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Der Akku des iPhone und dessen Laufzeit ist seit Jahren ein Hauptthema, wenn es um das iPhone generell geht. Jedes Jahr richtet neue Hardware diese Richtung neu aus und Software bietet Features, welche die Akkulaufzeit ebenfalls verbessern sollen. Neu ist die 80%-Hürde des iPhone-Akkus unter den Modellen iPhone 15 (plus) und iPhone 15 Pro (Max), welche grundsätzlich den Akku schonen und somit seine Lebenszeit verbessern sollen. Doch wie sieht es nach sechs Monaten damit nun aus?

Die-80-Huerde-des-iPhone-Akku Die 80%-Hürde des iPhone-Akkus

Diese Kolumne lese ich dir auch persönlich in einer Podcastepisode vor.

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In den letzten Jahren …

… hat sich der Akku am iPhone technisch prinzipiell nicht verändert. Apple setzt bis heute auf einen Lithium-Ionen-Akku. Eine gängige Praxis bei Smartphones generell. Nach meinen bisherigen 16 Jahren iPhone-Erfahrung kann ich sagen, dass der Akku an einem iPhone nach drei bis vier Jahren ersetzt werden muss oder sollte, da seine Kapazität so niedrig ist, dass die Akkulaufzeit nicht mehr durch den Tag reicht. So hängen heute millionenfach iPhone-Modelle über den Tag hinweg mehrmals am Netzteil, weil der Akku schnell leer ist und er eigentlich schon ersetzt werden müsste.

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Damit diese Zeit zum Akkutausch verlängert wird, …

… hat Apple mit dem iPhone 15 (Plus) und iPhone 15 Pro (Max) softwaretechnisch eine neue Funktion gestartet. Die Nutzer:innen können unter iOS einstellen, dass der Akku nur zu 80 % aufgeladen wird und der iPhone-Akku somit an eine 80%-Hürde stößt, wo er schließlich aufhört aufzuladen. Das ist generell okay, denn wir wissen seit Jahren, dass jeglicher Akkutyp eher nur zu 80 % geladen werden sollte. Das gilt auch für E-Autos, um deren Akkulebenszeit zu verlängern.

Ein Akku lädt technisch schnell auf, aber auch nur bis zu einem Level von 80 %. Danach lädt er langsamer, um auf die 100 % zu kommen. Man kann sich das so erklären, dass der Akku wie ein leeres Holzfass ist, das mit Wasser gefüllt wird. Man kann das Fass nun rasant füllen, kann es aber durch ein zügiges Befüllen und schlechtes Abwägen überfüllen, wodurch es überläuft. Bei einem Akku ist dies der gleiche Fall. Ein Akku lädt sich, wie beim iPhone, recht schnell bis 80 % auf und schätzt dann das Ende ab, bis er ganz voll ist. Er verhindert somit ein “Überlaufen”. Technisch sind da noch andere Faktoren dabei, aber grundsätzlich erkläre ich es so immer gern.

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Bei der neuen Funktion des iPhone …

… wird der Akku immer nur bis 80 % geladen und nicht über diese Hürde. Das hat den Effekt, dass er nie vollläuft und nie an diese ständige Kapazitätsbelastung kommt. Man grenzt somit die wirklich nutzbare Akkukapazität softwaretechnisch ein. Das hat aber auch einen psychologischen Effekt, da man nie mit einem vollgeladen iPhone aus dem Haus geht und einem in den ersten Stunden des Tages schon die ersten 20 % fehlen. Man mag sich daran gewöhnen – ich konnte es nach Wochen nicht. Über Wochen hinweg hatte ich die Funktion aktiviert und war doch immer etwas verunsichert, mit nur 80 % zu starten. Grundsätzlich ist die Laufzeit mit einem iPhone 15 Pro (Max) dann immer noch sehr lange – je nach Nutzungsart. Und doch ist es eine psychologische Hürde.

Ich hatte …

… diese Funktion in Summe neun Wochen aktiviert und nutzte daneben immer das optimierte Laden des Akkus. Nach nun 146 Ladezyklen bin ich bei einer Akkukapazität von 99 %. Es hat also begonnen, dass die Kapazität des Akkus abnimmt. Ich lade zu 90 % via MagSafe. Nur selten lade ich via USB-C-Kabel oder führe Fast-Charging durch. Das iPhone wird somit mit maximalen 15 Watt geladen. Relativ schonend. Werde ich in der Nacht wach, kann ich oft den Stopp bei 80 % feststellen, an dem das iPhone einfach wartet, bis es dann bis zum Morgen die restlichen 20 % nachlädt. In Summe ist das alles vertretbar. Im Detail leider nicht.

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Grundsätzlich könnte Apple …

… den Akku per Software so eingrenzen, dass er von seinen 100 % Akkukapazität nur 80 % einsetzt, diese aber softwaretechnisch als 100 % deklariert. Damit wäre die Psychologie ausgetrickst. Faktisch würde man als Nutzer:in gar nicht bis zu einer 80%-Hürde des iPhone-Akkus laden, sondern immer komplett voll. In Wirklichkeit lädt der iPhone-Akku aber nur zu 80 % voll. Wäre das eine Idee?

Vielleicht, denn man müsste dieses Vorgehen genau dokumentieren und erklären, um keine falschen Tatsachen zu erklären. Nutzer:innen sind schnell verwirrt. Sie sind es auch, wenn das iPhone unter seiner Höchstleistung des Akkus sich drosselt, um einen technischen Schaden zu verhindern. Und doch wäre dies eine Herangehensweise, um den Akku grundsätzlich zu schonen und lange einsetzen zu können. Man könnte diese Option mit einem zusätzlichen Schalter und einem kurzen Erklärtext darunter platzieren.

Die 80%-Hürde am iPhone ist eine gute Sache, hat aber auch ihre Zweifler. Wie seht ihr das? Ladet ihr euer iPhone nur maximal bis 80 % auf oder durchweg voll?

Jeder Mensch hält die Grenzen seines eigenen Gesichtsfeldes für die Grenzen der Welt.

∼ Arthur Schopenhauer – deutscher Philosoph ∼

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