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Wir sind zu Hause prinzipiell immer online – aktiv und passiv. Das bedeutet, dass wir aktiv mit unseren mobilen Geräten aber auch stationären Geräten uns im Internet bewegen, diese aber auch passiv rumliegen und im Hintergrund Daten abrufen. Gerade das SmartHome ist immer online und bietet durch diesen Status einen gewissen Komfortnenner. Doch WLAN ist nicht WLAN und gerade in Altbauten kann die ganze drahtlose Angelegenheit schnell in Verbindungsabbrüchen, schlechtem Empfang und Frust enden.

Netgeat_Orbi_Review5 Im Test: Orbi Tri-band Mesh WLAN System von Netgear - endlich WLAN im ganzen Haus

Netgear ist einer der ersten Hersteller der auch für den deutschen Markt eine Lösung anbietet. Das Orbi-System arbeitet auf dem MESH-Prinzip und hebt sich damit von der klassischen Repeaterlösung ab.

Mesh bedeutet, dass das gesamte WLAN-Netzwerk nur eine SSID hat, egal ob 2,4GHz oder 5GHz und die Netzwerkverbindung intelligent über die Zugriffspunkte verteilt und angebunden wird. Im Klartext bedeutet das, dass ein iPhone, iPad oder MacBook immer den nächst besten Zugriffspunkt im Netzwerk wählen und so das Maximum herausholen. Hierbei wird die Bandbreite des Netzwerkes nicht wie bei Repeatern geteilt oder sogar geviertelt, sondern bleibt komplett bestehen. Wer Repeater zwischen Punkt A und C als Punkt B einfügt, um die Reichweite zu erhöhen, der muss mit Verlusten der Bandbreite rechnen. Bei einem Mesh-Netzwerk ist dies nicht der Fall.

Netgeat_Orbi_Review3 Im Test: Orbi Tri-band Mesh WLAN System von Netgear - endlich WLAN im ganzen Haus

Das Orbisystem besteht aus zwei Geräten. Die Basis und der Satellit. Im Paket sind beide Geräte erhalten und können durch Zukaufen von einzelnen Satelliten jederzeit erweitert werden. Das Paket, bestehend aus Basis und Satellit, deckt eine WLAN-Verfügbarkeit von maximal 350 Quadratmeter ab. Mit einem zusätzlichen Satellit erweitert man diese Reichweite um weitere maximale 175 Quadratmeter.

Das ist in der Praxis eine ordentliche Fläche und löst in diesem Fall auch etliche Empfangs- und Durchsatzprobleme. Die Basis wird mit dem heimischen Router oder einem Kabelmodem per LAN-Kabel verbunden und dann eingerichtet. Das Funknetzwerk des heimischen Routers sollte man ab diesem Moment deaktivieren und nur auf die WLAN-Fähigkeit des Orbi-Systems setzen. Die Einrichtung erfolgt mit Hilfe der hauseigenen App von Netgear.

Die Einrichtung geht mit Hilfe der App schnell und vor allem einfach. Für private Nutzung ist das System somit optimal ausgelegt und auch angedacht. Dennoch kann man dieses System auch für berufliche Zwecke in kleinen Bürogruppen einsetzen.

Netgeat_Orbi_Review4 Im Test: Orbi Tri-band Mesh WLAN System von Netgear - endlich WLAN im ganzen Haus

An der Basis können drei weitere Geräte per LAN-Kabel eingebunden werden. Ebenfalls steht ein USB-Port mit der Spezifikation 2.0 bereit, was das anschließen einer Netzwerkfestplatte ermöglicht. Ansonsten braucht die Basis nur noch Strom, den sie über das mitgelieferte Netzteil erhält. Die Aufstellung der Basis sollt zentral erfolgen. Das bedeutet, dass in einem Haus mit drei Stockwerken die Basis entweder ganz oben, in der Mitte oder ganz unten relativ mittig im Haus platziert werden sollte.

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Steht die Basis ganz unten im Haus, sollte der Satellit in der Mitte des Hauses stehen. Steht die Basis in der Mitte des Hauses, kann der Satellit ganz oben der ganz unten im haus aufgestellt werden. In meiner Praxis macht das zweite Beispiel am meisten Sinn und brachte die besten Ergebnisse. In diesem Fall wird das WLAN-Signal nämlich am besten verteilt und den anderen Geräten in höchstmöglicher Signalstärke bereitgestellt.

Netgeat_Orbi_Review2 Im Test: Orbi Tri-band Mesh WLAN System von Netgear - endlich WLAN im ganzen Haus

Auch der Satellit, und auch jeder weitere hinzugekaufte Satellit, verfügt über drei LAN-Anschlüsse und einen USB-Port mit der Spezifikation 2.0 zum Einbinden von weiteren Netzwerkgeräten. So kann auch ein Heimserver über dieses System eingebunden werden und muss nicht direkt an der Basis angeschlossen werden – wo vielleicht gar kein Platz zur Aufstellung des Heimservers verfügbar wäre. Ebenfalls benötigt der Satellit Strom, den er ebenfalls über das mitgelieferte Netzteil erhält. Alle LAN-Anschlüsse sind übrigens 10/100/1000 Mbit/s-Gigabit- Ethernet-Ports.

Jeder Zugangspunkt, egal ob Basis oder Satellit, arbeitet mit insgesamt sechs Hochleistungsantennen. Dafür stehen jeweils drei für ein 2,4GHz- und 5GHz-Netzwerk bereit. Die Verteilung der Signale erfolgt per Beamforming, wodurch das Signal gleichmäßig in alle Richtung abgegeben wird. Und die Multi-MIMO-Technologie sorgt für simultanes Datenstreaming auf mehreren Geräten zeitgleich. Dadurch sind auch ruckelfreie 4K-Videostreamsmöglich. Für Gäste lässt sich ein Gastnetzwerk mit einer eigenen SSID anlegen. SSID ist ein guter Stichpunkt, den grundsätzlich ist das gesamte Netzwerk mit einem Namen benannt. Man erkennt also nicht, ob sich das Gerät nun per 2,4GHz oder 5GHz verbunden hat. In der Praxis vielleicht nicht wichtig, das immer die bestmögliche Verbindung ausgehandelt wird, für die Theoretiker (worunter ich auch mich zähle) dennoch wichtig zu wissen. Daher habe ich das Netzwerk in den Einstellungen getrennt – in “Orbi-2,4GHz” und “Orbi-5GHz”. So kann man schon beim Scannen nach WLAN-Netzwerken eine ganz explizite Auswahl der Verbindung treffen. Für den Nerd sicher wichtig, für den normalen Nutzer eher unintersannt.

Ich durfte das gesamte System nun ein halben Jahr testen und war sehr angetan. Die Einrichtung geht schnell, problemlos und die Aufstellung der Basis und des Satelliten stört auch optisch nicht. Es sind zwei angenehm zu betrachtende Geräte, wovon einer auf einer Fensterbank und einer auf einem Sideboard steht. Der Preis schreckt in erster Linie kurz ab, ist aber eine Einmalinvestition die sich im Alltag permanent auszahlt und bei jeder Benutzung mit einem angebundenen Gerät bemerkbar macht. Netzwerkabbrüche, Durchsatzprobleme? Alles Probleme aus der Vergangenheit.


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