Du findest mich auch hier.

Mit Twitter begann ich beruflich in die Welt des Social Media einzusteigen. Es verging kein Tag, an dem ich nicht auf Twitter etwas konsumierte oder postete. Es war mein Kanal für rein und raus. Mit etwas mehr als 10.000 Follower:innen kehrte ich vor zwei Jahren allerdings Twitter den Rücken, und das aus guten Gründen. Was hat sich dadurch alles verändert? Und wo bin ich heute aktiv zu finden?

Diese Kolumne lese ich dir auch persönlich und werbefrei in einer Podcastepisode vor.

Matthias Petrat Podcast Kolumne Kolumnenpodcast Kolumnen-Podcast Apple

 

Mit Twitter …

… begann ich auf meinem ersten iPad. Und das war im Jahr 2010. In dieser Zeit war das iPad, aber auch das iPhone das Gerät, mit dem ich auf Twitter zum Lesen von Inhalten unterwegs war. 2010 war für mich nicht klar, dass ich beruflich mal so etwas wie heute machen würde. Über Twitter kam ich aber zu meinem ersten redaktionellen Job bei apfelpage.de. Philipp und Robert, die ehemaligen Besitzer des Blogs, suchten auf Twitter über einen Post Verstärkung im Team. Und so meldete ich mich bei ihnen und bekam den Job. Ab diesem Punkt war Twitter noch viel mehr ein Kanal für mich, da ich so auch Inhalte publizierte und nicht mehr nur Inhalte am Lesen war. Man kann somit sagen, dass Twitter dafür verantwortlich ist, wo ich heute stehe.

Auf Twitter hatte ich einen privaten Account und auch den Account des Blogs in den Fingern. Nachdem wir bei apfelpage.de aber nach vielen Jahren der tollen Zusammenarbeit alle neue Wege gehen wollten, orientierte ich mich auch etwas um. Mein eigener Blog entstand und somit war auch klar, dass es für diesen einen eigenen Twitter-Account brauchte. Der Account, dem ihr über Jahre hinweg tausendfach gefolgt seid. Da ich aus vielen Gründen auf eine Kommentarsektion auf dem Blog verzichte, war klar, dass Twitter der Ort für den Austausch wird. Und dies war er viele Jahre lang. Mittlerweile sind es allerdings schon zwei Jahre ohne Twitter: Was hat sich alles geändert?

Seit 2010 …

… erlebte ich Twitter immer über eine App. Die offizielle Twitter-App, wie man sie heute noch kennt oder viel mehr noch ihre alten Züge. Ich werde es immer Twitter nennen, egal wie das Ding heute auch heißen mag. Viele kennen es heute allerdings nur als X. Doch einmal Twitter, immer Twitter. Twitter wurde durch die Nutzer:innen groß und durch keine größenwahnsinnigen Millionäre, die meinen, das Elektroauto erfunden zu haben. Auf Twitter nahm ich euch oft in Arbeiten mit bzw. in die Prozesse von Arbeiten. So bekamt ihr immer einen Stand mit, wann ich ein neues Projekt beginne, wie weit ich bin und wann es fertig ist. Das war manchmal die Ausarbeitung eines neuen Fachbuches oder auch nur die Ausarbeitung eines Artikels. Ihr wart da immer mit dabei und auch durch Umfragen oft integriert. Die offizielle Twitter-App lag mir allerdings nie so und daher war ich immer ein riesiger Fan von Tweetbot. Drittanbieter konnten eigene Apps für Twitter programmieren und an die API von Twitter anbinden. Tweetbot war so eine App. Das ist heute alles Geschichte und mausetot.

Im April 2023 …

… zog ich bei meinem Twitter-Account den Stecker. Ich konnte, wie Millionen anderer Menschen und 99 % meines beruflichen Umfeldes, nicht mehr ertragen, auf einer Plattform zu sein, wo Hass, Rassismus und auch Faschismus im großen Stil geduldet und sogar befürwortet werden. Diese Plattform entwickelte sich nach der Übernahme und der Umbenennung in X schlicht zu einer Welt der Grausamkeit und der Desinformation. Ein Ort, an dem meine Inhalte nichts zu suchen haben, da ich ein weltoffener und toleranter Mensch bin, der diese Ansichten auch offen vertritt. Somit sind es nun schon zwei Jahre ohne Twitter und ich vermisse heute tatsächlich nichts. Außer euch Follower:innen, die ihr aber den Weg zum größten Teil in meine App gefunden habt und somit direkt meine Inhalte mitbekommt. Da ich mittlerweile öfter auch kürzere Beiträge mit Eindrücken aus meinem Alltag publiziere, kommen euch diese Artikel vielleicht auch ein wenig wie ein Social-Media-Post vor – nur eben besser.

Heute findet ihr mich aktiv auf Mastodon.

Mastodon hat mich nach dem Ausstieg von Twitter direkt interessiert. Es ist ein offener Standard, hinter dem keine geldgeilen Menschen sitzen. Das ist nett und vor allem sind die Möglichkeiten der Anbindung fast unendlich. Da die Entwickler von Tweetbot sich ebenfalls von Twitter verabschiedeten und mit der App Ivory eine App für Mastodon anboten, fühlt sich Mastodon für mich heute wie das alte Twitter an. Es gibt keine Werbung, es gibt keinen Spam und man filtert alles so, wie man es möchte. So folge ich unter anderem Kanälen, über die mich Ivory mit einem Push informiert, wenn diese neuen Dinge posten. So lasse ich mit Ivory auch die Server von Apple checken und erhalte einen Push, wenn sich dort neue Softwareupdates tummeln. Daraus resultiert dann, dass ich euch mit einem Push über neue Softwareupdates informieren kann. Dinge, die mit Twitter heute nicht möglich sind.

Folgt mir gerne auf Mastodon

Ivory hat das Konstrukt Mastodon für mich super angenehm gemacht. Vor allem, weil es via iCloud synchronisiert. Ich greife daher bei jedem Gerät immer auf den gleichen Stand und die gleiche Position in meinem Feed zurück. Es ist die erste App, die ich am Morgen öffne, um den Newsfeed durchzuscrollen, wo sich hunderte Interessengebiete durch das Folgen von Personen oder Hashtags bei mir tummeln. Zudem sind über Keywords auch Inhalte herausgefiltert, die ich nicht sehen möchte. Jeder Post in dem das Wort „Fußball“ vorkommt, sehe ich somit schlicht nie, weil mich das schlicht nicht interessiert und ich auch nicht weiterscrollen möchte. Auch das Wort „Elon“ oder „Musk“ ist so ein Keyword. Der Typ gehört für mich schlicht nirgendwo mehr hin.

So groß wie auf Twitter …

…. ist meine Follower-Anzahl auf Mastodon leider nicht, aber vielleicht möchtet ihr mir dort ja gerne folgen. Ich bin dort recht aktiv und zeige euch da auch Dinge, die ich sonst nirgends poste. Auf Mastodon lebe ich seit dem Twitterausstieg mit einer verbesserten Gewohnheit weiter. Es brauchte etwas Zeit, aber mittlerweile würde ich Mastodon in Kombination mit Ivory als mein kleines Zuhause im Social-Media bezeichnen. Weil es dort einfach nett ist und vor allem die Kommunikation mit Leser:innen/ Follower:innen super angenehm wird.

Vermisse ich Twitter heute?

Tatsächlich nicht. Die alte Zeit, die vielleicht ein wenig. Aber ich bin generell kein Mensch, der sich an alte Zeiten klammert, darin schwelgt, sie zurückhaben möchte und Sätze wie „Früher war alles besser.“ verlauten lässt. So bin ich nicht. Vielleicht war das Ziehen des Steckers meines Twitter-Account daher auch ein guter Neuanfang, den ich tatsächlich nicht bereue. Auch wenn ich über 10.000 Follower:innen somit einfach „zurückgelassen“ habe. Aber Zahlen haben mich in meinen Überzeugungen wahrlich noch nie interessiert. Daher ist diese Arbeit hier auch nicht an finanziellen Erfolg geknüpft, sondern an das Schaffen von Inhalten mit Mehrwert. Das ist die Überzeugung, wieso ich seit 15 Jahren Dinge in das Internet tippe.

Du bist das Produkt. Du leistest kostenlose Arbeit für diese Algorithmus-Modelle und wirst ersetzt werden.

∼ Jack Dorsey – Mitbegründer und ehemaligen CEO von Twitter ∼

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