Das neue M4 iPad Pro ist da und daneben auch ein neues iPad Air. Und schaut man sich das Line-Up des iPad an, könnte das iPad Air nicht unnötiger sein. Wieso? Das schauen wir uns nun einmal genauer an.
Diese Kolumne lese ich dir auch persönlich in einer Podcastepisode vor.
Der Begriff „Air“ …
… stammt aus dem Jahr 2011. Dieses war das Jahr, in dem Steve Jobs den damals dünnsten Mac aus einem Postumschlag zog und diesen schlicht „MacBook Air“ nannte. Dieses Gerät sollte der Grundstein dafür werden, wie schnell und portabel der Mac in der Zukunft immer mehr sein wird. Betrachten wir ein MacBook Air heute, hat sich diese Vermutung doppelt bestätigt. Der Zusatz „Air“ blieb dem MacBook aber nur zwei Jahre als exklusiver Zusatz erhalten. Dem damals neuen iPad und damit der fünften Generation des Apple-Tablets im Jahr 2013, gefiel dieser Zusatz nämlich ebenfalls.
Beginnen wir aber noch weiter vorn, …
… denn das Jahr 2013 ist für diesen Einstieg etwas zu früh. Beginnen wir kurz im Jahr 2010. Das erste iPad erschien. 2011 erschien das iPad 2. Dieses war schon mehr ein iPad, was wir uns wünschten, denn es war wesentlich leichter und handlicher. Das änderte sich allerdings im Jahr 2012 mit dem iPad 3 und dem damit ersten iPad mit Retina Display. Dieses iPad legte so viel zu, dass es sich wie das iPad aus dem Jahr 2010 anfühlte. Damit machte es einen Sprung vor, aber zugleich auch zurück. Nur sieben Monate nach dem iPad 3 erschien das iPad 4. Apple zog das iPad mit dem damaligen iPhone auf eine Linie. Ab diesem Zeitpunkt setzten iPhone und iPad auf Lightning und nicht mehr auf den 30-Pin-Dockconnector. Hätte man dies nicht auch bei dem iPhone und dem iPad mit USB-C direkt wiederholen können? Sei es drum. Tot ist Lightning bisher nicht so ganz – leider.
Das iPad 4 …
… war demnach ein schweres iPad mit Retina Display. Toll zu betrachten, aber ein Klotz. Das iPad musste leichter werden. Und hier hilft nur etwas Luft als Zusatz. Nur ein Jahr nach dem iPad 4 stellte Apple das iPad Air vor. Es bestach durch ein super dünnes Design. Dieses spiegelte Apple auch noch auf ein kleines Modell – das erste iPad mini. Der Zusatz „Air“ war hier wirklich verständlich erklärt. Im Vergleich zum iPad 4, mit seinen 652 Gramm, war das iPad Air mit seinen 480 Gramm wirklich federleicht. Das iPad Air 2 ließ ein Jahr später schlicht erkennen, dass es eine neue Generation war. Danach wurde aus dem iPad Air einfach wieder „das iPad“, welches sich neben ein iPad Pro gesellte. Erst 2020 gab es plötzlich wieder ein iPad Air, welches sich in eine Lücke zwischen dem iPad und dem iPad Pro drückte.

Diese Lücke …
… kennen wir nur aus 2010, als diese zwischen iPhone und Mac bestand und das iPad sich an diesen Platz setzte. Bis heute weiß ich nicht genau, ob diese Platzierung noch so korrekt ist. Das wäre aber ein anderes Thema. Die Lücke zwischen iPad und iPad Pro ist grundlegend erfunden, wenn es um anwenderspezifische Gründe geht. Es ist mehr eine Preislücke, um drei Stufen von iPads anbieten zu können. Grundlegend vergisst man hier gerne noch das iPad mini gerne. Zwar ist es das kleinste iPad, aber nicht das günstigste Modell. Wenn man sich 2024 das Line-up des iPad betrachtet, dann wirkt das alles mehr schief, als es vorher war.
Das iPad Air macht keinen Sinn mehr …
… und das hat mehrere Gründe. Es fragmentiert das Line-Up unnötig, da es sich zwischen die Entscheidung „iPad oder iPad Pro?“ stellt. Grundlegend müsste das iPad einfach weg und technisch Platz für das iPad Air machen. Demnach hätte man nur noch die Wahl zwischen iPad Air und iPad Pro – ja, oder dem iPad mini eben. Das iPad Air müsste in diesem Zusammenhang schlicht seinen Zusatz „Air“ verlieren. Schauen wir uns das Line-Up des iPad dann an, wirkt das alles fantastisch stimmig. Man hat die Wahl zwischen dem iPad (was einst das genannte iPad Air war) und dem iPad Pro. Beides super schnelle Tabletcomputer, beide super dünn und doch unterschiedlich. Daneben immer noch das iPad mini. Dieses Line-up aus drei einfachen Namen macht einfach alles übersichtlicher. Wie einst der iPad Shuffle, iPod Nano und iPod Classic als Line-up. Unsicher, wieso Apple diese einfachen Griffe zwischen drei Möglichkeiten innerhalb einer Gerätesparte nicht beibehält und unnötige Modelle dazwischen drückt.
Wie sinnvoll das iPad Air nicht ist …
… lässt sich auch direkt am Namen selbst ableiten. Das iPad Air ist kein iPad Air mehr, da das 13″ M4 iPad Pro 38 Gramm leichter als das 13″ iPad Air ist. Es ist aber immerhin 15 Gramm leichter als das 10″ iPad. Aber das macht es alles nicht besser. Der Begriff „Air“ ist am iPad einfach nicht mehr zeitgemäß und nur ein Zusatz für eine Lücke, die es gar nicht braucht. Das iPad ist so gut, dass drei Modelle zur Auswahl komplett ausreichen würden.
Doch wie seht ihr das?
Nutzt ihr gezielt ein iPad Air, statt ein iPad oder ein iPad Pro? Und falls ja, wieso genau?
Das neue iPad. In vielen Punkten so neu, dass es einen neuen Namen benötigt – darum nennen wir es iPad Air.
∼ Phil Schiller – ehemaliger Apple Marketing-Vizepräsident ∼
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