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Musik ist keine simple Angelegenheit, denn es gibt etliche Genres und etliche Geschmäcker. In diesem Meer an Vielfalt also etwas zu finden, ist nicht immer ganz einfach. Der Geschmack kann sich aber ändern, vor allem, wenn man neue Musikrichtungen kennenlernt. Auch aus diesem Grund biete ich euch eine eigene Apple Music Playlist an, welche ich in einem Zyklus von zwei Wochen aktualisiere (⇒LINK). Apple Music bietet dem Hörer seit kurzer Zeit die Möglichkeit an Musik lossless, also unkomprimiert, und auch in Dolby Atmos zu hören. Doch was ist der große Mehrwert von Dolby Atmos und Lossless Audio?

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Diese Kolumne lese ich dir auch persönlich in einer Podcastepisode vor.

 

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Musik hat viele Facetten …

… und das merkt man immer dann, wenn man mit seinem Gehör über einen Titel stolpert, den man zuvor so noch nie gehört hat. Wer sich noch an die Zeiten mit seinem iPod, dem Zerpflücken von Musikalben und dem Anordnen einzelner Titel in einer Playlist erinnert, erinnert sich auch noch an den iTunes Store, der plötzlich das Kaufen einzelner und bisher unbekannter Musikstücke erlaubte. Auch das altbekannte „Rip, Mix & Burn“ stammt aus dieser Zeit. Doch die CD ist schon längst als digitales Medium vergessen und Musik landet heute direkt via Streaming im Ohr – egal zu welcher Tageszeit und an welchem Ort auch immer.

Als Nutzer von iPhone und Co. setzt man hier vielleicht von Beginn an auf Apple Music. Ich persönlich noch gar nicht so lange wie man vermutet. Meine iTunes Bibliothek mit über 50.000 Titeln wurde erst vor etwas mehr als einem Jahr durch Apple Music ersetzt beziehungsweise erweitert. Das klappte vor Jahren eher weniger gut, ist mittlerweile aber ein gelöstes Problem, wenn man ein paar Dinge seiner eigenen und geliebten Titel beachtet. Die meisten Hörer werden allerdings gar keine eigene oder ausgefallene Musiksammlung besitzen und mitbringen, wenn sie sich für Apple Music entscheiden.

Die AirPods …

… sind mitunter die einfachste Möglichkeit, um schnell Musik vom iPhone in die Ohren zu bekommen. Mittlerweile gibt es sie auch nicht nur als In-Ear-Variante, sondern auch als Over-Ear-Variante. Die AirPods Max legen sich um das Ohr und befördern den Nutzer in einen Raum von Klangerlebnis (⇒LINK). Von Beginn an sind mit den eigenen Kopfhörern von Apple Musiktitel in 3D-Audio hörbar. Diese Funktion erlaubt es bekannte Titel über einen Equalizer mit mehr Raumklang und gefühlt mehr Ausgängen hören zu können. Musik wirkt dadurch nicht stur in Stereo nach vorne, sondern breit und ausladend zu den Seiten. So wirken bekannte Titel plötzlich frischer und detaillierter. Doch es geht noch mehr, denn lossless Audio und Dolby Atmos versprechen noch viel mehr.

Wie gut ist euer Gehör?

Ich meine damit, wie gut hört ihr genau hin? Hört ihr den Unterschied von Bitraten in einem Musiktitel? Könnt ihr unterscheiden, ob gerade eine unkomprimierte FLAC-Datei oder eine MP3-Datei mit hoher Bitrate zu hören ist? Es mag Musikliebhaber geben, die dies angeblich können. Ich selbst gehöre zu diesen Liebhabern, kann aber bis heute keinen Unterschied zwischen den eben genannten Dateiversionen heraushören, noch nicht einmal mit einem Referenzkopfhörer –  und mein Gehör ist wirklich sehr musikaffin. Wie wichtig ist also die Kennzahl, dass etwas komprimiert oder unkomprimiert zu hören ist? Lossless Audio und Dolby Atmos versprechen in Apple Music ein bisher nicht dargebotenes Erlebnis von Musik. Und das stimmt auch. Allerdings nicht grundsätzlich und nicht für jeden.

Lossless Audio …

… definiert, dass Musik verlustfrei vorliegt. In diesem Sinne ist die Musik also nicht stark komprimiert, wie es beispielsweise eine MP3-Datei wäre. Eine komprimierte Datei beinhaltet nur Frequenzen, die für das menschliche Ohr hörbar sind. Allein aus diesem Grund ist verlustfreies Audio schon eher eine Sache für sich. Fakt ist, dass der Mensch bestimmte Frequenzbereiche nicht hören kann und sie somit auch in verlustfreiem Audio nicht bemerken wird. Der Mensch ist demnach rein anatomisch schon beschränkt. Klar ist aber, dass nicht jedes Ohr gleich ist und der eine besser und der andere wiederum schlechter hört. Auch aus diesem Grund streiten sich nun einmal die Hörer bis heute, was gut klingt und was eher nicht. Und dabei geht es wirklich rein um den Klang und nicht den Musikinhalt an sich.

Apple hat seine eigene verlustfreie Audiokomprimierungstechnologie namens Apple Lossless Audio Codec (ALAC) entwickelt und bietet diese auch in Apple Music. iPhone, iPad, Mac, Apple TV und HomePod können Musik aus Apple Music in Apple Lossless Audio abspielen. Apple bietet fortan viele Inhalte aus dem Musikkatalog von 16 Bit/44,1 kHz bis 24 Bit/192 kHz codiert. Erstes wäre als sogenannte CD-Qualität zu verstehen. Zweites bietet ein wesentlich höheres Spektrum an. Lossless Audio ist nicht über eine drahtlose Verbindung möglich (⇒LINK). Bedeutet, dass man Losseless Audio nicht mit den AirPods, AirPods Pro oder AirPods Max nutzen kann. Nur die AirPods Max erlauben über eine kabelgebundene Verbindung zu iPhone und iPad das Konsumieren von unkomprimiertem Audio. Dennoch – selbst via Kabel ist der Unterschied zwischen diesen beiden Audioversionen praktisch nicht hörbar.

Dolby Atmos …

… ist immer eine überarbeitete Audiofassung eines Titels. Künstler überarbeiten demnach jeden Titel einzeln und verpassen ihm durch eine Kanalaufteilung einen neuen Klang. Man nennt dies auch Mastering. Durch diese genaue Platzierung erhalten Tonspuren ihren ganz speziellen Ort im Klangbild. Am beeindruckendsten ist diese Art der Musiküberarbeitung bei originalen Mono-Tapes. Wo bei der Stereoüberarbeitung dieser Titel zuvor nur die Kanalaufteilung auf zwei Kanäle erfolgte, sind die verfügbaren Mono-Kanäle in Dolby Atmos nun viel detaillierterer zu hören. Das bedeutet auch, dass zuvor unhörbare, oder auch überlagerte Tonpsuren aus dem Mono-Original, plötzlich in Dolby Atmos als Randkanäle wahrnehmbar sind.

Allerdings ist dieser Effekt auch wirklich nur bei ehemaligen Mono-Originalen zu hören. Ein bestes Beispiel wäre hier der direkte Vergleich zwischen digitalen Mono-Alben der Beatles und der überarbeiteten Fassungen in Dolby Atmos – beides in Apple Music zu finden. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Bekannte Titel, welche in einem breiten Stereospektrum gemastered wurden, erhalten in meinen Ohren meinen Augen eher eine Verschlimmerung. Wieso? Nun, das Stereobild von neuer Musik wirkt allgemein immer breiter als man es vermuten mag. Aus diesem Grund kann 3D-Audio auch aus Stereotiteln ein noch breiteres Klangbild zaubern und den Raum schlicht vergrößern. Dolby Atmos vergrößert den Stereoraum aber gefühlt ins Unendliche und lässt Titel dadurch etwas verloren wirken. Auch aus diesem Grund wirkt ein neuerer Song in Dolby Atmos plötzlich kraftlos, aber sehr breit.

Die goldene Mitte …

… ist das Hören von Stereo in 3D-Audio. Ich habe die letzten Wochen viel probiert, gehört und experimentiert. Am Ende würde ich Dolby Atmos in Apple Music vollkommen ignorieren und ein Stereo in 3D-Audio immer vorziehen. Ein Problem wäre bei Dolby Atmos zum Beispiel, dass eine Playlist mit Dolby Atmos Titeln nicht gut via CarPlay klingt. Infotainmentsysteme in Autos unterstützen in der Regel kein Dolby Atmos, wodurch das Klangbild extrem breit und leise wirkt. Denn wie schon erwähnt, fehlt es neuen Titeln nach einem Dolby Atmos Mastering oft an Kraft. Dolby Atmos ist, wenn überhaupt, nur etwas für den Konsum via Kopfhörer. Allerdings macht Apple Music keinen Unterschied zwischen den unterschiedlichen Ausgabeformen und spielt daher alles in Dolby Atmos ab – egal wo. Wer bemerkt, dass sich Musik im Auto seltsam anhört, der sollte Dolby Atmos deaktivieren und eine geladene Playlist im Anschluss neu herunterladen – nur so werden Dolby Atmos Titel durch die Stereovarianten ersetzt und das bekannte Klangbild wiederhergestellt. Dolby Atmos Titel sind definitiv größer, was übrigens auch einen Anstieg des Speicherverbrauchs von iPhone, iPad und Co. zur Folge hat. Auch Lossless Audio schlägt in diese Kerbe.

Am Ende lautet für mich das Fazit: Dolby Atmos aus. 3D-Audio an.

Im Alltag hören wir Musik oft nicht im Detail, sondern eher nebenher. Oftmals also nur als Berieselung, aber nicht als Genuss. Das mag mittlerweile ein Musikproblem für sich sein, sollte bei dieser Thematik aber dennoch erwähnt sein. Nur wenn wir uns mit Zeit, Ruhe und Konzentration auf Musik einlassen, gewinnen Themen wie Lossless Audio und Dolby Atmos überhaupt an Mehrwert. Ich bin dennoch der Meinung, dass es eine absolut gute Sache ist, dass Apple in Apple Music diese Optionen anbietet und jedem die Auswahl frei lässt. Dolby Atmos und Lossless Audio aktiviert/deaktiviert man sich über Einstellungen – Musik – Audio. Ich empfehle jedem selbst für einige Wochen das Experiment durchzuführen und die Facetten von Dolby Atmos und Lossless Audio herauszuhören. Am Ende solltet ihr dann euer ganz eigenes Fazit ziehen und euch entscheiden, ob Dolby Atmos und/oder Lossless Audio den großen Mehrwert für euch hat.

Striptease ist Anatomieunterricht mit Musik.

∼ Frank Sinatra – US-amerikanischer Sänger, Schauspieler und Entertainer 

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