehr, denn ein dummer und schon vorhandener Melder wird durch den neuen HomePod smart. Der HomePod (2. Generation) erkennt die akustischen Signale solcher Melder und leitet diese Erkennung dann als kritische Mitteilung an alle Apple Home Besitzer weiter. Diese Intelligenz kennen wir seit längerer Zeit schon vom iPhone, denn dieses kann ebenfalls gewisse Geräusche erkennen und über eine Mitteilung benachrichtigen. Anders als beim iPhone, muss am HomePod aber nicht Siri als Assistent ausgeschaltet werden. Der HomePod hört schlicht immer mit und reagiert auf diese schrillen Alarmtöne. Das ist ein super gutes Feature und nochmals eine Erinnerung, dass man generell nicht an Rauchmeldern im Haus sparen sollte. Der HomePod greift hier dem Rauchmelder nochmals unter die Arme und hebt das Sicherheitslevel somit noch eine Stufe höher. Das sind die Features, welche man an Apple grundlegend schätzen lernt.

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Fazit

Der HomePod (2. Generation) kommt spät. Sehr spät. Natürlich weiß man, dass die letzten zwei Jahre in vielen Punkten anders abgelaufen sind als man es zuvor geplant hatte. Und auch der HomePod wurde da scheinbar nicht ganz verschont. Auch aus diesem Grund glaube ich, dass er 2021 einfach eingestellt wurde und erst durch die Beschaffung neuer Komponenten seine zweite Revision verspätet starten konnte. Technisch scheint der HomePod (2. Generation) also schon seit Sommer 2022 fertig gewesen zu sein. Nur waren vermutlich Matter und die gesamte Apple Home Architektur noch nicht so weit, dass dieser neue HomePod schon seine korrekte Rolle hätte ausspielen können. Aus diesem Grund sehe ich den Release dieses neuen HomePod als perfekt an. Er startet in einem neuen Jahr und damit auch direkt zum Start von Matter und dem gesamten Umbruch im SmartHome-Bereich. Und doch hat Apple Home noch sehr viele Baustellen, welche auch der HomePod (2. Generation) derzeit nicht löst. Hier gilt es das Gesamtpotential der neuen HomePod-Hardware mit besserer Software auszureizen. Klanglich ist der HomePod (2. Generation) allerdings jetzt schon am oberen Ende angekommen und wird hier so schnell keine Konkurrenz finden und um seinen Platz auf seinem Sideboard oder Schrank bangen müssen.

Der HomePod (2. Generation) ist ab 3. Februar 2023 offiziell für 349,00 € bei Apple erhältlich.

Lautsprecher verstärken die Stimmen, nicht aber die Argumente.

∼ Hans Kasper – deutscher Schriftsteller ∼

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