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Wo beginnen wir am besten bei diesem Thema? Wir könnten nun wieder damit beginnen, dass das iPad ein großes iPhone, eigentlich nur ein Netflix-Tablet oder sonst irgendetwas Unspezifisches ist. Fairerweise muss ich sagen, dass ich ohne iPad meine Arbeit nicht mehr umsetzen könnte. Zumindest wäre sie künftig umständlicher, als es das iPad mir heute erlaubt. Und doch fehlt es beim iPad an so vielen Ecken, wenn man genauer hinschaut. Ein großes Problem ist der Display Support, der iPadOS bis heute fehlt.

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Diese Kolumne lese ich dir auch persönlich in einer Podcastepisode vor.

 

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“Das Display ist das Tor zum Inhalt”

Das ist ein Spruch, der mir irgendwann einmal so auf der Zunge lag und den ich bis heute gerne nutze. Denkt man über diesen Satz etwas genauer nach, dann bemerkt man dessen große Bedeutung. Ohne ein Display geht bei uns heute nichts. Unsere Computer können so schnell sein wie sie wollen. Ohne ein Display sind diese Computer komplett dumm und unnütz. Und wieso? Weil nur das Display dieses Tor und dieser Eingang zu dem ist, was wir mit diesen Computern und ihrer Rechenleistung anstellen. Wir haben immer ein Display vor uns. Wenn wir auf unsere Apple Watch schauen, wenn wir das iPhone betrachten, wenn wir das iPad in die Hand nehmen und wenn wir den Mauszeiger am Mac bewegen. Selten, dass das Display keine Rolle spielt und daher ist es auch das erste Bedienelement, das man in seinem Leben lernt zu bedienen.

Das Display des iPad hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Auf einem 12,9″ iPad Pro (2021) (⇒LINK) hat man fast Umstände wie unter OLED. Das miniLED-Display zeigt sehr hohe Kontraste an und lässt Schwarz fast komplett Schwarz wirken. Schaut man auf diesem Gerät einen Film, dann sind die schwarzen Filmbalken fast unsichtbar geworden und verschmelzen mit dem Geräterand. Ich möchte mir gar nicht groß ausmalen, wie viel besser dieses Display noch werden wird. Allerdings hört es beim iPad beim dem Thema “Display” auch schon bei dem eigenen verbauten Display auf. Externer Display Support fehlt komplett.

Die Abkopplung von iOS …

… war eine der wichtigsten Entscheidungen, um das iPad aus dem mächtigen Schatten des iPhone zu holen. Und die Frage “Was ist ein Computer?” ist damit dennoch noch nicht beantwortet. Muss sie aber auch nicht, denn schließlich definiert jeder die Antwort auf diese Frage anders, weil wir alle unterschiedlich agieren und somit ganz unterschiedliche Ansprüche und damit verbundene Aufgaben haben. iPadOS 15 hat erstmals das gesamte Multitasking und das Verwalten von Fenstern richtig gemacht. Sie haben einfach mehrere Wege zur Langzeitprobe benötigt, um den richtigen Weg zu finden. Das Multitasking unter iPadOS 15 versteht endlich jeder. Ohne, dass man Wischgesten für versteckte Fensterordnungen auswendig lernen muss. iPadOS 15 zeigt einem Multitasking über ein kleines Menü hinter nur drei kleinen Punkten am oberen Bildschirmrand an. Vergessen ist die Zeit, in der eine App immer im Vollbild geöffnet sein muss.

Allerdings …

… verschwindet dieser Zauber komplett, wenn man das iPad an einem externen Display anschließt. Seit 2010 besitzt das iPad ein 4:3-Bildschirmformat. Das nervt bei Spielfilmen mit breiten schwarzen Balken und erfreut jeden, der sich alte Klassiker oder Serien in 4:3 betrachtet. Das Gefühl eines alten Röhrenbildschirms erweckt hier manchmal ganz kurz zum Leben und man stelle sich vor, wie fantastisch es wäre, könnte man auch alte Spielekonsolen einfach so an solch ein iPad und dessen 4:3-Format anschließen. Ja, das ist natürlich nur ein Traum und Apple würde dies wahrscheinlich niemals erlauben wollen. Aber in die andere Richtung könnte man mittlerweile mehr bieten, um auf einem Nenner der Zeit anzukommen.

Thunderbolt und USB 4 …

… stecken hinter dem USB-C-Port am iPad Pro (2021). Ja, das weiß kaum jemand. Und wahrscheinlich stützt sich kaum jemand darauf. Allerdings erlaubt dieser Port auch das Anschließen an einen externen Monitor. Traut man sich das, dann erwarten einen wieder schwarze Balken. Dieses Mal allerdings nicht oben und unten, wie auf dem iPad selbst gewohnt, sondern links und rechts auf dem externen Monitor. Da unsere Displays zum größten Teil ein Breitbild haben, sind sie (Wer hätte das nun gedacht?) breiter als sie hoch sind. In diesem Fall landet das 4:3-Format des iPad exakt mittig auf dem Breitbild und bekommt seitlich schwarze Balken angeklebt. Wer mit dem iPad eine Präsentation abholen möchte und dies über einen angeschlossenen Beamer durchziehen mag, der wird ein wenig Fremdschämen über sich ergehen lassen müssen.

Gefühlt …

… sage ich jedes Jahr, dass dieses Jahr das Jahr für iPadOS wird, um dann wieder zu bemerken, dass es nur ein kleiner Schritt an Veränderungen gab und das Gesamtgebilde doch wieder schräg und unfertig vor einem steht. Grundsätzlich fehlt es iPadOS einfach an Support für externe Displays. Und wenn wir schon davon sprechen, dann sollte es Support für mehrere angeschlossene Displays besitzen. Ich habe die Hoffnung noch nicht ganz verloren, wenn es um die Weiterentwicklung von iPadOS geht. Das iPad selbst ist nahezu perfekt und nichts reizt den M1-Prozessor in einem iPad Pro auch nur ansatzweise aus. Das Ding hat mehr Puste als eine Rennschnecke beim Marathon – um hier einen etwas amüsanten Vergleich einzubauen.

iPadOS 16 …

… sollte hier endlich ansetzen und diese Funktionen besitzen. Man sollte heute schlicht die Möglichkeit für Displayeinstellungen haben. Ein iPad erkennt heute schon ein externes Display beim Anschluss und sollte dementsprechend Bildschirmoptionen anbieten können. Klickt man heute einem einem Mac mit Apple Silicon die Bildschirmeinstellungen durch, dann ändert er dies in Echtzeit. In Intel-Zeiten brauchte der Mac hierfür noch eine Denkminute, um die Auflösung umzustellen und als Vorschau anzeigen zu können. Das iPad wäre mittlerweile am gleichen Punkt angekommen, wo es diese Aufgabe in Echtzeit umstellen würde. Ein 4:3-Format auf ein 16:9-Format anzupassen ist nicht wirklich schwierig.

Der Hintergrund könnte von iPadOS einfach neu skaliert werden und sich danach das grafische Benutzerinterface skalieren. So erweitert sich dabei einfach die Anordnung der Apps, wodurch mehr Apps auf dem Homebildschirm zu sehen sind und auch das Dock breiter wird. Das lässt sich alles in Software machen und macOS kann dies schon seit etlichen Jahren. Wo wieder die Frage “Was ist ein Computer?” aufkommt. Der ganze Zauber mit dem Support für eine externe Maus mit Mauszeiger und der Support für externe Tastaturen war einer der wichtigsten Schritte für iPadOS. Nun braucht es nur noch ein variables Tor zum Inhalt, damit wir im Computerdenken wieder auf dem richtigen Nenner agieren können. iPadOS benötigt dringend Support für externe Displays. Schließt man sein iPad Pro nämlich heute an einen Pro Display XDR oder Studio Display an, erwartet einen ein Trauerspiel.

Bildung kommt von Bildschirm und nicht von Buch, sonst hieße es ja Buchung.

∼ Dieter Hildebrandt – deutscher Kabarettist, Schauspieler und Buchautor ∼

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