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Er betrifft gerade einmal 0,1 % aller Computernutzer, war schon immer hochpreisig und bot eine gewaltige Power an Rechenleistung an. Die Rede ist vom Mac Pro. Nach der Transformation und dem damit verbundenen Wechsel von Intel-Prozessoren zu Apple eigenen ARM-Prozessoren, ist der Mac Pro der letzte in einer langen Mac-Reihe, der noch mit veralteter Architektur rechnet. Wie viel Sinn hat der Mac Pro also noch?

Der-heutige-Sinn-eines-Mac-Pro Der heutige Sinn eines Mac Pro

Diese Kolumne lese ich dir auch persönlich in einer Podcastepisode vor.

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Der erste Mac Pro …

… hieß gar nicht Mac Pro. Um genau zu sein, war es ein Power Macintosh G3 im Jahre 1999. Schon dieser war ein einzelner Rechner in Form eines Towers und bot Rechenleistung an, wo alles andere im Macintosh-Segment nicht mithalten konnte. Das hatte allerdings auch damals schon seinen Preis. Monitor und andere Peripherie musste man auch selbst mitbringen. Und doch wurde dieses Segment gepflegt und erhielt Hardwareupdates. So wurde aus dem G3 der G4 und am Ende der Power Macintosh G5.

Der erste Mac Pro erschein Anfang 2008 und löste die Power Macintosh Reihe komplett ab. In diesem Moment starb auch der Power PC Prozessor und ein Intel Prozessor schlug im stärkten Mac von Apple. Ab diesem Zeitpunkt erhielt der Mac Pro im Durchschnitt auch einmal im Jahr ein Hardwareupdate. Sein kantiges Design behielt er lange und auch seine Modularität war ein Klassiker. 2013 änderte der Mac Pro sein Wesen komplett, verstarb dann aber auch komplett. Fakt ist, dass der Mac Pro keine Priorität mehr erhielt und MacBook, Mac mini und iMac an ihm vorbeirannten.

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Der heutige Mac Pro …

… war und ist eigentlich ein kleines Wunder. Kaum jemand dachte noch an seine Auferstehung. Apple brachte ihn allerdings in einer wirklichen Perfektion zurück und machte ihn wieder modular. Somit kann und konnte man Grafikkarten und Co. beliebig wechseln. Das Tonnendesign von 2013 war seiner Zeit vorraus, allerdings technisch zum komplett falschen Zeitpunkt am komplett falschen Ort. Was so futurisitsch klang, wurde thermisch zu einem Problem. Die Hardware war für diese Baugröße und Leistung schlicht auf Dauer zu heiß. Auch daher ist der Mac Pro heute noch im alten Design von 2008 gehalten und ein Symbolbild.

Doch eigentlich …

… ist der Mac Pro komplett egal. Eigentlich. Schaut man sich das Lineup in der Mac-Sparte an, dann hat man mehr Auswahl als je zuvor. Der Mac Pro ist da ganz am Ende und auch nur ein Kandidat, wenn man das Geld für einen Intel-Mac hinlegen möchte oder muss. Grundlegend arbeitet jeder Mac heute mit einem ARM-Prozessor von Apple. Diese arbeiten in einem zuvor nicht gekannten Spektrum, brauchen um einiges weniger Strom und können auch ohne aktive Kühlung arbeiten. Wahrscheinlich ist ein M2 MacBook Air der beste Beweis für diese Transformation. Niemand greift mehr zu einem Mac Pro, wodurch sein Sinn angezweifelt werden kann.

Ich bin mir unsicher, …

… ob Apple wirklich noch plant den Mac Pro in diese ARM-Transformation aufzunehmen und im gleichen Gehäuse auf neuer Architekturbasis zu veröffentlichen. Wo wäre der Sinn? Vor allem, weil der Mac Studio genau daneben steht? Gut, beide sind in ihrer Modularität natürlich vollkommen anders, aber würde ein Mac Pro mit ARM-Prozessor überhaupt diese Möglichkeit besitzen und sich Hardware in ihm einfach so austauschen lassen? Wir reden hier schon lange nicht von Standardhardware aus der PC-Welt und die Kompatibilität mit einem ARM-Prozessor eröffnet eine dritte Kategorie von möglichen Komponenten. Wieso also ein neuer Mac Pro, wenn im Lineup alles schon vorhanden ist?

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Wie sieht der Nutzer eines Mac Pro aus?

Im Grunde sind es sehr spezifische Anwendungen, die ein Mac Pro bedient. Musik- und Filmproduzenten sind ein Beispiel. Daneben sind es vor allem Forschungseinrichtungen. Also im Grunde rechenintensive Aufgaben. Also auch Aufgaben, die ein Mac Studio in einer hohen Konfiguration um ein weites übertrifft. Bei gleichzeitig niedrigerem Stromverbrauch, viel weniger Platz und viel weniger Aufwand zum Kühlen der Hardware. Das Schneiden von Videos ist heute eine Arbeit, die ein M2-Prozessor in seiner Standardvariante ohne ein Augenzucken absolviert und auch jede M1-Variante machte das besser und schneller als jeder Intel-Prozessor zuvor.

Mac mini und Mac Studio unterscheiden sich heute grundlegend vom Mac Pro und doch brauchen alle ein Display, welches der Nutzer selbst mitbringen muss. Displays hat Apple mittlerweile selbst im Lineup und daher fällt die Entscheidung hier nicht sehr schwer. Der Nutzer eines Mac Pro sieht also genauso aus wie der Nutzer eines Mac mini und Mac Studio. Wobei der bei bei der Wahl von Mac mini und Mac Studio heute mehr geboten bekommt, als beim Kauf eines Mac Pro – wenn man die Modularität einmal außer Acht lässt.

Ich kann schlecht für andere reden, …

… aber in meinen Augen wird der Mac Pro keine Transformation erleben. Und wenn doch, wo wäre der Sinn hinter dem Mac Studio? Und wie oft würden Mac Studio und ein neuer Mac Pro unabhängig voneinander überhaupt ein Hardwareupdate erfahren? Der Mac Studio hat bis heute noch kein Update auf einen M2-Prozessor gesehen – wie der 24″ iMac übrigens auch. Sollte sich neben diesen 24″ iMac noch ein 32″ iMac gesellen und alles im M2-Takt schlagen, dann wird das Mac-Lineup noch breiter. Ich sehe kein offenes Fenster für den Mac Pro. Zumindest nicht, wenn ich mir die bessere “Alternative” direkt daneben betrachte. Aber ich lasse mich da sehr gerne überraschen und eines Besseren belehren. Vor allem würde es mich interessieren, was ihr als meine Leser so nutzt. Ist es denn ein Mac Pro für euren Aufgabenbereich?

Das ist das Apple, das ich will. Ich möchte ein Apple, das mutig ist, Risiken eingeht und aggressiv ist.

∼ Phil Schiller – ehemaliger Apple Marketing-Vizepräsident 

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