In Apple Home leben bei mir einige smarte Türschlösser. Diese erlauben mir das schnelle Aufschließen, wenn ich in das Haus oder einen Hausabschnitt muss, und sie erlauben mir das zeitgleiche Abschließen am Abend über nur einen Siri-Befehl. Dank Matter und Thread sind Türschlösser schnell und einfach umgerüstet. Seit ein paar Wochen arbeitet an meiner Flügeltür von der Garage in den Hof das neue Nuki Smart Lock Pro (5. Gen.) via Matter-over-Thread in Apple Home. Und ich möchte euch hierüber mehr aus der direkten Praxis erzählen.
Der Lieferumfang
Packt man das Nuki Smart Lock pro (5. Gen.) aus, fällt einem schon der hochwertige und dicke Karton auf. Beim Abheben des Deckels bemerkt man, dass es nur Karton als Verpackungsmaterial gibt. Nur eine kleine Plastikfolie ziert als Schutz das Smart Lock selbst. Sehr löblich, dass Kartons dieser Art in der Regel nach der Installation im Müll landen und somit nur die Papiertonne belastet wird. Dicker Pluspunkt!
Neben dem Smart Lock selbst liegen eine weiße und eine schwarze Blende, ein Ladekabel, zwei Zylinderadapter, ein Innensechskantschlüssel und eine Kurzanleitung, bei der auch der Matter-Code als Sticker aufgeklebt ist. Mehr benötigt man nicht. Warum nicht? Weil bei diesem smarten Türschloss kein Zylinderwechsel erforderlich ist. Das Nuki Smart Lock Pro greift somit einen von innen eingesteckten Schlüssel und ermöglicht darüber das Schließverhalten. Dazu gleich mehr.
Entweder oder!
Man kann nun entweder erst die App des Herstellers öffnen, das Nuki Smart Lock Pro verbinden und updaten und dann installieren oder es erst installieren und dann updaten. Ich habe tatsächlich die erste Variante gewählt. Ich bin aber immer etwas anders und würde euch wirklich empfehlen, dass ihr das smarte Türschloss erst an der Tür montiert und dann komplett mit der App des Herstellers einrichtet – das ist der logischere Weg. Für die Montage (ihr könnt sie auch an einem anderen Wochentag durchführen) liegen zwei Montageplatten bei.
Diese unterscheiden sich dadurch, dass sie das Endstück des Schließzylinders unterschiedlich greifen. Eine Montageplatte kann für eine Variante aufgeklebt werden. Bei mir passte tatsächlich nur die aufzuschraubende Montageplatte. Diese wird einfach auf das Endstück des Zylinders gelegt und dann mit dem beiliegenden Innensechskantschlüssel über drei Madenschrauben festgezogen. Das hält absolut fest und sicher. Beide Montageplatten besitzen unten links einen Einrastpunkt für das smarte Türschloss. ist das Türschloss später aufgesetzt und eingerastet, kann es über diesen Druckpunkt entriegelt und von der Montageplatte genommen werden.
Wenn die Montageplatte montiert ist, …
… kann ein Schlüssel eingesteckt werden. Das Nuki Smart Lock Pro (5. Gen.) kann sehr breite und auch tiefe Schlüssel aufnehmen und somit bewegen. Das konnte bisher jedes Türschloss von Nuki. Ihr habt nun die Option, den weißen oder schwarzen Ring zu wählen. Den Ring könnt ihr von der Rückseite aus einfach abziehen und somit wechseln. In meinem Fall habe ich mich für den schwarzen Ring entschieden, da er so mit der Blende von Hörmann farblich zusammenpasst.
Steckt das Smart Lock jetzt auf den Türschlüssel und dreht das gesamte Gehäuse bis zum Einrastpunkt in Uhrzeigerrichtung. Ein sehr angenehmer KLICK ist zu vernehmen. Und damit ist das Nuki Smart Lock auch schon montiert. Das dauert in Summe fünf Minuten und ist super einfach umgesetzt, wie ihr sehen und lesen könnt.
Es folgt die Einrichtung!
Für diese benötigt ihr auf jeden Fall die App des Herstellers, welche ich euch hier auch für iOS verlinke. Öffnet die App und richtet euch einen Account ein, wenn ihr noch keinen habt. Folgt dann der Assistentin für die Einrichtung eines Nuki Smart Lock Pro (5. Gen.) nach der Auswahl dieses Gerätes in der Übersicht. Die App bittet euch, das Smart Lock zu aktivieren, und die App verbindet sich via Bluetooth mit dem Gerät. Ihr solltet bei dir Einrichtung daher bitter durchweg vor dem Türschloss und somit in Bluetooth-Reichweite sein. Zuerst führt die App ein Firmwareupdate durch. Dieses kann die App via Wi-Fi oder LTE/5G laden.
Wenn die Firmware übertragen und installiert ist, startet ihr mit dem aktuellsten Stand. Der nächste Schritt ist die Vergabe eines Namens. In meinem Fall wird eine Flügeltür abgesichert, weswegen ich auch diesen Namen gewählt habe. Aufmerksame Leser:innen werden wissen und auch sehen, dass bereits ein anderes Nuki Smart Lock Pro in meinem Haus installiert ist und die Tür zur Werkstatt absichert.
Die App führt euch Schritt für Schritt durch den Prozess. Folgt genau den Anweisungen. Hierbei wird einmal das Schließverhalten kalibriert, eingestellt, welche Öffnungsmöglichkeit von außen besteht und auch eingerichtet, ob das Türschloss im Haus, der Wohnung, einem Unternehmen oder einer Ferienwohnung eingesetzt wird. Letzteres erlaubt zusätzliche Einstellmöglichkeiten, um mehreren Personen den Zugriff zu ermöglichen. Zum Beispiel, wenn ihr eine Wohnung vermietet und somit den Mietern für eine bestimmte Zeit den Zugriff erlauben möchtet. Ich habe natürlich das Haus gewählt. Dieser gesamte Prozess dauert ca. vier Minuten.
Via Matter-over-Thread in Apple Home einbinden!
Jetzt kommt mein Lieblingsteil, denn via Matter-over-Thread kann das Nuki Smart Lock Pro (5. Gen.) in Apple Home eingebunden werden. Hierfür ist wichtig, dass ihr ein Thread-Netzwerk besitzt und das smarte Türschloss Zugriff darauf hat. Hiermit meine ich, dass in der Nähe ein Thread-Border-Router (HomePod 2. Gen., HomePod mini und/oder Apple TV 4K) in der Nähe ist. Ist dies nicht der Fall, kann auch ein Thread-Router in der Nähe sein. Das kann bspw. ein Thread-Zwischenstecker sein, der das Thread-Netzwerk erweitert.

Die App des Herstellers bietet euch nach der Kalibrierung direkt das Einbinden via Matter an und fragt euch auch, in welches Ökosystem. In meinem Fall (natürlich) Apple Home. Klickt daher dann auf „Aktivieren“ und folgt der Assistentin, die ihr aus der Home-App kennt. Ihr müsst hierbei auch den Matter-Code scannen, welcher auf der Kurzanleitung aufgeklebt ist. Wählt mit der Assistentin einen Raum aus und vergebt dem Gerät einen Namen. Auch für Apple Home habe ich wieder den Namen „Flügeltür“ gewählt. Wieso das so wichtig ist? Siri kann später dieses Schloss auf- und abschließen und das über die Wahl des Namens.
Hey Siri, schließe die Flügeltür ab. / Hey Siri, schließe die Flügeltür auf.
Den zweiten Befehl kann Siri nur auf einer Apple Watch durchführen, die entsperrt am Handgelenk hängt. Oder auf einem iPhone und/oder iPad, welches entsperrt ist. Der HomePod und auch der Apple TV können via Siri keine Türschlösser öffnen – nur abschließen. Solche Dinge und noch mehr lernt ihr in meinem Apple Home Fachbuch, welches ich immer wieder als Pflichtlektüre empfehle.
Widmen wir uns noch kurz den Einstellungen des Türschlosses.
Ihr könnt in der Nuki-App zum einen, die Geschwindigkeit zum Auf- und Abschließen einstellen. Ich habe die Geschwindigkeit auf Insane gestellt. Dadurch schließt das Türschloss die Tür in einer Sekunde auf oder ab. IN einem Video habe ich das euch kurz aufgezeigt. Ich verlinke euch dieses Video hier gerne für die folgenden Plattformen:
Der Knopf, der sich am Smart Lock drücken lässt, kann sehr gezielt eingestellt werden. Diese Einstellung erfolgt ebenfalls in der Nuki-App. Bei mir löst das Drücken des Knopfes das Auf- oder Abschließen auf. Das weiß das Schloss selbst genau am besten, was es ausführen soll, denn es weiß genau, ob es auf- oder abgeschlossen ist. Das zweimal Drücken ist bei mir deaktiviert. Könnt ihr euch bspw. aber für eine andere Funktion einstellen. Die Helligkeit des LED-Rings lässt sich definieren und auch, ob es ein LED-Signal geben soll oder nicht.
Dieses LED-Signal blinkt immer dann, wenn die Tür aufgeschlossen ist. Ein Indiz für Personen im Haushalt, dass die Tür nicht abgeschlossen ist. Ich habe dies deaktiviert, da ich das Schließverhalten immer via Apple Home betrachte und auslöse. Ihr könnt nun auch sehen, dass in meiner Nuki-App zwei Türschlösser leben und sich somit getrennt voneinander bedienen lassen.
Kein Batteriewechsel mehr, sondern ein Akku!
Das Nuki Smart Lock Pro (5. Gen.) verfügt über einen festverbauten Akku. Dieser lässt sich jederzeit aufladen oder nachladen. Der hintere Teil des Türschlosses, auf dem auch der farbliche Ring aufgesteckt ist, ist der feste Teil und dreht sich somit beim Auf- und Abschließen nicht mit. Hier sitzt unterhalb ein Ladepunkt, der magnetisch ein Ladekabel annimmt. Dieses Ladekabel hat am anderen Ende einen USB-C-Stecker. Aufladen lässt sich das smarte Türschloss somit auch über eine Powerbank, die man einfach auf den Boden legt.

Beim Aufladen stört das Kabel nicht, da sich ja nur der vordere Teil dreht. Hat man dieses Türschloss somit vielleicht weit entfernt in einer Ferienwohnung installiert, wo man viele Monate nicht ist, so kann man einfach eine etwas größere Powerbank anheften, die über viele Monate zusätzlich den Akku aufgeladen hält. Man muss allerdings erwähnen, dass dies schon eine Hardcore-Anwendung ist/wäre und der Akku des Smart Lock selbst monatelang hält. Nutzt man das smarte Türschloss nicht, verbraucht es kaum bis null an Energie. Ich gebe gerne dennoch Tipps, für Hardcore-Anwendungsfälle. Würde sich der Akku dem Ende neigen, erhaltet ihr von der Nuki-App eine Mitteilung.
In Apple Home …
… könnt ihr übrigens in der Detailansicht des Gerätes jederzeit einsehen, wie voll der Akku noch ist. Auch könnt ihr sehen, ob der Akku geladen wird oder nicht. Ich habe euch dies im Screenshot explizit markiert. Tippt ihr in der Home-App auf das Schlosssymbol, könnt ihr das Schloss direkt öffnen oder schließen. Tippt ihr neben das Schlosssymbol, gelangt ihr zur Ansicht, in der ihr über einen Schalter das Schloss auf- und abschließen könnt. Ihr könnt das Nuki Smart Lock Pro auch in Automationen einbinden. Zum Aufschließen in Automationen müssen diese aber bestätigt werden. Lernt ihr auch in meinem Fachbuch.
Ich habe das Türschloss vor allem in der Szene „Gute Nacht“ eingebunden. Liege ich im Bett und sage dem HomePod oder iPhone „Hey Siri, gute Nacht.“ wird diese Szene in Apple Home ausgeführt. Dadurch werden bei mir im Haus alle Türen abgeschlossen, Rollläden geschlossen und Lichter ausgeschaltet. Daneben wird noch eine Alarmanlage scharf gestellt. Das Nuki Smart Lock Pro (5. Gen.) trägt hier einen wichtigen Teil zu bei, indem es die Garage und somit den Zutritt durch den Hof absichert.
Bis vor zwei Wochen war hier noch eine Schäferhündin die zweite Sicherheitskraft. Meine geliebte Ronja verstarb allerdings leider im Alter von fast 14 Jahren am 28.04.25. 💔
Die Praxis …
… mit dem Nuki Smart Lock Pro (5. Gen.) ist wahrlich fantastisch. Über ein Keypad , welches neben der Tür im Außenbereich angebracht ist, kann ich das Türschloss jederzeit über die Eingabe eines Codes oder über das Auflegen eines Fingers öffnen. Abschließen erfolgt über das Keypad 2 über das Drücken des Pfeilsymbols. Über das Nuki Keypad 2 hatte ich schon in einem anderen Beitrag genauer berichtet. Ihr könnt das Nuki Keypad 2 mit jedem neuen Nuki Smart Lock verbinden und nutzen. Verlasse ich das Haus, sage ich im Auto via CarPlay nur „Hey Siri, ich verlasse das Haus.“ Dies löst eine Szene aus, die alle Türen im Haus abschließt – auch die Flügeltür zum Hof.
Apple HomeKey fehlt dem Nuki Smart Lock Pro. Dieses könnte es über ein neues Keypad allerdings jederzeit erhalten. Würde Nuki also in der Zukunft ein Keypad 3 mit Apple HomeKey anbieten, würde das Nuki Smart Lock Pro (5. Gen.) damit ein Upgrade erhalten. Das ist aber nur eine Theorie. Mir fehlt Apple HomeKey an dieser Stelle aber tatsächlich nicht. Dennoch würde ich dieses Upgrade sehr begrüßen. Auf Wunsch erhält man eine Mitteilung, wenn das smarte Türschloss geöffnet oder geschlossen wird – sogar direkt auf das Handgelenk. Ich erhalte solch eine Mitteilung in Apple Home nur, wenn ich nicht zu Hause bin und Türen geöffnet werden.
Ich mag das Design des neuen Smart Lock Pro in besonderem Maße.
Es spiegelt puren Minimalismus wider. Die Edelstahloptik wirkt robust und vor allem antibakteriell. Bakterien mögen Edelstahloberflächen weniger gut leiden. Der Knauf lässt sich jederzeit von innen per Hand drehen, wodurch die Tür geöffnet und geschlossen werden kann. Möchte man das nicht, drückt man einfach den mittigen Knopf und das smarte Türschloss übernimmt das Drehen für einen. Die Integration in Apple Home und die Konnektivität via Thread sind das Highlight. Es braucht einfach keine Bridge.
Dennoch ist noch Wi-Fi integriert. Ihr könnt das Türschloss somit, wenn ihr es nicht in Apple Home nutzen möchtet, in euer WLAN-Netzwerk bringen und dann mit der Nuki-App auch aus der Entfernung aufschließen. Ist das Smart Lock via Thread in Apple Home eingebunden, erfolgt der Fernzugriff in der Nuki-App über den Thread-Border-Router des Apple Home. Nuki zeigt sich hier sehr offen und bietet den Nutzer:innen somit etliche Möglichkeiten, um eine Tür smart auf- und abschließen zu lassen.
Das Nuki Smart Lock Pro (5. Gen.) kann online hier bestellt werden:
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