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Was wir heute tagtäglich nutzen, war uns früher gar nicht so schnell griffbereit. Eine Kamera wurde in der Regel immer dann mitgenommen, wenn man sich bewusst war, dass man Fotos schießen würde. Dieses Denken ist aber komplett verschwunden, denn eine Kamera haben wir nun schlicht immer dabei. Das iPhone war 2007 auch eine der ersten mobilen Kameras, die man immer in der Hosentasche hatte. Bis heute ist bei der Historie der iPhone-Kamera einiges passiert, worum es im Folgenden auch gehen wird.

Die-Historie-der-iPhone-Kamera-scaled Die Historie der iPhone-Kamera

Diese Kolumne lese ich dir auch persönlich in einer Podcastepisode vor.

 

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Das Schießen von Fotos …

… hat einen ganz bestimmten Zauber an sich, den wir gerne vergessen. Das Bannen eines Moments als Foto war zu früheren Zeiten eine aufwändige und sehr teure Sache. Wenige wissen heutzutage, dass das Wort “Kamera” vom lateinischen Begriff “camera obscura” abgeleitet wird, was so viel wie „dunkle Kammer“ bedeutet und von der Lochkamera abgeleitet wird. Diese ist die einfachste Kamera. Die Funktionsweise ist so erklärt, dass Licht über ein kleines Loch in eine kleine dunkle Kammer fällt. Auf der Rückseite der Innenseite liegt das Bild dadurch auf dem Kopf und kann mit Hilfe eines lichtempfindlichen Materials festgehalten werden. Der Bildsensor in einer heutigen Kamera ersetzt das lichtempfindliche Fotopapier aus alten Tagen. Prinzipiell hat sich das Prinzip des Fotografierens also kaum geändert – nur die Technologie dahinter ist in unglaubliche Höhen gesprungen.

Belichtetes Material …

… musste immer entwickelt werden. Durch verschiedene chemische Prozesse, welche in einer dunklen Entwicklungskammer durchgeführt wurden, um keine fremden Belichtungseinflüsse zu besitzen, entstand so auf dem Material nach und nach das gebannte Bild. Zu Beginn in Schwarzweiß und später auch in Farbe. Die meisten von euch werden noch die Fotomappen vom Fotografen, die Fotos und Negative darin sowie die zuvor beim Fotografen abgegebenen Fotorollen in Erinnerung haben. Heute entwickeln wir Fotos höchstens in sehr professionellen und auch zugleich künstlerischen Bereichen noch. Vielleicht ist ein Polaroid-Foto hier ein wichtiger Baustein, der aufzeigt, wie die Fotografie gewisse und auch teils vergessene Zwischensprünge absolvierte.

Unsere Handys …

… symbolisieren die Entwicklung der Telefonie, wenn wir uns auch rein auf dieses Gebiet besinnen. Fortan war ein Telefon nicht mehr nur stationär nutzbar, sondern immer für die gewünschte Kommunikation mit dabei und dadurch immer verfügbar. Diese Art der Kommunikation ist heute weniger in Gebrauch – so schräg dies auch klingen mag. Aber viele etwaige Telefonate werden heute rein in Textform oder Sprachnachrichten umgesetzt. Vielleicht ist das reine Telefonieren daher mittlerweile auch wie der Zwischenschritt der Fotografie in Form eines Polaroids zu betrachten.

Zumindest in manchen Denkweisen und Ansichten einzelner Generationen. Das Handy wurde auch zum Verschicken von Kurznachrichten in Form der SMS genutzt und irgendwann bekamen sie auch Kameras verbaut, wodurch man Bilder erstmals auch schnell machen und per MMS verschicken konnte. Bilder waren in dieser Form noch auf dem Gerät lokal gespeichert und konnten mit Hilfe eine Transferkabels auf den Computer übertragen werden. Ich erinnere mich da persönlich gerne auch an das Schicken der Bilder via Infrarot an einen Infrarotempfänger auf dem Schreibtisch, wodurch die kabellose Welt schon vor gefühlt ewiger Zeit begann.

Nokia …

… hat den Zug mit der Kamera damals fast verpasst und starb damals fast den Techniktod gegenüber seiner Konkurrenz im Handysegment. Scheinbar war man sich nicht bewusst, wie die immer verfügbare Kamera doch noch sein wird. Der einstige Marktherrscher ist heute eigentlich vergessen und nur sein Name erinnert uns noch an ein Handy von ihm, das wir eigentlich immer gerne nutzten. Handys wurden immer ausgeklügelter und die Kamera war plötzlich auch immer mehr ein Schwerpunkt bei den Geräten. Kaum ein Modell hatte keine Kamera und die Sensorik wurde immer besser. Allerdings entwickelten sich Handys sonst nicht groß weiter und starben dann 2007 im Bruchteil einer Sekunde, als Steve Jobs das iPhone zeigte. Hier wurde auch der Grundstein für den Stummschalter gelegt (⇒LINK).

Das erste iPhone …

… bestach durch sein Design und seine Bedienung. Doch viele vergessen hier die Kamera als wichtiges Merkmal. Die Kamera konnte Fotos mit 2 Megapixel aufnehmen. Das wirkt heute wenig, war damals aber recht normal. Die komplett flach eingelassene Kamerasensorik konnte nur Bilder und keine Videos aufnehmen. Heute wissen wir, das dies eine reine Softwarebeschränkung war und nachträglich sehr gut in Form von Software hätte geändert werden können. Das iPhone 3G war demnach ein Jahr nach dem ersten iPhone in der Lage auch Videos aufzuzeichnen. Solche bieterseitigen Limitierungen kommen uns allerdings auch heute noch entgegen, zum Beispiel der Porträtmodus zu Zeiten des iPhone 7 Plus. Ja, die Historie der iPhone-Kamera ist in gewissen Punkten auch etwas unlogisch.

Was 2007 begann, …

… wurde bis heute zu einem festen und jährlichen Ritual. Während wir in frühen iPhone-Zeiten viele Aspekte des Geräts betrachteten, ist mittlerweile die Kamera das Hauptanwendungsziel eines iPhone geworden. Nicht umsonst gibt es Pro- und Nicht-Pro-Modelle des iPhone, die sich vor allem in ihrer Kamerafunktionalität unterscheiden. Bei einem iPhone entscheidet man sich daher auch immer für eine Kamera, die man später eigentlich gefühlt immer nutzt. Allein diese Entscheidung symbolisiert vielleicht nochmals die Wichtigkeit der Kamera selbst, aber auch das Verbauen von Kameras in damalige Handys aus der guten, alten Nokia-Zeit.

Meilensteine in der Historie der iPhone-Kamera sind …

… zum Beispiel das iPhone 4. Wieso? Weil es das erste Modell mit einer Frontkamera war, das Knipsen von Selfies möglich machte und erstmals FaceTime näherbrachte. Doch auch das iPhone 4S sollte man hier nicht vergessen, denn es war das erste Modell, welches die Videoaufnahme in 1080p möglich machte – auch wenn dessen Akku, aufgrund des ersten verbauten Zweikernprozessors eigentlich immer leer war. Das iPhone 5 hob vor allem die Frontkamera mehr in den Fokus, da hier nun auch 720p als maximale Auflösung verfügbar war. Nicht zu vergessen ist das iPhone 5s, welches erstmals Slow-Motion-Aufnahmen möglich machte.

Das iPhone 6 Plus war das erste iPhone mit einer optischen Bildstabilisierung. Hier beginnt auch die Trennung von Modellen mit unterschiedlichen Kamerafunktionen, die das kleine iPhone 6 zum Beispiel nicht besaß. Das iPhone 7 Plus bekam gleich zwei Linsen auf die Rückseite und konnte mit dem Teleobjektiv optisch näher an das Objekt zoomen. Nebenbei erlaubte es einen Schärfetiefeneffekt bei Bildern – auch Bokeh genannt. Auch konnte erstmals Video in 4K aufgenommen werden, wenn auch zu Beginn nur mit maximalen 30 Bildern pro Sekunde. Dies änderte Apple mit dem iPhone 8, wodurch auch in 4K mit 60 Bildern pro Sekunde gefilmt werden konnte. Hier erkennt man gut den Werdegang und die Historie der iPhone-Kamera, welche sich Baustein für Baustein aufbaut.

Zeitgleich lernte das iPhone …

… mit dem iPhone X noch mehr. Die Kamerasensorik auf der Vorderseite konnte das Bild in der seiner Tiefe verstehen und brachte somit Face ID zum Vorschein. Ab diesem Modell haben wir auch verstanden, dass Megapixel nicht alles sind und vor allem die Software der wichtige Zusatz in der Fotoentwicklung ist. Mit dem iPhone 11 Pro ist ein Bild entstanden, das wir bis heute kennen – ein iPhone mit drei Kameralinsen auf der Rückseite. Über das iPhone 12 Pro bis zum iPhone 13 Pro Max wurden diese Linsen und ihre Sensorik dahinter noch größer. Heute haben wir also nicht nur eine Kamera in der Hosentasche, sondern auch direkt mehrere Objektive dabei. Die wir per Software wechseln oder diese durch Software in Zusammenarbeit einsetzen.

Wenn wir heute die Kamera-App auf dem iPhone öffnen, …

… dann lassen wir nicht nur Licht in ein Loch fallen, sondern wir öffnen ein komplettes Fotolabor. Uns kommen hier etliche Funktionen entgegen, welche zuvor schlicht aufgrund der Leistungsfähigkeit nicht möglich waren. Wir fertigen Zeitraffer- und Slow-Motion-Aufnahmen an, wie es vor zehn Jahren nur die Profis mit ihrem Equipment konnten. Videos filmen wir in Kinoqualität, wenn wir den Autofokus machen lassen und alles in Dolby Atmos speichern. Fotos wirken heute so detailliert, dass es fast schon wieder unnatürlich wirkt. Und DeepFusion liebt bis heute jedes Staubkorn auf Objekten und rückt sie in den Fokus

Um hier zu sein und all diese Masse an reiner Kamerafunktionalität besitzen zu können, durchliefen wir eine lange Historie der iPhone-Kamera. Die beste Kamera ist gerade die, die man dabei hat. An dieser Weisheit und Denkweise hat sich grundlegend nichts geändert und Andy Warhol würde diesen Satz heute wahrscheinlich immer noch zweimal unterstreichen. Und doch hat sich hinter diesem Satz, in Bezug auf die Kameratechnologie und ihre Anwendung, einfach alles geändert.

Meine Porträts sagen mehr über mich als über die Leute, die ich fotografierte.

Richard Avedon– US-amerikanischer Fotograf ∼

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