Das iPhone ist mit seiner Namensgebung seit 2008 besonders, denn es hat sich bis heute nicht mit seinem Namen in einem Gesamt-Line-up eingefunden. Wo andere Geräte sich relativ klar äußern, tritt das iPhone mit seinem Namen jedes Jahr erneut in ein Namensproblem. Und die Namensgebung wird nicht leichter, wenn wir an ein iPhone Ultra denken.
Diese Kolumne lese ich dir auch persönlich in einer Podcastepisode vor.
Das Problem begann beim iPhone 3G, …
… denn dieses bekam seinen Namen nicht dadurch, dass es die 3. Generation des iPhone war, sondern auch 3G als Mobilfunknetz unterstützte. Eine Sache, welche das erste iPhone aus dem Jahr 2007 nicht unterstützte. Die Namensgebung war also auf eine Funktion gerichtet worden. Mit dem iPhone 3GS drückte man aus, dass dieses mehr Speed hat. Auch hier war die Namensgebung auf eine Hardwareeigenschaft gemünzt. Mit dem iPhone 4 wurde schlicht klar, dass es ein neues Modell ist, dass einen neuen Namen brauchte. Das iPhone 4S trug ebenfalls ein S für Speed, auch wenn Leute bis heute den Mythos glauben, dass 4S „For Steve“ bedeuten sollte, da Steve Jobs 2011 kurz vor der Präsentation des iPhone 4S verstarb.
Das iPhone 5 …
… musste wieder eine neue Generation ausdrücken und das iPhone 5S setzte aufgrund von Touch ID ein S für „Security“ an. Das iPhone 5C war ein iPhone 5, aber in einem bunten Gewandt. Das C steht daher für Colour. Die Generation des iPhone 6 musste sich schlicht mit einer Zahl ausdrücken und das iPhone 6 Plus drückte mit seinem Zusatz das Plus an Displaygröße aus. Das iPhone 7 und iPhone 7 Plus wiederholten dieses Vorgehen einfach. Und das iPhone 8 und iPhone 8 Plus machten es nochmals einfach nach. Nur das iPhone X machte es neu. Bis heute fehlt die Neun im iPhone-Line-up. Das iPhone XS und XS Max drückten mit dem Zusatz einmal die Verbesserung der Hardware und das Maximale an großer Displayfläche aus. Das iPhone XR war komplett wirr. Ich bin mir nicht sicher, ob das R bis heute nicht für „Recycelt“ stand. Es war ein sehr unglücklicher Name. Wie das iPhone SE, das es in verschiedenen Versionen gab, aber immer den gleichen Namen trug.

Das iPhone 11 verschob einfach alles.
iPhone 11, iPhone 11 Pro und 11 Pro Max teilten das Line-up in zwei Gruppen auf. Es gab fortan ein Standard-Modell und ein Pro-Modell. Damit wurden auch zwei Preisgruppen geschaffen. Das iPhone 12 machte dies nach, stelle aber noch ein iPhone 12 mini daneben. Beim iPhone 13 wiederholte sich das Spiel mit einem iPhone 13 mini, iPhone 13, iPhone 13 Pro und iPhone 13 Pro Max. Beim iPhone 14 verlief alles etwas anders. Hier gab es nun ein iPhone 14, iPhone 14 Plus, iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max. Auch bis heute vergesse ich das iPhone 14 Plus und sehe es nirgends im Einsatz. Das iPhone 14 Plus hat bis heute schlicht ein Problem für sich.
Schaut man genau hin, …
… dann zählen wir zum einen seit 2008 falsch, wenn es um Gerätegenerationen und ihre Namen geht und auch sind die Namensgebungen so schräg wie es kein anderes Produkt bei Apple aufweist. Selbst ein iPod, iPod touch und iPad nano machten es mit ihren unzähligen Generationen und Hardwarerevisionen besser als alles, was das iPhone mit seiner Namensgebung bisher machte. Man warf sogar noch einen iPod Shuffle dazwischen und niemand war verwirrt. Nicht einmal iPod Socken verwirrten den Kunden und jeder wusste genau, welches iPod-Modell in die Socke passt. Das iPhone ist total fragmentiert. Seit Jahren.
Nun nehmen wir als Namensgebung noch das iPhone Ultra mit hinein.
Das iPhone braucht dringend eine klare Linie. Ich weiß, dass Marketing eine Sache für sich ist und eine höhere Zahl schlicht ein Mehr ausdrückt. So weiß man, dass man mit einem iPhone 14 neuer unterwegs ist als mit einem iPhone 13. Aber weiß man das auch, wenn neben einem iPhone 14 noch ein iPhone SE hinzukommt? Hören hier Marketing und Psychologie auf und das Gerät ist am Ende grundsätzlich egal und muss nur funktionieren? Problematisch macht es das Line-up selbst, denn es gibt zu viele iPhone-Modelle, welche auseinandergehalten werden müssen. Allerdings kennt der Mac als Reihe dieses Spiel seit Jahren und macht es besser.
- iPhone (2023)
- iPhone Pro (2023)
- iPhone Ultra (2023)
Schaut man sich diese drei Namen an, könnte die Sache nicht einfacher sein. Diese Namensgebung könnte man jedes Jahr wiederholen und den Zusatz in der Klammer erneuern und dementsprechend an das Jahr anpassen. Aufgliedern würde sich das Line-up in seinen Displaygrößen dann so.
- iPhone 5,8″
- iPhone Pro 6,3″
- iPhone Ultra 6,9″
Displaygrößen und Features wären eine Gerätewahl, die wir jetzt schon fragmentiert durchführen. Auch deswegen greifen die meisten zu einem iPhone 14 Pro Max und nicht zu einem iPhone 14 Plus. Eine Apple Watch Ultra wird daher gewählt, weil sie keine Apple Watch Series 8 ist. Ein iPhone Ultra wird daher gewählt, weil es kein iPhone Pro ist. Es ist am Ende als eine klare Definition der Wahl. Ob Apple in diesem Jahr ein iPhone Ultra zeigt und es auch so nennt, ist fraglich. Sollte man sich für iPhone 15 Pro Ultra entscheiden, sehe ich für noch mehr namentliche Fehler keine Grenzen. Das iPhone Ultra ist eine bestimmte Entscheidung, wie es auch die Apple Watch Ultra gleichermaßen war und immer noch ist.

Allerdings muss man abwägen, …
… dass es bei der Apple Watch ein normales Modell und ein Pro-Modell von Beginn an mit Series 0 gab. Hier gliedert sich die Apple Watch aber nicht unbedingt durch einen Namen, sondern durch die reine Materialwahl auf. Erst mit der Apple Watch SE und der Apple Watch Ultra ist dieses Line-up auch namentlich getrennt. Ein iPhone Ultra würde nochmals mehr austesten, wie viel Nutzer für ein Smartphone bereit sind zu zahlen und wie teuer ein iPhone am oberen Ende sein kann und sein darf. Die Apple Watch Ultra hat gezeigt, dass diese Grenze bei der Smartwatch zumindest bisher nicht erreicht wurde. Das iPhone Ultra mag also eine neue Pro-Stufe sein, auch finanziell betrachtet.
Nichts ist kostspieliger als ein falscher Wahn über Gut und Böse!
∼ Friedrich Nietzsche – deutscher Philosoph ∼
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