Mich begeistern Videospiele schon seit meinem 6. Lebensjahr – was nun auch schon 24 Jahre andauert. Jedes der gespielten Videospiele (und es sind wirklich viele) hat mich in einen Bann für sich gezogen. Heute fehlt mir die Zeit, um mir jedes neue Videospiel genauer zu betrachten, anzuspielen oder gar durchzuspielen. Heute schaue ich das ein oder andere Videospiel einfach als Let’s Play unter meinen YouTube-Abos nach und nach durch und gewinne so einen detaillierten Eindruck in das ein oder andere Spiel. Dass solche GamesPlay-Videos mit viel Arbeit verbunden sind, sieht der Zuschauer allerdings nicht. Mit der nötigen Hardware muss es aber gar keine aufwendige Arbeit werden.
Der Elgato Game Capture HD 60 S ist die Hardware zur Aufnahme solcher GamePlay-Videos. Das kleine Gerät ist so breit wie ein iPhone 7 Plus, aber wesentlich kürzer. Damit verbraucht die kleine Box wirklich wenig Platz im Setup eines Let’s Players und kann auch mitgenommen werden. Was man mit dem Gerät macht? Ganz einfach erklärt.
Wer am Fernseher zockt, der schiebt das Videosignal von der Konsole per HDMI auf den Bildschirm. Der Game Capture HD60 S wird zwischen diese Verbindung gesetzt, greift sich darüber das Video- und Audiosignal ab und zeichnet es auf Wunsch auf. Auf der einen Seite dient ein HDMI-In zum Anschließen der Konsole, was in meinem Fall eine Nintendo Switch im Dock ist. Auf der anderen Seite dient ein HDMI-Out zur Verbindung mit dem Fernseher. Neben dem HDMI-In ist noch eine USB-C-Buchse und ein Mikrofoneingang mit 3,5 mm Klinkenbuchse verfügbar. Die CaptureCard wird mit dem mitgelieferten USB-C-auf-USB-A-Kabel mit dem Mac oder PC verbunden und erhält über diese Verbindung auch den nötigen Strom. Die USB-3.0-Spezifikation ermöglicht einen schnellen Transfer zwischen CaptureCard und Computer.
Am Mac oder PC öffnet man das Videoaufnahmeprogramm von Elgato (hier kostenlos ladbar) und hat somit das Live-Bild der Konsole einmal auf dem Fernseher und dem Computer parat. Beim Zocken in der Praxis ändert sich nichts, denn man spielt ganz gewohnt am Fernsehbildschirm und zeichnet bei Bedarf das GamePlay am Computer mit. Durch den Mikrofoneingang kann man somit, neben der Audiospur des Spiels, auch das GamePlay live kommentieren und diese Audiospur separat aufnehmen. Die Aufnahme wird am Ende mit beiden Audioquellen versehen und lässt sich unabhängig voneinander in dem Videoaufnahmeprogramm editieren.
Mit einem Lightning-auf-HDMI-Adapter von Apple kann man auch das iPhone und iPad für das ein oder andere GamePlay anschließen und somit den Inhalt vom Display mitschneiden. Dabei ist wichtig, dass man das iOS-Gerät bei der Aufnahme auch über den Adapter mit Strom versorgt – wofür die Lightningbuchse am Adapter gedacht ist.
Im Videoaufnahmeprogramm kann die Hardwarequelle gewählt werden und das bietet die Möglichkeit der Einstellung von Seitenrändern und Seitenverhältnis. Wichtig zu erwähnen ist, dass alle Aufnahmen und Live-Vorschaubilder mit 60fps dargestellt bzw. aufgenommen werden können. Für die Aufnahme muss die Spielkonsole allerdings auch 60fps ausgeben können, was bei mir mit der Nintendo Switch und Zelda Breath of the Wild nicht der Fall ist, da dieses Spiel maximal mit 900p und 30fps gerendert wird. Im Let’s Play wird das Video dennoch mit 60fps aufgenommen, was das ganze extrem flüssig wirken lässt. Wer 4K-GamePlay aufnehmen möchte kann dies nur mit 60fps vollziehen. Allgemein liegt der Höchstwert einer Aufnahme bei 1080p mit 60fps – was der Standard unter GamePlayern ist. Achso, es lassen sich auf Wunsch auf beider Aufnahme und/oder dem Livestream eine Webcam als Overlay einbinden, was einen Livestream nochmals persönlicher macht.
Wer als Let’s Player viel Livestreaming betreibt, der kann dies über das Videoaufnahmeprogram direkt tun. Dadurch wird das Video einmal aufgenommen und zeitgleich auch gestreamt. Ein Livestream zu Twitch kann dadurch später auch als Aufnahme zu YouTube hochgeladen werden. Für den Auswahl als Livestreamkanälen stehen Twitch, YouTube, Ustream, Facebook, Reststrean und ein Stream via rtmp:// zur Verfügung. Für die Aufnahme und den damit verbundenen Livestream können die Pegel für beide Audiokanäle passgenaue eingestellt werden.
Ebenfalls kann man auf Wunsch auch eine andere Audioquelle für die Kommentarspur wählen. Wer nämlich über das Livebild in dem Videoaufnahmeprogramm im Vollbild zockt, möchte vielleicht lieber ein Headset nutzen, das am Mac bzw. PC angeschlossen ist. Nach der Aufnahme kann das Video geschnitten, mit einer anderen Aufnahme kombiniert und auch exportiert bzw. direkt online bereitgestellt werden. Auf Wunsch lässt sich das gesamt Videoarrangement in Final Cut Pro rüberschieben und dort dann detaillierter verarbeiten.
Wer als Let’s Player einsteigen möchte oder auch nur gelegentlich Bildschirminhalte mitschneiden möchte, der sollte mindestens einen i5 DualCore-Prozessor mitbringen. Besser ist allerdings ein i7 als QuadCore-Prozessor. Das sind Herstellerangaben und diese wollte ich mal brechen. Daher hatte ich die CaptureCard auch an meinem 12″ MacBook angeschlossen, was für die Videoaufnahme ohne Probleme funktionierte, da der m7-Prozessor doch scheinbar sehr gut mit dem Stream umgehen kann.
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