Mit dem iPhone X erhielt das iPhone eine Notch. In diesem versteckte sich die Kamera, der Helligkeitssensor, der Annäherungssensor und ein Sensor, der die Oberfläche des Gesichts abtasten kann. Mehr Funktionen gab es nicht und es war schlicht Ästhektik. Das änderte sich mit dem iPhone 14 Pro und der Dynamic Island. Doch hat dies wirklich einen Nutzen oder ist es eher ein Gimmick?
Diese Kolumne lese ich dir auch persönlich und werbefrei in einer Podcastepisode vor.
Was ist die Dynamic Island?
Die Dynamic Island des iPhones ist eine bahnbrechende Innovation, die mit dem iPhone 14 Pro und dem iPhone 14 Pro Max im Jahr 2022 eingeführt wurde. Diese Funktion geht weit über das hinaus, was man von einer reinen kosmetischen Änderung erwarten würde, und stellt eine neue Art der Interaktion zwischen Benutzer*innen und Gerät dar. Die kleine dynamische Insel kombiniert Hardware und Software in einer einzigartigen Weise (wie von Apple gewohnt), um den oberen Bereich des Bildschirms funktional und dynamisch zu gestalten. Die Dynamic Island ist eine interaktive, pillenförmige Aussparung, die die bisherige Notch ersetzt, welche seit dem iPhone X (aus dem Jahr 2017) den oberen Bereich des Displays dominiert hat. Diese Aussparung beherbergt die Frontkamera sowie die Face-ID-Sensoren, die für die Gesichtserkennung und andere Funktionen des iPhones verantwortlich sind.
Doch anders als die statische Notch, die in ihrer Form und Funktion unveränderlich war, passt sich die Dynamic Island dynamisch an die Inhalte auf dem Bildschirm an. Die Dynamic Island erweitert sich, je nach den aktuell verwendeten Funktionen, und zeigt Benachrichtigungen, App-Informationen und Echtzeitdaten an. Sie kann sich beispielsweise verbreitern, um Anrufdetails anzuzeigen, oder sich vergrößern, um Musiksteuerungen oder den Timer darzustellen. Diese dynamische Anpassung erfolgt nahtlos und in Echtzeit, was eine sehr intuitive und fließende Benutzererfahrung ermöglicht. Somit kann die Dynamic Island auch App-Inhalte annehmen und so einen schnelleren Zugriff darauf gewähren. Möglich sind somit auch Live-Anzeigen von Inhalten, die auch Live-Aktivität genannt werden und immer präsent im Blick sind – auch auf dem Sperrbildschirm des iPhones.
Einer der größten Vorteile der Dynamic Island …
… ist die erweiterte Funktionalität. Die Benutzer*innen können wichtige Informationen erhalten und auf wesentliche Funktionen zugreifen, ohne die aktuell verwendete App verlassen zu müssen. Dies macht das Multitasking effizienter und reduziert die Anzahl der notwendigen Interaktionen, die den Arbeitsfluss unterbrechen könnten. Beispielsweise können Nutzer*innen einen eingehenden Anruf über die Dynamic Island annehmen, ohne die aktuelle App schließen zu müssen. Das ist ein großer Vorteil, da man nicht aus der App “gekickt” wird, wie es in früheren iOS-Versionen der Fall war, als ein Anruf das ganze Display bedeckte.
Die Dynamic Island ist nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend gestaltet. Apple hat darauf geachtet, dass sich die dynamische Aussparung harmonisch in das Gesamtbild des Displays einfügt. Durch die flexible Anpassung an verschiedene Inhalte wird die Dynamic Island zu einem integralen Bestandteil des Designs, der weniger aufdringlich wirkt als die herkömmliche Notch. Die Möglichkeit, das Display nahtlos zu erweitern und zu verkleinern, verleiht dem Gerät ein modernes und innovatives Aussehen.
Der Alltag mit der Dynamic Island …
… sieht oft anders aus. In meinem Alltag vergesse ich die Funktionalitäten gerne. Bei mir mag es aber auch daran liegen, dass einige Aufgaben meine Apple Watch übernimmt, die ich sonst auch auf der dynamischen Insel sehen könnte. So läuft auf meinem iPhone nie ein Timer, weil alle Funktionen in Bezug auf die Zeit (Wecker, Timer, Stoppuhr) auf meiner Apple Watch ablaufen. Dieses Gerät in Form einer Armbanduhr ist hierfür ideal. Deswegen sehe ich nie einen Timer in der Dynamic Island mitlaufen. Live-Aktivitäten sind bei mir selten im Gebrauch. Allein meine App zum Überwachen meiner 3D-Drucker sehe ich hier gelegentlich und kann somit das Ende eines 3D-Drucks im dynamischen Inselchen betrachten und darüber auch direkt in die passende App springen. Das ist nett, aber kein Muss für mich. Anzeige allein, die schnelle Steuerung einer Wiedergabe ist nett gelöst und über die Dynamic Island schnell durchgeführt. Aber auch dies wird bei mir oft über die Apple Watch oder den Sperrbildschirm am iPhone erledigt, wenn ich das iPhone nicht aktiv in den Händen halte.
Ästhetisch finde ich allerdings die Face-ID-Animation über die Dynamic Island. Es wirkt wie in das Betriebssystem gegossen und wird doch nur durch das Einblenden von mehr Schwarz und einer Animation durchgeführt. Das wirkt dennoch perfekt. Allerdings ist bei mir hier auch schon Schluss. Die Dynamic Island ist bei mir einfach da und ein hilfsbereiter Zusatz. Mir dient es in erster Lage fast ausschließlich als ästhetische Animation von eingehenden Telefonaten, Face-Time-Anrufen und Co. Ein Muss ist es nicht. Ich würde aber auch nicht sagen, dass es ein Gimmick ist. Man vergisst es im Alltag nur einfach. Vielleicht sollte man sich daher wieder etwas mehr mit ihr befassen und die Funktionalitäten nochmals näher studieren. Gerade nach zwei Jahren, wo viele Apps angepasst wurden und mit Funktionen auf die Dynamic Island setzen. Und fraglich ist, wie die Dynamic Island sich auf einem neuen iPhone mini machen würde.
Wie seht ihr das?
Nutzt ihr die kleine, dynamische Insel auf eurem Display regelmäßig? Und wenn ja, wie und womit genau?
Alles auf der Welt kommt auf einen gescheiten Einfall und auf einen festen Entschluss an.
∼ Johann Wolfgang von Goethe – deutscher Dichter ∼
Hinweis: In diesem Artikel nutze ich Affiliate-Links. Wenn ihr über diese Links ein Produkt bestellt, erhalte ich eine kleine Provision und ihr unterstützt meine Arbeit. Für euch ändert sich der Verkaufspreis nicht.
|
Du möchtest keinen Beitrag mehr verpassen?
Dann empfehle ich dir meine App für iPhone und iPad mit Push-Mitteilung! |
|
Dir hat dieser Artikel gefallen?
Dann würde ich mich über eine Unterstützung freuen! |