Faltbare Smartphones sind immer mehr ein Hingucker. Persönlich betrachtet, wirkt die Kategorie immer interessanter, je mehr Modelle auf den Markt kommen. Allerdings sind diese nicht von Apple. Dass Apple in dieser Richtung experimentiert, wird klar sein. Die Frage ist nur: Brauchen wir ein faltbares iPhone? Oder wäre ein faltbares iPad am Ende die bessere Wahl?
Diese Kolumne lese ich dir auch persönlich und werbefrei in einer Podcastepisode vor.
Ein Foldable (faltbares Smartphone) …
… ist eine relativ neue und innovative Kategorie von Mobiltelefonen, die über ein faltbares Display verfügen. Diese Geräte vereinen das Beste aus zwei Welten: die Portabilität eines Smartphones und die große Bildschirmfläche eines Tablets. Durch das faltbare Design können Nutzer:innen den Bildschirm vergrößern oder verkleinern, je nach Bedarf. Das zentrale Merkmal eines Foldable ist sein flexibles Display. Dieses besteht in der Regel aus speziellen Materialien wie OLED-Displays, die biegsam und dennoch langlebig genug sind, um wiederholtem Falten standzuhalten. Die Technologie hinter diesen Displays ist komplex und erfordert mehrere Schichten, einschließlich einer Schutzschicht, die das Display vor Kratzern und Beschädigungen schützt sowie einer flexiblen, dünnen Display-Einheit. Foldables gibt es in verschiedenen Formaten. Zwei der gängigsten Designs sind das horizontale „Buch“-Format und das vertikale „Klapp“-Format.
Beim Buch-Format öffnet sich das Gerät wie ein Buch, sodass sich der Bildschirm von einem schmalen Smartphone-Bildschirm in einen breiteren Tablet-Bildschirm verwandelt. Beim Klapp-Format lässt sich das Gerät wie ein traditionelles Klapphandy aufklappen, wodurch es sich leicht in eine kompaktere Form zusammenfalten lässt. Der größte Vorteil eines Foldables ist die Flexibilität in der Nutzung. Im gefalteten Zustand kann das Gerät wie ein herkömmliches Smartphone verwendet werden, mit einem handlichen, kleineren Bildschirm, der sich perfekt für Telefonate, Nachrichten und einfache Aufgaben eignet. Im aufgeklappten Zustand bietet das größere Display eine bessere Erfahrung für Multitasking, Videos, Gaming oder das Bearbeiten von Dokumenten. Diese Vielseitigkeit macht Foldables besonders attraktiv für Nutzer:innen, die unterwegs arbeiten oder Medien konsumieren möchten.
Ein faltbares iPhone …
… würde die Spannen zwischen iPhone und iPad erneut verschieben. Erinnern wir uns an eine Folie von Steve Jobs, auf welcher das iPad die Lücke zwischen iPhone und Mac schloss, so würde ein faltbares iPhone die Lücke zwischen iPhone und iPad schließen. Sofern es diese überhaupt gibt. Doch in meinen Augen gibt es diese. In Bezug auf die Bildschirmgröße greift man entweder zum iPhone oder zum iPad. Es gibt sonst keine andere Wahl. Selbst wenn es zwischen iPhone 16 Pro Max und iPad mini ist, gilt die Wahl doch immer einer kleineren oder größeren Bildschirmgröße. Wie wäre es demnach, wenn ein iPhone für gewisse Szenarien einfach seine Displaygröße verdoppeln könnte, indem man es der Länge nach auffaltet? Je mehr ich über diese Möglichkeit nachdenke und je mehr Konkurrenzprodukte ich dieser Art sehe, desto mehr reizt mich der Gedanke eines faltbaren iPhones.
Der Mehrwert ist sehr klar zu sehen. Haben wir heute teilweise zwei Geräte dabei, also iPhone und iPad, wäre es zu einem großen Prozentanteil wahrscheinlich nur noch ein iPhone, wenn dieses faltbar wäre und man somit schnell mehr Displayfläche zur Verfügung hätte. Arbeiten, aber auch das Konsumieren wäre auf einer neuen Ebene angekommen. Das iPad mini ist schon sehr handlich, aber diese Art von neuem iPhone wäre noch handlicher und flexibler. Unabhängig von Zeit und Ort.
Aber was wäre mit einem faltbaren iPad?
Betrachtet man diese Entwicklungen aus einer anderen Perspektive, stellt sich die Frage, ob ein faltbares iPad nicht die attraktivere Lösung wäre. Während ein faltbares iPhone die Vorteile eines größeren Displays bietet, könnte ein faltbares iPad das Beste aus beiden Welten vereinen, ohne auf die Leistungsfähigkeit eines iPads zu verzichten. Insbesondere das iPad mini zeigt bereits, wie handlich ein kleines iPad sein kann. Ein faltbares iPad würde die Portabilität des iPad mini weiter steigern, ohne die Einschränkungen der Smartphone-Plattform mit sich zu bringen.
Die Flexibilität, die ein faltbares iPad bieten könnte, könnte für die Multitasking-Funktionalität und das Erstellen von Inhalten weitaus sinnvoller sein. Zudem würde sich das faltbare Design nahtlos mit den bestehenden iPadOS-Features verbinden, die für das Bearbeiten von Dokumenten, das Konsumieren von Medien und das kreative Arbeiten optimiert sind. Für Apple könnte dies eine Möglichkeit sein, die iPad-Plattform noch näher an die Funktionalität eines Macs zu bringen, während ein faltbares iPhone tendenziell zwischen iPhone und iPad bleiben würde.
Die Herausforderungen …
… sind für beide Optionen ähnlich, aber die Nutzung dieser Art der Displayverdopplung würde beim iPad einen größeren Sinn ergeben. Wie es viele Hersteller machen, ist es schlicht falsch. Faltbare Android-Smartphone verdoppeln nur die Displaygröße, was zwar generell nett ist, aber Apps zwingt, in einen bestimmten Modus zu wechseln. Dass Android hierbei grundlegend ein Problem hat, ist seit vielen Jahren sichtbar. Apple könnte auf einem faltbaren iPhone die iOS-Version einer App laufen lassen, wie es seit jeher ist. Klappt man dieses faltbare iPhone auf, wechselt iOS zu iPadOS und bietet somit die iPadOS-App an. Bei einem faltbaren iPad wäre dieser Wechsel noch natürlicher, da die iPadOS-Apps bereits auf Produktivität und Multitasking ausgelegt sind und die Nutzung eines Apple Pencils zusätzlich unterstützen könnten. Ein faltbares iPad könnte den Spagat zwischen Portabilität und Produktivität auf eine Art und Weise schaffen, die das iPhone nicht leisten könnte. Der Reiz eines faltbaren iPhones bleibt, aber vielleicht ist die Frage, die wir uns stellen sollten: Brauchen wir ein faltbares iPhone? Oder wäre ein faltbares iPad am Ende die bessere Lösung, um unsere Ansprüche an Flexibilität, Größe und Funktionalität zu erfüllen?
Der Fortschritt der Technologie basiert darauf, sie so anzupassen, dass man sie nicht einmal wirklich bemerkt, dass sie also Teil des täglichen Lebens ist
∼ Bill Gates – Gründer und ehemaliger CEO von Microsoft ∼
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