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Die Ortsaufzeichung ist für manche eine wichtige Sache. Nicht nur, dass das iPhone sich besuchte Orte von Haus aus merken kann, auch kann man GPS und Bluetooth zum Aufzeichnen von Ortsaufenthalten nutzen. Ich nutze hier für bestimmte Orte schon seit Jahren die App Geofency. Diese App zeichnet mir den Ein- und Austritt von Orten auf, die ich per GPS erreiche. Doch es geht noch besser. Nämlich mit einem iBeacon.

iBeacon_Auto_Geofency_Artikelbild iBeacon als Microlocation für Orts- und Zeiterfassung nutzen - so geht's

Es gibt Orte an Orten – ja wirklich

Das wäre zum Beispiel ein Haus mit einzelnen Räumen. Zwar ist man also an dem Ort “Haus”, aber darin vielleicht im Ort “Wohnzimmer” – der Ort am Ort. Solche Dinge kann man sich aufteilen und strukturieren und das machen heute auch Kaufhäuser und andere Organisationen. Ich habe mein Auto als einen Ort definiert und das klingt am Anfang vielleicht etwas kurios. Unser Auto ist ein Ort, der allerdings niemals am gleichen Ort verweilt – er bewegt sich ständig und ist damit immer woanders.

Hier hilft, wie auch bei den Orten an Orten, das anlegen eine Microlocation. Dies ist ein festdefinierter Ort per Bluetooth und dabei ist es egal, ob sich der Ort permanent an einem Ort befindet oder sich bewegt, denn ein Bluetoothtransmitter begleitet ihn permanent. Mein Auto ist so eine Microloction. Dadurch weiß ich immer wann ich im Auto sitze und wie lange. Für mich ist das eine Selbstkontrolle über das Jahr, um die im Auto abgesessene Zeit im Auge zu haben. Für andere kann das auch einen produktiven Nutzen haben. Doch was braucht man für die Umsetzung?

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Erst einmal braucht man ein iPhone, …

… zweitens iBeacons und drittens eine App zur Aufzeichnung. Bisher kann nur das iPhone und iPad solche Aufzeichnungen im Hintergrund durchführen. Die Apple Watch ist noch nicht in der Lage solche Ein- und Austritte selbst erkennen und aufzeichnen zu können. Wünsche ich mir aber für die Zukunft, denn gerade Indoorlocations können so über ein am Handgelenk getragenes und nicht über ein in der Hosentasche getragenes Gerät erkannt und aufgezeichnet werden. Zur Aufzeichnung nutze ich ebenfalls eine altbekannte App, denn diese beherrscht auch perfekt die Erkennung von iBeacons.

Wichtig sind die iBeacons. Das sind kleine Bluetoothtransmitter die man am gewünschten Ort hinterlässt. Entweder hinlegt oder auch auf einer Oberfläche befestigt. Diese kleinen Gerät haben einen gewissen Radius um sich, der sich auch einstellen lässt. Liegt solch ein iBeacons also im Auto und man steigt ein, dann sehen sich iPhone und iBeacon und starten die Aufzeichnung des Ortseintritts. Steigt man aus dem Auto aus, dann sehen sich beide Geräte nicht mehr und die Aufzeichnung wird beendet. In diesem Fall hat man eine exakte Orts- und Zeiterfassung. iBeacons gibt es mittlerweile verschiedene, doch ich setze auf die Variante von kontakt.io (⇒LINK). Zwar sind die iBeacons von Estimote (⇒LINK) auch super, doch kontakt.io hat seinen iBeacons schon Bluetooth 5.0 verpasst, wodurch die Schnelligkeit, Reichweite und Batterielebensdauer erhöht wird.

iBeacon-kontakt-io iBeacon als Microlocation für Orts- und Zeiterfassung nutzen - so geht's

Um genau zu sein habe ich mir das Starterkit von kontakt.io zugelegt. Dieses beinhaltet drei iBeacons und diese sind innerhalb einer Woche beim neuen Besitzer angekommen. Das Einrichten ist ganz einfach. Man packt die iBeacons aus, lädt sich die Hersteller-App aus dem AppStore auf das iPhone und richtet damit die Transmitter ein. Den für ins Auto habe ich schlicht “Auto” genannt. Dadurch trägt der iBeacon als Namen seinen Ort des Aufenthalts. Firmwareupdates erhalten iBeacons übrigens immer über die Hersteller-Apps und müssen dafür in Reichweite des iPhones sein.

Für jeden Transmitter lässt sich eine Radius und damit eine Reichweite definieren. Das wird nicht wie bei GPS in Metern eines Radius angelegt, sondern in Transmission Power. Übersetzt bedeutet das, dass man die Stärke des Signals einstellt und sich dadurch der Radius um den Transmitter verkleinern bzw. vergrößern lässt. Standard ist in den meisten Fällen die Einstellung 0dBm. Für weniger Reichweite setzt man diesen Wert in einen negativen Wert um ( z.B -12dBm) und für eine Erhöhung der Reichweite auf einen positiven Wert hoch (z.B +4dBm). Hat man mehrere iBeacons, ist es wichtig, dass man die Reichweite bzw. den Radius korrekt definiert, damit sich keine Überschneidungen bilden. Im Falle von Räumen ist so die Erkennung dann auch korrekt.

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Nach der Einstellung des iBeacons …

… hat man schon fast alles geschafft. Nun öffnet man schlicht nur noch die Geofency-App und fügt einen neuen Ort zur Aufzeichnung hinzu. Hier kann man auch iBeacons auswählen, muss dafür aber auch die UUID des iBeacons wissen. Diese findet man in der App des iBeaconherstellers und klassifiziert eine Eindeutigkeit des iBeacons. Niemand außer euch kennt also diese ID und kann mit dem iBeacon etwas anfangen oder ihn gar sehen. Wer möchte kann sich die Geo-Positon bei der Erkennung des iBeacons udaten lassen. Bei mir macht das im Auto Sinn. Sehen sich iPhone und iBeacon, bekommt der iBeacon vom Auto de GPS-Position des iPhone übermittelt. Sollte ich in einer großen Stadt mein Auto nicht mehr finden, dann kann ich in Geofency den GPS-Punkt des iBeacons einsehen und mir so sogar die Route zum abgestellten Auto berechnen lassen.

Im Falle meiner Autoaufzeichnung habe ich eine Mindestanwesenheit von drei Minuten definiert. Das verhindert kurze Aufzeichnungen in denen man nur mal kurz am Auto ist, vorbeiläuft oder sonstiges daran macht. Die Aufzeichnung wird also erst nach drei Minuten der Anwesenheit akzeptiert, wobei die drei Minuten Anwesenheit dabei berücksichtigt und natürlich mit aufgezeichnet werden. Eine vier Minuten lange Autofahrt ist in dem Fall also nicht nur mit einer Minute aufgezeichnet, sondern natürlich komplett. Die Aufzeichnung wird übrigens in Stunden, Minuten und Sekunden durchgeführt – beginnt in meinem Fall also bei drei Minuten und einer Sekunde im Auto.

Bei Eintritt erhält man auf Wunsch einen Push der App

In diesem Fall auch auf die Apple Watch. Das kann man machen, muss man aber nicht. Für die ersten Tage sollte der Push vielleicht nur als Kontrolle dienen, damit alles funktioniert. Später kann man ihn schlicht ausschalten. Geofency arbeitet stetig im Hintergrund, verbraucht dadurch gefühlt nur 2% an Akku (was weltklassephenomenalgenial ist) und muss vom Benutzer nicht angefasst werden. Alles passiert magisch im Hintergrund. Ich schaue nur noch in die App hinein um eine Übersicht der Aufzeichnungen zu sehen. In diesem Dezember bin ich somit schon sechs Stunden und 47 Minuten Auto gefahren. Eine Zahl die ich sonst nie sehen würde! Und nun seid ihr dran! Welche Ort könntet ihr als Microlocation einordnen und den Aufenthalt dafür aufzeichnen? Euer Schreibtisch auf der Arbeit? Vielleicht auch euer Auto? Es sind wirklich keinerlei Grenzen gesetzt. Noch mehr über Geofency könnt ihr hier lesen (⇒LINK).

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