Dass ich einen E-Roller fahre, werdet ihr hier vielleicht schon mitbekommen haben (⇒LINK). Mit diesem fahre ich all eure Shop-Bestellungen zur Post und das vollkommen CO2-neutral. Dennoch muss man den Akku bzw. die Akkus des Unu Scooters aufladen. Damit das mit sehr wenig Aufwand vollzogen wird, habe ich eine vollautomatische Ladestation via Apple Home umgesetzt und nutze diese nun schon fast ein Jahr in dieser Art.
Die Ladestation …
… ist ein Beispiel für ein Szenario. Vielleicht habt ihr etwas Ähnliches, was ihr aufladen müsst und was sich automatisch starten und auch abschalten soll. Dann könnt ihr dieses Beispiel einfach auf eure Anwendung übertragen und euch den Alltag auch etwas erleichtern. In diesem Fall wird der Akku des Unu Scooters einfach nur in eine Ladestation eingesetzt. Hat die Ladestation Strom, beginnt der Akku sich direkt aufzuladen. Ist der Akku voll, macht die Ladestation eine Erhaltungsladung und hat dabei konstant einen Verbrauch von 10 Watt. Ich möchte das nicht. 10 Watt sind konstant so viel, wie meine Beleuchtung im Büro am Abend via LED-Beleuchtung verbraucht. Das gilt es somit einzusparen.
Ich habe mir diesen Ladevorgang komplett via Apple Home automatisiert. Bedeutet, dass sich die Ladestation automatisch beim Einsetzen eines Akkus einschaltet und nach dem Ladevorgang auch automatisch abschaltet. Klingt simpel, oder? Ist es auch, wenn man sich das etwas bastelt. Die Wandhalterung habe ich dafür zum einen an der Wand montiert. Hier steht sie in einer passenden Kontur. Das verhindert zugleich ein Verrutschen beim Einsetzen oder Herausheben des Akkus.
Für dieses Vorhaben habe ich mir einen Eve Energy und einen Eve Door & Windows zur Hand genommen. Beide haben den Vorteil, dass sie nativ in Apple Home Arbeiten und via Thread blitzschnell sind. Da in der Werkstatt sowieso ein HomePod mini steht, sind beide auch sehr gut angebunden – der Eve Energy erweitert hier sogar noch das Thread-Netzwerk in den Garten, Hof und in die Garage hinüber. Mehr über Thread könnt ihr hier von mir lesen (⇒LINK).
Der Kontaktsensor …
… ist an der Wand so montiert, dass er passgenau beim Einsetzen des Akkus reagieren kann. Die Wandhalterung hatte ich mir flott selbst designt und aus einem meiner 3D-Drucker herausgelassen. Ich hatte da allerdings etwas mit der Höhe anpassen müssen, weswegen ein nachträglich gedruckter Klotz die Höhe nochmals anpasst. Könnte ich eigentlich noch als einen neuen und angepassten Druck anfertigen – wie ich das jetzt selbst so sehe. Funktioniert aber seit einem Jahr perfekt in dieser Art und vielleicht ist Optik auch manchmal eine Nebensache.
Der Eve Door & Window …
… kommt mit einem weißen Gegenstück. Für die Montage an einem Fenster oder einer Tür super. Darin ist schlicht ein Magnet, der den Kontaktsensor dann seinen Status vergibt. Sprich, das kann mit jedem Magneten umgesetzt werden. Ich habe mir flache Magnete besorgt, welche auf beiden Seiten auf der Akkuoberseite aufgeklebt sind. Nein, die Magnete machen einem Akku nichts, denn wir reden hier ja nicht von Elektromagneten. Die Magnete lassen den Kontakt schließen, sollte der Akku in der Ladestation eingesetzt sein. Das ist der Trick. Akku rein, Kontakt geschlossen und fertig. Und was macht das Ganze dann?
Wird der Kontakt geschlossen, …
… schaltet der Eve Door & Window den Eve Energy ein. Bedeutet, dass man sich nicht um den Stromfluss zum Einschalten der Ladestation kümmern muss. Ein einfaches Einsetzen reicht aus. Und da auf der Oberseite zwei Magnete sind, ist es auch komplett egal, wie man den Akku in diesem Moment hält und einsetzt. Einfach einsetzen und fertig. Eine Automation in Apple Home löst das Einschalten des Eve Energy aus. Das ist über die Home-App ganz flott angelegt und damit erledigt. Damit sind wir der Sache “vollautomatische Ladestation in Apple Home” schon ein Stück näher gekommen.
Nach dem Einschalten beginnt der Akku seinen Ladezyklus …
… und der Eve Energy beginnt mit dem Berechnen des Verbrauchs. Diesen kann man sich ca. eine Minute nach dem Einschalten in der App des Herstellers ansehen. So kann man auch genau sehen wie viel Watt, Ampère und Spannung anliegen. Das ist ein zweites und sehr wichtiges Merkmal am Eve Energy, denn viele andere Apple Home Zwischenstecker beherrschen dies nicht und können schlicht nur ein- und ausschalten.
Ich habe mir nach dem Aufladen des Akkus so den Standby-Verbrauch der Ladestation betrachtet. Dieser liegt bei 10 Watt und entspricht einer Erhaltungsladung. Das ist zum einen für den Akku nicht gut und verbraucht auch unnötig Strom. Allerdings bekomme ich nicht mit, wenn der Akku voll ist, damit ich die Ladestation ausschalten kann. Muss ich auch nicht, denn der Eve Energy bekommt es permanent mit. Dieser schaut bei mir in einer Automation einmal pro Stunde nach, ob der Wert unter 10 Watt liegt.
Wenn ja, schaltet er die Ladestation aus. Man kann sich somit auch einen Wert suchen, bei dem man weiß, dass ein Akku zu ca. 80 % geladen ist. Somit kann man auch automatisiseren, dass ein Akku nie auf 100 %, sondern nur auf ca. 80 % geladen wird – um ihn zu schonen. Ihr merkt schon, dass ihr dieses Szenario auf viele Dinge bei euch anwenden könnt. Ich nehme hier die Watt als Kennzahl. Man kann sich ebenfalls die Ampère als Kennzahl nutzen.
Über die App “Home+” …
… lege ich mir seit dem Bestehen des HomeKit-Framework schon Automationen an – also seit iOS 8 schon. Ich schätze die Leistung der App und die Arbeit des Entwicklers sehr und freue mich über jede Anpassung der App. Daher lege ich solche Automationen auch nur mit Home+ an. Die UI ist einfach und verständlich. Gerade wenn es um solche spezifischen Automationen geht, wird man diese App sehr schnell zu schätzen wissen. Für die vollautomatische Ladestation in Apple Home braucht es nun eine sehr definierte Automation, welche die Home-App leider bis heute nicht ermöglichen kann.
In der Home+ App legt man sich eine neue Automation an. Als Auslöser nehme ich die Zeit, Wieso? Das hat mehrere Gründe. Zu Beginn wollte ich den Status des Kontaktsensors nehmen. Geht aber nicht, denn wird dieser geschlossen, schaltet er den Eve Energy ein und danach direkt wieder aus. Es überschneiden sich also zwei Automationen, weil der Eve Energy ein wenig Zeit zum Messen des Verbrauchs braucht. Bedeutet, es liegen weniger als 10 Watt an, wenn der Eve Energy eingeschaltet wird, womit er direkt wieder ausgeschaltet wird. Lernt man alles in der Praxis.
Daher habe ich die Zeit genommen …
… und hier 24 Einträge angelegt. Bedeutet, dass diese Automation einmal pro Stunde den Verbrauch checkt und dann reagiert oder auch nicht. Als Bedingung ist der aktuelle Verbrauch angesagt und diesen habe ich auf kleiner als 10 Watt eingestellt. Hier kann man auch größer, kleiner gleich oder größer gleich wählen – also für unterschiedliche Szenarien. Sollte zu einer vollen Stunde der Verbrauch bei weniger als 10 Watt liegen (das schwankt gerne mal zwischen 8 Watt und 10 Watt), schaltet die Automation den Eve Energy aus. In meinem Fall ist der Eve Energy als “Ladegerät” und der Eve Door & Window als “Ladesockel” betitelt worden – das macht es etwas einfacher. Da das jede Stunde einmal passieren kann, kann der Akku maximal eine Stunde Erhaltungsladung mitmachen. Stellt man sich mehr Zeiten ein und lässt den Verbrauch zu festen Uhrzeiten alle 30 Minuten checken, geht das natürlich auch. Für mich passt das aber so.
Bedeutet, ich nehme einen der beiden Akkus aus meinem Unu Scooter heraus, setze ihn einfach in die Ladestation ein, schließe damit einen Kontakt, der dann das Einschalten der Ladestation bewirkt. Der Akku wird geladen und sollte der Verbrauch unter den Vebrauch eines aktiven Ladevorgangs fallen, wird die Ladestation ausgeschaltet. In diesem Fall drücke ich selbst nie einen Knopf, schaue nie in die Home-App und setze nie einen Sprachbefehl zu Siri ab. Alles geht automatisch an und aus. Am Ende wartet immer ein gepflegt geladener Akku auf mich, den ich einfach aus der Ladestation herausnehme und leerfahre. Nebenbei berechnet der Eve Energy auch noch die Kosten für die Ladungen. In meinem Fall habe ich in diesem Jahr bisher 17,31 € an Strom aufwenden müssen, um die Akkus zu laden. So günstig bin ich dann aber auch 870 km weit gefahren.
Rechnerisch …
… sind es übrigens bei einem Kilotwattpreis von 0,50 € ganze 12 Cent an Stromkosten, wenn der Akku in meinem Fall einfach 24 Stunden eine Erhaltungsladung durchführt. Wirkt wenig – aber nicht in Summe. Vor allem dann nicht, wenn man mit einem Balkonkraftwerk jeden Cent Strom einsparen möchte (⇒LINK). Der Grundverbrauch eines Hauses summiert sich nämlich exakt durch solche Verbraucher. Eine vollautomatische Ladestation lässt in Apple Home mit Sicherheit auch in einem Szenario bei euch umsetzen – und sei es auch nur ein Akkusauger, der an der Wand hängt und lädt.
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