Während ich die ersten Zeilen hier tippe befinde ich mich noch in Bad Pyrmont, am Ende meiner dreiwöchigen Reha, sitze in einem kleinen, gemütlichen Café und die AirPods spielen gerade „Everglow“ von „Coldplay“. Es ist ein wirklich verregneter Tag und die Stimmung lädt zum Nachdenken, Schlussstrich ziehen und Niederschreiben ein. 2018 sind einige Dinge passiert. Privat, aber natürlich auch auf dem Blog hier. Zeit ein kleines Resümee zu ziehen und euch vielleicht auch einen kleinen Einblick in mein Leben zu geben.
Wie begann dieses Jahr? Nun wie jedes Jahr ansich. Gute Vorsätze galten für 7 Tage und waren dann wieder vergessen. Eigentlich wie bei fast jedem und wie jedes Jahr, oder?. Von Januar bist Juni stand bei mir privat allerhand auf der Liste, denn mein Großumbau eines gesamten Stockwerkes sollte in die Endphase gehen. Mein Wohnzimmer und Büro fehlten noch – wodurch ich von Mitte 2017 bis fast Mitte 2018 im Esszimmer meine Schreibarbeit verrichtete. Das fiel euch nicht auf, aber mich störte es irgendwann. Ich wollte wieder einen festen Arbeitsplatz. Einen Ort an dem ich einfach weiß, dass er nur zum Arbeiten und nicht auch für die täglichen Mahlzeiten gedacht ist. Nach der räumlichen Planung fing ich also mit der Umsetzung an. Man muss sich vorstellen, dass ich zu 70% alles selbst gemacht habe. Nur das Verlegen neuer Stromleitungen und setzen von Steckdosen übernahm der Fachmann für mich – aber sonst ist es mein Werk. Das merkte ich auch jeden Tag, denn Hauptjob, Nebenjob, Umbau und Privatleben unter einen Hut zu bekommen, ist nicht wirklich einfach gewesen – vor allem zeitlich nun mal nicht. Aber es hat funktioniert und ich bin Gott sei Dank jemand der nicht nur redet, sondern macht. Oder wie Madonna mal sagte.
„Wie viele Menschen reden und reden? Und wie viele Menschen laufen einfach los?“
Als mein Wohnzimmer/Büro gerade so Gestalt annahmen, wurde alles unterbrochen. Ein wichtiger Anruf meiner Mutter. Meine Nichte sei da. Also Kelle fallen gelassen, den Hammer an die Wand geworfen und ins Krankenhaus gefahren. Und da war sie! Minelle, süßer wie ein Kind nur sein kann. Seitdem bin ich stolzer Onkel und Taufpate einer kleinen Nichte. Babysitting liegt mir gut und mit Kindern konnte ich schon immer umgehen. Ich denke die neun Monate Zivildienst in einem Montessori Kindergarten taten mir vor genau zehn Jahren ganz gut. Onkel Matthias – gefällt mir. Mittlerweile ist Minelle sechs Monate alt und richtig weit für ihr Alter. Sie sitzt schon alleine und ihr Lachen ist einfach bezaubernd. Wenn Blicke nur reden könnten…
Vom Regen in die Traufe… ach nein… mit dem Kinde durch die Taufe und den Umbau endlich erledigt und alles parat, konnte ich mich wieder anderen Themen widmen. In der Schublade – die geistige Schublade – hatte ich einige Ideen liegen. Schon vor diesem Blog war ich mehr oder weniger der Kopf hinter dem App-Design einer Blog-App – die Umsetzung machten dann allerdings andere. Ich wollte meinem Blog eine andere Zugriffsmöglichkeit geben. Eine über welche die Leser immer informiert sind und nichts verpassen – wenn sie denn wollen. Darum war es Zeit für eine App, um unter iOS alle Bloginhalte über eine App zentral lesen zu können. Natürlich sollte ein Push informieren, wenn es etwas neues gibt und das macht er auch. Mehr dazu hier (⇒LINK). Anfang 2019 erhält sie ein Update auf die Version 1.1 und ist damit dann auch an die neuen iPad-Bildschirme angepasst und mit einigen Bugfixes versehen.
Die App läuft auf jedem iPhone und iPad ab iOS 10. Aktiviert ihr den Push, dann bekommt ihr einmal eine Info, wenn ein neuer Blogpost veröffentlicht wurde, aber auch schicke ich euch einen Push, wenn Apple eine offizielle Softwareaktualisierung eurer Geräte veröffentlicht. So wisst ihr auch, wann neue Features für iPhone, iPad, Apple Watch, Mac und Co. verfügbar sind. Ist das was? Auch bekommt ihr so als erstes mit, wann eine neue Episode meines Kolumnen-Podcast verfügbar ist – noch bevor es euch irgendeine Podcast-App mitteilt. Ich mag das einfache Design der App, denn so habe ich es mir erdacht. Es soll den Fokus auf den Inhalt setzen und nicht ablenken. Es soll einfach zu Nutzen sein und keine große Anleitung brauchen. Oder wie Steve Jobs einmal sagte.
„Design ist nicht wie etwas aussieht, sondern wie etwas funktioniert.“
Im September war es dann auch endlich soweit, denn iOS 12, watchOS 5 , tvOS 12 und macOS 10.14 waren endlich da – den HomePod einfach mal kurz ausgelassen. Passend dazu gab auch ich mächtig Gas und stellte passend dafür meine 4. Buchauflage von „HomeKit – die Schnittstelle zum Zuhause“ fertig. Alles was du über Apple HomeKit wissen möchtest, gebündelt in einem Buch. Wer also Einsteiger ist, der kann damit Schritt für Schritt in die Materie einsteigen. Ich empfehle auch gern das Buch an andere zu verschenken, sollte man wissen, dass diese Leute solch ein Buch gut gebrauchen könnten. Mittlerweile ist dieses Buch schon 4 Jahre alt und dennoch auf dem aktuellsten Stand – schön, dass man Bücher in der Bücher-App wie Apps im AppStore updaten kann. Alle Infos zur neuen Buchauflage findet ihr hier (⇒LINK).
Nun sitze ich hier am Ende meiner dreiwöchigen Reha. Viel Zeit hatte ich hier. Zum körperlichen Genesen und auch zum Nachdenken. Das Nachdenken bewirkte bei mir schon immer eine seelische Heilung, denn Gedanken werden bei mir so einmal behandelt, bewertet und dann abgeheftet. Sie sind weg und erledigt. Selten, dass mich etwas nochmals aufholt und bremst. Dafür muss es schon sehr wichtig sein. Ich habe hier in Bad Pyrmont viel Hilfe erhalten, um meine Nacken-, Schulter-, und Rückenprobleme selbst mehr in den Griff zu bekommen. Physiotherapie und Co. halfen mir die extremen Verspannungen und Schmerzen zu eliminieren – wirklich. Hätte ich nicht gedacht, aber umso schöner, dass es nun so ist. Schmerzfrei zu sein ist der absolute Wahnsinn. Allerdings gilt es da 2019 dran zu bleiben. Bedeutet, dass zu Hause nicht alles direkt in alte Bahnen rutschen darf, sondern ich aktiv an dem Problem ansetzen muss – die Werkzeuge habe ich hier in der Reha an die Hand bekommen. Und nur mit gutem Werkzeug, gelingt auch gute Arbeit. Das seelische Genesen war in der Reha ein Nebenaspekt, aber dennoch sehr wichtig. Es ist wichtig seinen Kopf frei zu machen, damit Platz für neue Dinge vorhanden ist. Du kannst deinen Koffer nun mal nicht für eine Reise packen, wenn er von der letzten Reise noch nicht ausgepackt wurde. Ich habe viel über mich nachgedacht. Wer ich bin, was ich mache und was ich möchte. Ich habe mir meine Prinzipien angeschaut und sie auch mal gewendet, um die Rückseite betrachten zu können. Ich habe viel Eigenreflektion und kann auch Fehler im Nachhinein eingestehen. Und ich habe auch über Mitmenschen und Ereignisse nachgedacht.
„Bitte? Ja, der Kuchen war gut und ich hätte gerne noch eine Tasse Tee. Danke.“
Eine ruhige Bank im Kurpark von Bad Pyrmont half mir dabei, mir einen Ort für all diese Gedanken zu bieten. Du schaust in die Ferne und nimmst Details war. Du schaust dir einfach das Ganze an und wirst leer im Kopf. Ich habe hier öfter gesessen und meinen Kopf entleert und Dinge weggeheftet. Hier bin ich mir klar geworden, dass ich so wie ich bin, eigentlich ganz okay bin und das es egal ist, was andere über einen denken, sagen oder sich gar über einen vorstellen. Es ist egal. Meinungen sind da, um gesagt zu werden, aber manchmal… da sollte man einfach schweigen – das möchte ich mehr tun. Bei gewissen Dingen einfach schweigen und mit meinen Teil dazu denken. Mich nicht ablenken und beirren lassen, sondern ignorieren. Mir ist klar geworden, dass eine Meinung auch eine Kettenreaktion in gewissen Dingen hervorrufen kann. So können Worte Gedanken hervorrufen, welche einen tagelang oder wochenlang begleiten und einen innerlich immer wieder beschäftigen. „Wieso hat er das so und nicht so gesagt? Was meinte er genau?“ Das sind Fragen die ich mir nicht mehr stellen mag, weil die Antwort darauf jedes Mal anders ausfallen kann und wird. Eine Kettenreaktion eben. Ich möchte noch etwas geerdeter auftreten aber meinen Fokus dabei nicht verlieren. Welcher das ist? Nun, mit 31 Jahren sieht man die Welt vielleicht etwas anders, als in jungen Jahren – auch wenn das so klingt, als hätte ich einen langen, weißen Bart. Aber es ist wahr. Man lernt und man lernt viel. Man zahlt und man zahlt viel. So manches Lehrgeld sollte daher nicht umsonst gewesen sein und durch die Erfahrung sollte der Blick in die Zukunft sich noch schärfer fokussieren lassen. Denn was würde Erfahrung sonst für einen Mehrwert haben, wenn man sie nicht dafür nutzt?
Das Jahr 2019. Was erhofft man sich davon? Eigentlich alles und nix, wobei das ein Widerspruch in sich ist. Vielleicht sollte man sich an diesem Punkt manchmal einfach mit dem zufriedengeben was man hat? Vielleicht? Manchmal? Schwammige Wörter, oder?. Aber ernsthaft. Es geht einem in der Regel gut – zu gut. Klar, man kann nicht alles haben, was man sich wünscht. Aber es gibt nun mal auch immer andere Menschen, die weniger als man selbst haben. Geschwindigkeit rausnehmen. Bremsen. Mal an die Seite fahren und den Blick genießen. Das sollte wichtiger werden im neuen Jahr. Nicht an den Dingen vorbeifahren, sondern sie gezielt betrachten und genießen. Leider kann ich das manchmal auch schwer, weil man selbst zu schnelllebig geworden ist. Da packst du das neue iPhone aus und nach einer Woche ist es Routine. Als Kind hat man sich anders gefreut, oder? Länger, nicht wahr? Vielleicht auch nur so eine Sache, die zum Erwachsenwerden dazugehört. Vielleicht? Manchmal? Nun ich habe 2018 verarbeitet. Die Aufgaben, Geschehnisse und auch mancher kurzer Herzschmerz und seelischer Purzelbaum. Aber ich bin noch da, gefasster und mehr bereit denn je – 2019 kann kommen gerne auch mit „Ihm“ an der Seite. Ihm? Genau. Nun, wer mich kennt weiß, dass es bei mir nicht Frauen, sondern Männer sind. Oder sagen wir es einfacher. Ich bin schwul und da habe ich auch noch nie ein Geheimnis draus gemacht. Zumal sich mein Outing am 01. Dezember 2018 exakt zum 15. Mal gejährt hat. Sich mit zarten 16 Jahren vor der Familie zu outen war nicht einfach – auch die Zeit danach nicht. Doch ich würde es immer wieder tun und heute sollte es kein Thema sein, wenn ein Mensch homosexuell ist. Wer hier noch abgeneigt reagiert, dem ist in diesem Leben sowieso nicht mehr zu helfen. Es ist egal wie und wen du liebst, Hauptsache du liebst und du liebst dich dabei auch selbst. 2018 war aber wie 2017 – wirklich nicht das Jahr der Liebe. Du triffst mal den und mal jenen, aber Klick macht es da selten. Viel mehr bemerke ich, dass diese schwule Männerwelt selten an Zweisamkeit auf fester Basis interessiert ist. Entweder wollen sie nicht oder können es gar nicht. Was bei vielen Charakteren manchmal als wirklich schade abzustempeln gilt. Vielleicht denke ich in diesen Dingen auch nur zu altmodisch. Aber ich tu es gern. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Also: Locker bleiben.
„Sex und Orgasmen sitzen im hohen Alter nicht neben dir auf einer Bank.“
Was passiert im neuen Jahr auf meinem Blog? Nun, ihr werdet schon in 2018 bemerkt haben, dass ich jeden Monat eine Kolumne inklusive Podcastepisode aus meinen Fingern und aus den Stimmbändern gequetscht habe. Das bleibt auch 2019 so und ich bin sehr froh, da zwei Sponsoren (Intro und Outro) zu haben, welche die ganze Arbeit finanziell unterstützen. Danke an die Sponsoren! Ein großer Dank auch an jeden Podcasthörer. Insgesamt waren es in diesem Jahr über 16.000 Zuhörer – wow! Ein großer Dank auch an alle, welche in 2018 eine kleine Unterstützung via PayPal zukommen ließen. Herzlichen Dank. Manchmal sind es nur 2€, doch in der Summe finanziert das meine Arbeit und all die Kosten die dahinterstecken – da hat also jeder in dem Moment alles richtig gemacht. Also überlegt bitte nicht „Och, der bekommt sicher genug Geld von anderen.“. Nein, wenn jeder Leser einen kleinen Teil leistet, dann ist es die Leserschaft die neue Leser schafft – so möchte ich es halten und darum gibt es bei mir auch keine nervenden Werbebanner und Co. Oder wie ich einmal vor Jahren sagte.
„Wenn du dich nur über Werbung finanzieren kannst, ist dein Inhalt vielleicht auch einfach nicht gut.“
Im neuen Jahr möchte ich, dass die Blog-App auf Version 2.0 springt und dafür habe ich kleine und größere Ideen parat – oder wäre es nicht cool, auf dem größten Display im Wohnzimmer einen Artikel lesen zu können? Und wäre es nicht cool, wenn Siri den Artikel mit nur einem Fingertipp vorliest? Wir schauen mal. Ich möchte mich aber auch inhaltlich etwas umbauen. Die Reviews werden bleiben, da sie doch sehr großen Anklang finden. Allerdings möchte ich mehr Artikel schreiben, die Tipps zur Bedienung der Geräte oder den Funktionen dieser bieten. Der eine weiß mehr über seine Apple-Geräte, der andere weniger. Daher sollen Tipps für etwas Verständnis und Unterstützung sorgen. Ich denke, dass auch der ein oder andere erfahrene Nutzer so noch etwas lernen könnte – denn ich selbst lerne von Bloggerkollegen noch heute neue Dinge. Gerade hier ist finanzielle Unterstützung des Lesers aber gefragt, denn nur so entschädigt dies auch den Aufwand und zeigt mir auch, dass der Inhalt ankommt und mehr gefordert wird. Das ist kein Betteln. Es ist eine Bitte und ein Wunsch. Ich habe meinen Fokus, meine Struktur und daran wird sich im Groben auch nichts ändern. Daher werdet ihr bei mir niemals mit Werbung bombardiert werden, denn ihr seid es die Inhalte wertschätzen und mit finanzieller Unterstützung dann auch weiterhin fordern. Ein großes Danke also an jeglichen Leser und Leserin, der bzw. die das in 2018 getan hat.
Ach und fast hätte ich es vergessen. 2019 wird das Jahr. Doch wirklich! Wieso? Nun, mein erster Roman wird (hoffentlich) fertig und auch erscheinen. „Regenbogenglitter“ nennt er sich. Digital in der Bücher-App unter iOS und macOS wird es ihn zu Beginn geben. Die Sache mit dem Verkauf des digitalen Buches auf Amazon schaue ich mir noch an. Und auch eine gedruckte und gebundene Ausgabe überlege ich mir derzeit noch – hierzu darf man mir auch gerne Tipps und Kontakte zukommen lassen. Keine Ahnung wie und wo man für welches Geld Bücher drucken lässt, wie man eine ISBN-Nummer erhält und wie der Rest so ablaufen sollte. Wenn einer von euch da ein Fachmann oder eine Fachfrau für ist, dann bitte melden! Um was es in dem Roman geht? Nun, wer ab und an mal meine Instagramstory beobachtet, der bekommt ab und an auch Schnipsel davon mit. Mehr verrate ich allerdings nicht. Die ersten drei Kapitel sind schon fertig und wie viele es noch werden…. weiß ich noch nicht. Ihr dürft alle das fertige Werk in 2019 lesen. Wann genau? Weiß ich noch nicht. Aber vor dem Herbst sicherlich nicht. Regenbogenglitter – seid gespannt.
“Küsst du gut?“ „Liegt im Munde des Betrachters.“ #Regenbogenglitter
Ich bin durch. 2018 ist durch. In ein paar Stunden ist das alte Jahr Geschichte und das neue Jahr die Zukunft. Danke für jegliche Unterstützungen in diesem Jahr. Ein wirklich herzlicher und aufrichtiger Dank geht an Yannic Fries und Niklas von Weihe – ohne euch wäre ich heute nicht an diesem Punkt und ohne euch würde das alles hier technisch nicht so reibungslos laufen. Danke – wirklich! Ich wünsche allen eine ruhige Zeit im alten Jahr. Feiert gut ins neue Jahr rein, nehmt euch Zeit für die wichtigen Dinge im Leben und bleibt vor allem bitte gesund. Wir sehen uns 2019 – versprochen! 🎉
Fragen? Wünsche? Anregungen? In einer E-Mail könnt ihr das alles erledigen: info (ett) matthias-petrat (punkt) com
Dir hat dieser Artikel gefallen? Dann würde ich mich über eine Unterstützung via PayPal sehr freuen.
|
Du möchtest keinen Beitrag mehr verpassen?
Dann empfehle ich dir meine App für iPhone und iPad mit Push-Mitteilung! |
|
Dir hat dieser Artikel gefallen?
Dann würde ich mich über eine Unterstützung freuen! |