Man kommt nach Hause und stolpert direkt in sein eigenes Netzwerk. Es ist für uns selbstverständlich, dass sich unsere Geräte direkt mit unserem heimischen WLAN verbinden und wir immer online und erreichbar sind. Das ist auf Reisen oder an Orten mit schlechtem Breitbandausbau oft nicht so. Und doch konnte ich dieses heimische Befinden mit einer FRITZ!Box 6850 5G von AVM in einer Ferienwohnung nachempfinden, in der es sonst keine Internetverbindung für mich gegeben hätte. Daher ist dieses Review eine dreiwöchige Praxiserfahrung, welche ich mit euch im Detail teilen möchte.
Drei Wochen der Praxis …
… stecken in diesen Erfahrungen. Die Ausgangslage ist einfach erklärt: Ich durfte drei Wochen zu einer Fortbildung, die im tiefsten Bayern war. Meine Unterkunft war eine sehr heimische Ferienwohnung. Die Lage perfekt. Allerdings wurde mir direkt mitgeteilt, dass es keinen Internetanschluss gebe und demnach natürlich auch kein WLAN verfügbar sei. Als Gast für drei Wochen ist das eine kleine Katastrophe. Zwar könnte ich drei Wochen lang den Hotspot meines iPhone nutzen, allerdings ist das für diese Zeit keine wirkliche „Dauerlösung“. Was habe ich also gemacht?
Ich habe als Telekomkunde erst einmal den Ausbau von LTE und 5G über eine Verfügbarkeitskarte am Ort der Ferienwohnung kontrolliert. Hier wurde mir schnell klar, dass ich mobilfunktechnisch perfekt angebunden bin und hier schon einmal keine Probleme auftreten können. Ich bin es nach über 20 Jahren als Telekomkunde allerdings auch gewohnt, dass Mobilfunk immer gut ist. Schon in den anfänglichen LTE-Zeiten war 700-MHz-LTE immer auf dem Land verfügbar. Aber ich schweife ein wenig ab. Zu Hause nutze ich einen Glasfaseranschluss, dieser ist tariflich mit meinem Mobilfunktarif gebündelt, wodurch ich einen Magenta-Eins-Tarif besitze. Mein Mobilfunktarif ist dadurch unlimitiert. Und das betrifft auch jede zusätzliche Multi-SIM. Also war die Idee, dass ich eine neue Multi-SIM in einem Telekom-Shop hole und diese einfach in einer FRITZ!Box 6850 5G von AVM einsetze. Und dieser Plan ging perfekt auf.
Die FRITZ!Box 6850 5G von AVM …
… ist eine perfekte, aber keine günstige Anschaffung. Grundsätzlich muss man sagen, dass 5G-Technik teuer ist und man überall viel Geld zahlen muss, um 5G-Technik einsetzen zu können. Die FRITZ!Box 6850 5G von AVM ist da keine Ausnahme. Hier muss ich erwähnen, dass der Preis der einzig negative Punkt ist, den ich an dieser FRITZ!Box finden kann bzw. konnte. Allerdings ist ein Preis auch immer schwierig. Was für den einen günstig wirkt, wirkt für den anderen teuer. Entscheidet man sich wie ich für die FRITZ!Box 6850 5G von AVM, bekommt man einen Premium-Router, der komplett in Karton verpackt ist. Das ist löblich – wirklich.
Im Lieferumfang …
… ist einmal der Router selbst mit dabei. Daneben ein passendes Netzteil mit EU-Stecker und ein LAN-Kabel. Die beiden Antennen liegen einzeln verpackt mit dabei. Packt man alles aus, gilt es nur die Antennen anzuschrauben und die SIM-Karte rückseitig einzuschieben. Ich bekam im Telekom-Shop direkt eine physische SIM-Karte, die keinen Pin besitzt. Das macht es der FRITZ!Box sehr einfach, denn diese kann beim Starten direkt die SIM-Karte für die Einwahl nutzen und die Verbindung zum Mobilfunk herstellen. Möchte man das nicht, kann man der SIM-Karte in den Einstellungen der Oberfläche einen Pin vergeben. Allerdings sperrt man sich so aus dem Komfort aus. Die FRITZ!Box 6850 5G nimmt nur eine physische SIM-Karte im Format mini-SIM an. Eine e-Sim oder ein kleineres physisches SIM-Karten-Format können daher nicht genutzt werden. Hat man eine nano-SIM oder micro-SIM, müsste man einfach einen Adapter für die Einlage nutzen – das wäre kein Problem.
Der EU-Stecker ermöglicht den Einsatz in ganz Europa. Dadurch kann man diese FRITZ!Box in Deutschland, Österreich, Frankreich, Spanien, Italien und Co. gleichermaßen einsetzen. Auch die Mobilfunknetze werden in anderen Ländern unterstützt. Hier muss man nur das Roaming beachten. Die FRITZ!Box 6850 5G von AVM ist daher der ideale Reisebegleiter und perfekt für den Einbau in einem Wohnmobil, Wohnwagen oder Camper. Auch die Antennen der FRITZ!Box könnte man an einem solchen Gefährt erweitern. Dazu später im Detail mehr.
Für die Einrichtung …
… benötigt man nur sein Smartphone oder Tablet. Ich habe die FRITZ!Box daher einfach mit dem iPhone in Betrieb genommen. Wenn der Router gestartet ist, verbindet man sich schlicht mit dem WLAN-Netzwerk, welches er eröffnet. Der Sicherheitsschlüssel steht auf einer mitgelieferten Karte. Im Anschluss wechselt man einfach in einen Browser und navigiert zur URL fritz.box – alternativ geht auch immer die IP-Adresse http://192.168.178.1/. Diese ist sogar noch besser, da sie eindeutiger ist. Da ich zu Hause eine FRITZ!Box 5590 Fiber mit der gleichen IP-Adresse nutze und unterwegs die FRITZ!Box 6850, kann sich 1Password perfekt die unterschiedlichen Daten der beiden Router merken und als Vorschlag für den Log-in zeigen. Grundsätzlich leben all diese Dinge bei mir in 1Password, auch die Sicherheitsschlüssel einzelner WLAN-Netzwerke.
Eine Assistentin führt durch die Einrichtung der FRITZ!Box, wenn man sich das erste Mal auf der Benutzeroberfläche einloggt. Man folgt diesen Schritten einfach nach und nach und hat innerhalb von wenigen Minuten alles eingerichtet. Ab diesem Punkt arbeitet die FRITZ!Box wie jede andere, die ihr in den letzten Jahren kennengelernt habt. Der Unterschied ist nur, dass diese nicht an einen DSL-, Kabel- oder Glasfaseranschluss angebunden ist, sondern sich mit dem Mobilfunk verbindet. Ihr habt dennoch alle Funktionen verfügbar, die ich von jeder anderen FRITZ!Box kenne. So könnt ihr gezielt das WLAN einstellen. Ich belasse das Funknetz gerne so, dass das 2,4-GHz-Band und das 5-GHz-Band zusammen die gleiche SSID besitzen. Das kann man aber auch trennen und hat somit zwei namentlich getrennte WLAN-Netzwerke. Auch kann man ein Gastnetzwerk aktivieren.
Unterstützt wird 802.11ac – also Wi-Fi6. Wi-Fi7 vermisst man hier also. Allerdings unterstützt kaum etwas Wi-Fi7. Meine OLED Nintendo Switch kann bspw. auch nur Wi-Fi6 und konnte sich im Feierabend so flott ihre Game-Updates laden. Möchte man das WLAN-Netzwerk erweitern, kann man das einfach via MESH, mit den passenden MESH-Repeatern von AVM. In meinem Fall war dies aber nicht nötig, da die FRITZ!Box die 70 qm große Ferienwohnung perfekt abdeckte.
LTE und 5G in Kombination
Die FRITZ!Box 6850 5G von AVM macht etwas, von dem ich zuvor nicht wusste, dass dies möglich ist. Umso genialer ist dies allerdings in der Praxis. Dieser Router kombiniert zwei Mobilfunkarten für eine Bandbreite. Dafür kann sich der AVM-Router mit maximal drei Zellen zeitgleich verbinden. Bei mir waren zwei LTE-Zellen und eine 5G-Zelle verfügbar. Mit dieser Kombination konnte ich eine Bandbreite von 520 Mbit/s im Download und 166 Mbit/s im Upload nutzen. In einem sehr ländlichen Teil Bayerns. In Ruhpolding, um genau zu sein.
Selbst wenn also kein 5G-Netzwerk da ist, kann sich der Router mit maximal drei LTE-Zellen verbinden und diese für eine Bandbreite koppeln. In meiner Praxis konnte ich so nicht nur auf eine 5G-Zelle, sondern auch noch von zwei LTE-Zellen profitieren und an meinem Standort das maximal Verfügbare herausholen. Ist man noch etwas nerdiger, kann man auch die Empfangsstärke der beiden Antennen betrachten und so die Position noch etwas verbessern/optimieren. Bei mir stand der Router in den drei Wochen auf einem Tisch direkt am Fenster. Hier hatte er die beste „Sicht“ auf die Funkzellen.
Die Antennen …
… lassen sich zum einen anschrauben und abschrauben. Auch kann man sie flach herunterklappen. Für den Transport habe ich die Antennen somit nicht abgeschraubt, sondern nur umgeklappt. Damit passt der Router mit seinem Netzteil auch gut in jedes Reisegepäck. Da sich die Antennen abnehmen lassen, kann man auch größere oder gar externe Antennen anbringen. Nutzt man diesen Router also in einem Wohnmobil, Wohnmagen oder Camper, kann man auf dem Dach des Gefährts eine Antenne anbringen, welche man dann an dem AVM-Router anbringt und dadurch den besten Mobilfunkempfang hereinholt. Ich verlinke hier mal ein paar Möglichkeiten.
Ich habe die FRITZ!Box 6850 5G von AVM drei Wochen lang für meine Reise genutzt.
Dabei fiel mir auf, dass man sich mit ihr wie zu Hause fühlt. In diesem Fall muss man dazusagen, dass dieser Router nicht nur ein Router für Reisen ist, sondern auch zu Hause genutzt werden kann. Gerade für den Fall, dass nur langsames DSL verfügbar ist, kann man so sein Heimnetz via 5G und LTE perfekt mit Highspeed versorgen. Man vermisst dadurch nichts. Ich habe daher eine externe Festplatte an der FRITZ!Box angebunden und konnte somit auch Filme über das Netzwerk auf das iPad streamen. Möchte man ein Telefon nutzen, kann man dieses einmal direkt an den Router anschließen oder auch via DECT verbinden. Da ich in den drei Wochen nicht ganz auf Apple Home verzichten wollte, habe ich mir einen HomePod mini und zwei Matter-over-Wi-Fi-Leuchtmittel mitgenommen und so meine Ferienwohnung ein wenig smart gemacht – es war für mich in der Home-App einfach ein zweites Apple Home. Der HomePod mini war somit die Steuerzentrale und der Matter-Controller in einem – und der Assistent zum Bedienen. Ja, sorry. Ich bin etwas nerdiger unterwegs. Es zeigt aber ganz klar auf, was in der Praxis machbar ist.
In Summe habe ich 340 GB durch diese FRITZ!Box gejagt und mir keine Gedanken gemacht. Einfach nach Hause kommen und online sein. Was ich nicht erwähnt habe, ist 3G als Mobilfunk. Dies kann die FRITZ!Box 6850 auch nutzen. Da 3G als Mobilfunknetz aber immer weiter abgeschaltet und entsprechend mehr auf LTE und vor allem 5G gesetzt wird, konnte ich dies in der Praxis auch gar nicht mehr testen. 5G ist auch besser als 3G, wahrscheinlich stimmt man mir hier blind zu. Möchtet ihr alle technischen Details lesen, empfehle ich euch die Produktseite des Herstellers.
Fazit
Der Breitbandausbau ist bisher nicht überall angekommen. Der Mobilfunkausbau ist seit Jahren schlicht schneller im Gange und LTE und 5G daher fast überall erreichbar. In Großstädten kann ein flottes 5G daher die bessere Lösung als der alte DSL-Anschluss im Haus sein. Auf Reisen ist nur der Mobilfunkausbau wirklich wichtig. Für beide Szenarien ist die FRITZ!Box 6850 5G von AVM die Möglichkeit, schnelles Internet ohne Abstriche verfügbar zu haben. Man kommt zu Hause an und ist direkt online. Wie man es eben kennt. Nach drei Wochen intensiver Praxis kann ich sagen, dass die FRITZ!Box 6850 5G von AVM mir den Arsch gerettet mir den Alltag sehr bequem gestaltet hat, weil an diesem Ort eigentlich kein WLAN, kein Netzwerk und kein Smart-Home verfügbar oder umsetzbar gewesen wären.
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