Apple Home ist grundsätzlich immer ein Thema bei mir. Und auch die Haustür ist hier immer ein Anwendungsfall gewesen. Etwa 1,5 Jahre hing dort eine Netatmo Türklingel, welche leider nicht sehr zufriedenstellend arbeitete und auch leider nie Apple Home Secure Video erfahren wird. Aus diesem Grund habe ich hier etwas geändert und aufgerüstet. An meiner Haustür arbeitet nun die Wemo Doorbell von Belkin – eine Apple Home Türklingel mit Secure Video.
Die Wemo Doorbell von Belkin …
… gibt es nicht auf dem europäischen Markt. Wieso? Weiß ich leider bisher nicht. In den USA ist sie schon bald ein Jahr verfügbar und von dort bekommt man sie auch auf Wunsch nur. Das geht sehr einfach für Amazon. Und zwar nur so. Auch wenn es diese Türklingel bisher nicht auf dem europäischen Markt gibt, funktioniert sie hier dennoch ohne irgendwelche Probleme oder gar Einschränkungen.
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Hat man einen deutschen Amazon-Account, meldet man sich einfach mit diesem bei Amazon in den USA an, klickt die Sprache auf Deutsch und kann dann shoppen. Somit kann man sich dort auch die Wemo Doorbell von Belkin bestellen. Für den Versand nach Deutschland kommen noch die Versandkosten und Zoll-Gebühren hinzu. Das übernimmt in der Regel alles UPS und in nur fünf Tagen ist das Produkt auch schon zu Hause. Ist super easy.
Im Lieferumfang …
… ist zum einen alles für die Installation und für die spätere Nutzung dabei. Löblich ist, dass neben Dübeln und Schrauben auch ein passender Bohrer mit dabei ist. Dadurch bohrt man direkt den richtigen Durchmesser für die Dübel. Die Dübel und Schrauben sind in zweifacher Ausführung vorhanden. Muss man also mal etwas neu installieren, hat man noch Ersatzdübel und Ersatzschrauben.
Daneben sind die Grundplatte, ein Winkeluntersatz, die Türklingel selbst, eine kleine Anleitung, ein Power-Kit und und ein Torx-Schlüssel dabei. Damit kann die Installation direkt beginnen und diese ist super einfach gestaltet.
Vor meiner Haustür …
… hingen schon zwei smarte Türklingeln: Eine Ring Pro und eine Netatmo Türklingel. Eines war für Apple Home angekündigt und bekam es nie. Die andere konnte zwar in Apple Home genutzt werden, vermisste durch Apple Home (was sie nun auch nie bekommt) etliche Funktionen. Daher sind hier einige Löcher in der Wand. Damit das optisch besser passt, habe ich mir eine passende Unterlage aus ABS gedruckt. Die Platte braucht man aber natürlich nicht – klar. Wer sie braucht und sich drucken möchte, der findet die Druckdatei hier (⇒LINK). Wer keinen 3D-Drucker hat und diese Blende benötigt, dem drucke ich sie gerne auf Wunsch und Absprache. Dafür nutzt ihr bitte meinen Shop und die Absprache über den individuellen Druckauftrag (⇒LINK).
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Nach dem Bohren und Dübeln kann man entweder direkt die Grundplatte an die Wand schrauben oder den Winkeluntersatz darunter nutzen. Ich habe den Winkeluntersatz genommen, damit die Wemo Doorbell von Belkin als Apple Home Türklingel etwas schräg sitzt und damit auch bessere Sicht auf den Hauseingang hat. Den Winkeluntersatz kann man frei wählen. So kann man der Kamera einen Neigungswinkel von ca. 10 Grad in die linke oder rechte Richtung verpassen. Nutzt man den Winkeluntersatz, so wird auf diesen die Grundplatte geschraubt. Auch hierfür liegen Schrauben bei – ebenfalls doppelt.
Strom …
… bekommt die Wemo Doorbell von Belkin direkt über den Klingeldraht. Hierfür legt man beide Drähte einfach als Schlaufe unter die beiden Schrauben und zieht diese fest. Es ist egal, welcher Draht auf welcher Seite liegt. Die Türklingel selbst wird einfach oben in die Grundplatte gehängt und dann angedrückt. Die Schraubenköpfe liegen an den beiden Kontakten auf der Rückseite der Apple Home Türklingel an und sorgen für einen Stromfluss. Die eingehängt Wemo Doorbell von Belkin wird von unten mit einer Torx-Schraube gesichert und kann dadurch nicht mehr abgenommen werden. Bei mir dauerte diese Installation keine 15 Minuten und war super angenehm durchzuführen.
Ich nutze keinen Gong im Haus …
… und setze schon immer auf einen Trafo im Schaltschrank. Dieser kann mir eine Klingel mit 8V, 12 V oder 24 V versorgen. Die Wemo Doorbell von Belkin hat von mir einen Stromfluss von 12 V erhalten und läuft perfekt. Wer sowas nicht hat, sollte mal darüber nachdenken. Ich hatte das damals beim Umbau eines Stromkreises gleich mitgemacht. Ansich sollte der Strom am Klingeldraht selbst, der vom Gong kommt, aber für die Apple Home Türklingel absolut ausreichen.
Ein Power-Kit …
… liegt dem Lieferumfang bei, ist aber eher für einen USA-Gong gedacht. Die Anleitung erklärt dies auch sehr ausführlich. Ich kann hierzu wenig sagen, da ich diese Art der Installation nicht nutze und auf einen Trafo setze. Prinzipiell sollte die Wemo Doorbell von Belkin auch komplett ohne dieses Power-Kit in Deutschland als Apple Home Türklingel funktionieren und der Gong dann durch das Drücken der Türklingel ganz normal ertönen.
Zur Einrichtung im Apple Home …
… nutzt die Wemo Doorbell von Belkin NFC. Damit ist sie auch mein erstes Apple Home Gerät dieser Art gewesen, das ich via NFC einbinden durfte. Man entsperrt schlicht sein iPhone und wechselt am besten auf den Home-Bildschirm. Hält man nun die obere Kante des iPhone in die Mitte der vorderen Blende der Türklingel, so kommunzieren beide Geräte miteinander und eine Authentifizierung findet statt. Diese Authentifizierung ersetzt das Scannen des Apple Home Code.
Für den Notfall liegt dieser aber dennoch bei. Einmal auf der Rückseite der Türklingel und einmal auf der Anleitung. Man kann somit auch manuell die Authentifizierung anschubsen. Man folgt danach einfach dem Assistenten. In diesem Fall wählt man das Zuhause aus und auch den Raum. In meinem Fall ist es der Hauseingang als Raum, in dem schon andere Geräte agieren.
Der Name …
… ist von Beginn an als “Wemo Doorbell Camera” betitelt. Das kann man aber flott ändern, indem man den Namen wie in meinem Fall einfach in “Türklingel” ändert. Dieser Name ist später auch der Name der Kamera in Apple Home. Somit reagiert Siri auch auf dem iPhone, dem iPad und dem Mac auf ein “Hey Siri, zeige mir die Türklingel im Hauseingang”, wodurch sich das dazugehörige Kamerabild öffnet.
Schon bei der Einrichtung …
… zeigt sich das volle Potential von Apple Home Secure Video. Man kann schon jetzt definieren, wann und ob gestreamt und aufgezeichnet werden soll. Bei mir wird beides immer durchgeführt. Egal, ob ich zu Hause bin oder nicht. Hierfür benötigt man mindestens einen 5 GB iCloud-Plan, damit eine Kamera aufzeichnen kann. Ich habe insgesamt fünf Kameras eingebunden und nutze einen Apple One Plan mit 2 TB an Speicher. Der Speicher wird dabei nicht angerechnet (⇒LINK).
- 50 GB-Plan: Füge eine Kamera hinzu.
- 200 GB-Plan: Füge bis zu fünf Kameras hinzu.
- 2 TB-Plan: Füge eine unbegrenzte Anzahl von Kameras hinzu
Ebenfalls kann man schon bei der Einrichtung das Klingelverhalten einstellen, ob der HomePod klingelt oder nicht und ob die Türklingel selbst beim Betätigen läutet. Danach schließt man die Einrichtung ab und beendet diese schlicht über “Fertig”. Diese Einrichtung dauerte auch nur fünf Minuten. Summiert hing die Kamera in 20 Minuten betriebsbereit an der Wand und war direkt nutzbar. Wichtig zu wissen ist, dass die Wemo Doorbell von Belkin via WiFi kommuniziert. Hierfür kann sie mit 2,4 GHz- und 5 GHZ-Netzwerken arbeiten. Bei mir ist ein WiFi-6 MESH-Netzwerk auf beiden Frequenzen aktiv. Die Wemo Doorbell ist super flott bereit und zeigt dementsprechend sehr schnell ein Live-Bild an. Mein Tipp ist es daher auf eine gute Empfangsstärke des 5 GHz-Bandes zu setzen. Mit dicken Hauswänden hat diese Apple Home Türklingel somit keine Probleme und verbindet sich perfekt und drahtlos ins Netzwerk.
Drückt ein Besucher die Türklingel, …
… bekommt man auf iPhone, iPad, Mac und Apple Watch einen Push. Ist man selbst im gleichen WiFi-Netzwerk, braucht der Push ca. 3-5 Sekunden. Das ist flott. Ist man nicht zu Hause und im Mobilfunknetz, braucht der Push 5-10 Sekunden. Wohlgemerkt im 4G- oder 5G-Netzwerk. Hält man diesen Push auf dem iPhone oder iPad gedrückt, so wechselt man direkt in die Live-Ansicht. Hier hat man zudem die Möglichkeit auch direkt Geräte im gleichen Raum wie die Türklingel zu nutzen. So könnte man zum Beispiel jemandem direkt die Tür öffnen oder das Licht vor dem Haus manuell im Dunkeln einschalten. Die Wemo Doorbell von Belkin hat übrigens einen Bewegungssensor verbaut, welcher sich auch in Automationen nutzen lässt. Wird zum Beispiel eine Bewegung erkannt, kann automatisch eine andere Lichtquelle eingeschaltet werden.
Tippt man auf das Live-Bild im Push, …
… so kann man direkt Sprechen. Der Ton kommt für eine Türklingel recht sauber von unten aus einem Lautsprecher. Bisher konnte mich jeder zumindest sehr gut verstehen. Auch hört man den Besucher durch ein eingebautes Mikrofon sehr sauber. Man sollte hier allerdings – wie schon erwähnt – auf ein gutes WiFi-Signal achten, um die Verzögerung zu minimieren und dadurch auch die Qualität von Bild und Ton bestmöglich zu nutzen.
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Aufzeichnungen liegen wie gewohnt in einem Zeitstrahl vor. Hier werden Aufnahmen maximal zehn Tage gespeichert und danach verworfen. Möchte man Aufnahmen speichern, tippt man diese an, wählt den Teilen-Button und kann sich ein Foto somit auch in der Foto-App oder in der Dateien-App ablegen. Das rechte Symbol mit den Kacheln bringt im Live-Bild die Geräte des Raumes hervor. In meinem Fall auch eine Alarmanlage. Auch kann ich in meinem Fall eine nicht abgeschlossene Tür öffnen, indem ich nur den Schnapper der Tür ziehe. Ich mache Paketboten so öfter die Tür auf, sehe über einen Kontaktsensor, (⇒LINK) ob die Tür geschlossen wurde und schließe dann ab. Alles kann ich live verfolgen. Ich habe mein Paket und der Bote hat es los.
Perfekt 👌🏻 pic.twitter.com/qOyBN1g8hM
— matthias-petrat.com (@matthias_petrat) October 24, 2022
Apple Home Secure Video …
… kann Objekte erkennen. Somit sind im Zeitstrahl auch erkannte Personen deklariert. Im Push eines Klingelvorgangs ist ebenfalls zu erkennen, ob und wer erkannt wurde. Kingelt eine bekannte und erkannte Person so steht im Push “Jemand hat an der Tür geklingelt. Möglicherweise war es Petrat Matthias.” (⇒LINK). Lässt man einen HomePod als Gong fungieren, so sagt er in diesem Fall diese Ansage an und spielt keinen Gong ab. Für Apple Home Secure Video wird immer eine Steuerzentrale benötigt – also ein Apple TV oder HomePod. Das iPad ist hierfür nicht als Steuerzentrale geeignet und sollte für diese Art der Verarbeitung gemieden werden.
In der Home-App …
… kann man etliche Funktionen einstellen, einschalten oder auch ausschalten. Neben dem Ändern des Namens und des Raumes, kann man auch noch das Läuten der Türklingel selbst hier jederzeit ein- und ausschalten. Tippt man auf “Aufnahmeeinstellungen”, so kann man einstellen, wann und ob gestreamt und aufgenommen werden soll. Auch kann man so definieren was erkannt werden soll, damit eine Aufnahme anfällt. Liegt ein Paket vor der Tür, kann die Türklingel dies übrigens auch in einem Push mitteilen und ebenfalls im Zeitstrahl der Aufnahmen mit einem Symbol kennzeichnen. Das gilt auch für Personen, Tiere (Hunde und Katzen) und Fahrzeuge (Autos). Eine Zone kann dann hilfreich sein, wenn man nur einen bestimmten Kameraausschnitt für die Erkennung von Bewegungen und Objekten nutzen möchte. Solche Zonen kann man auch auf Wunsch invertieren.
Auf dem Apple TV …
… erhält man auf Wunsch einen Push direkt in der rechten oberen Ecke des Bildschirms, während man einen Film oder eine Serie schaut. Dadurch sieht man direkt, ob und wer klingelt und vor der Haustür steht. Mehr dazu findet ihr auf Wunsch in meinem Apple Home Fachbuch (⇒LINK).
Die Wemo Doorbell von Belkin …
… ist wohl die technisch beste Lösung, um eine vollwertige Apple Home Türklingel mit Secure Video nutzen zu können. Die Kamera wirkt sehr modern und zugleich minimalistisch. Sie stört somit nicht im Sichtfeld vor einer Haustür. Man sollte in diesem Fall nicht vergessen einen Aufkleber an der Tür anzubringen, der auf die Kamera aufmerksam macht und Besucher somit informiert.
Die Wemo Doorbell hat eine Fischaugenlinse und kann dadurch in einem Winkel von 223 Grad sehen. Dadurch kann sie auch auf den Boden herunterschauen und ein abgelegtes Paket erkennen. Durch die 4MP-Sensorik und die HDR-Funktion liefert sie, bei sehr gutem WiFi-Signal, ein erstklassiges Bild ab. In der Nacht schaltet die Apple Home Türklingel Infrarotlicht ein und kann damit direkt vor sich sehr gut sehen. Sie sieht in der Nacht nicht weit, aber sie soll auch nur direkt vor der Tür gut sehen können und das macht sie erstklassig. Gesichter sind in der Nacht scharf und klar zu erkennen.
Das Design …
… trifft eine wichtige Aussage. Wirklich. Smarte Türklingeln werden scheinbar gerne missverstanden. Die Netatmo Türklingel wollten fremde Besucher nicht nutzen, da sie nicht wussten, wo sie draufdrücken sollen. Bei der Wemo Doorbell von Belkin ist das komplett anders. Ein runder Knopf, der nebenbei auch noch leuchtet, signalisiert direkt das Drücken einer Türklingel. Design ist nun einmal auch Psychologie und “Form follows Function” ist immer wieder ein Grundsatz im Alltag.
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Wer eine vollwertige Apple Home Türklingel mit Secure Video sucht, der wird mit der Wemo Doorbell von Belkin mehr als zufrieden sein. Bei mir bleibt diese nun die nächsten Jahre erst einmal hängen, denn sie kann ja endlich alles, was eine Apple Home Türklingel können soll. Das Gerät kann nur via Apple Home genutzt werden. Es braucht auch keine App eines Herstellers nebenbei. Sollte es ein Firmwareupdates für die Wemo Doorbell von Belkin geben, führt man dieses, wie beim HomePod auch, direkt in der Home-App durch. Allerdings funktioniert mit der ausgelieferten Firmware alles perfekt.
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