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Apple wurde offiziell am 1. April 1976 gegründet. Was in einer Garage als Vision begann, ist heute die erfolgreichste Firma und zugleich bekannteste Marke der Welt. Konnte Steve Jobs dies damals schon ahnen, als er die ersten Transistoren des Apple I schief und krumm auf eine Platine lötete? Vielleicht hatte er eine Vision von dem was er vor hatte, doch den Erfolg sehen konnte auch er sicher nicht.

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Unter Steve Jobs wurde Apple zu einer Marke die Produkte mit einem gewissen Ego, Selbstvertrauen aber auch einer Hingabe zur Technologie und die Anwendungen dahinter vermittelt und dies mit einer geballten Ladung an Emotionen an den Mann und die Frau bringen möchte. Der Visionär verstarb 2011 und hinterließ ein großes Technologieerbe, das geleitet werden möchte. Heute leitet Tim Cook den Konzern und dieser Weg war zu Beginn doch sehr steinig und ungewohnt zugleich – für alle.

Zeit für eine neue Leitung

Tim Cook wurde am 1. November 1960 in Alabama geboren. Jeder kennt ihn nur als Tim, doch sein voller Name lautet Timothy Donald Cook. Eine für den Staat Alabama eher typische Namensvergabe, schaut man sich dessen Historie genauer an. Tim wuchs in Robertsdale auf und war der Zweite von drei Söhnen seiner Eltern. Seine Eltern waren normale Leute. Seine Mutter eine Angestellte in einer Apotheke und sein Vater ein Werftvorarbeiter.

Cook Cook studierte bis 1982 industrielle Entwicklung an der Auburn Universität in Auburn /Alabama und absolvierte den akademischen Grad Master of Business Administration im Jahre 1988 an der Business School der Duke Universität in Durham / North Carolina. Parallel dazu arbeitete er ab 1983 für IBM. Zuletzt war er dort für Herstellung und den Vertrieb der PC-Sparte in Nord- und Südamerika verantwortlich. Von 1994 bis 1997 war Tim Cook Chief Operating Officer (COO) der Reseller Division bei Intelligent Electronics – einem Computerhändler mit engen Verbindungen zu Apple. Intelligent Electronics wurde 1997 zerschlagen, wodurch er danach ein halbes Jahr bei Compaq als Vizepräsident für Corporate Materials arbeitete.

1998 kam Steve Jobs zu Apple zurück

Auch Tim Cook kam im gleichen Jahr zu Apple, nachdem er von Steve Jobs persönlich angeworben wurde. Das Meeting mit dem damaligen Apple CEO beschreibt Cook heute noch als beeindruckend, da er die Visionen von Jobs schon bei diesem Termin direkt kennenlernte und auch für sich feststellte, dass er keiner Herde mehr folgen möchte, sondern seine Einstellung im Computerdenken umstellen möchte. Er war zunächst Senior Vice President of Operations, ab 2002 Executive Vice President of Worldwide Sales and Operations und ab 2004 zudem für das Macintosh-Geschäft verantwortlich.

Im Oktober 2005 wurde er COO von Apple. Und im November 2005 wurde Tim Cook Mitglied im Aufsichtsrat von Nike. 2004 vertrat Cook den damaligen CEO Steve Jobs, der sich aus gesundheitlichen Gründen eine Auszeit nahm. 2009 vertrat er Jobs erneut für einige Monate, da dieser sich einer Lebertransplantation unterziehen musste. Tim vertrat den Posten des CEO erneut ab Januar 2011, da Jobs erneut eine Auszeit benötige. Am 24. August trat Apple CEO Steve Jobs öffentlich zurück und Tim Cook wurde offiziell zum neuen CEO der Firma ernannt. Leider wissen wir, wie die Geschichte von Steve Jobs nicht lange danach endete.

2012 änderte sich bei Apple einiges

Intern gab es Konflikte, welche einen Umbruch innerhalb der Firma hervorriefen. Im Oktober des genannten Jahres organisierte Cook die Führungsetage bei Apple umfassend neu. Scott Forstall wurde entlassen und damit auch der Chefentwickler von iOS. Schuld daran sollen größere Konflikte zwischen ihm und Jony Ive gewesen sein, sowie die miserable und problematische Einführung der Apple Maps unter iOS 6. Jonathan Ive übernahm die gesamte Regie der iOS-Design-Entwicklung und Craig Federighi unterstützte ihn in der Rolle als Chef der iOS-Softwareentwicklung. So stellte Cook schon am Anfang seiner offiziellen CEO-Zeit bei Apple alle Weichen auf einen neuen Horizont und richtete den Konzern damit intern aber auch nach außen hin komplett neu aus.

Offener als in der Vergangenheit

Heute ist Apple im öffentlichen Umgang und unter der Leitung von Tim Cook vor allem eins – weltoffen und herzlich. Worte und Taten die Tim heute nutzt und umsetzt, hätte man von einem Steve Jobs so nie erwarten können. Aus der sturen Chefregie wurde eine charismatische Figur, welche sich gern unter Menschen zeigt und sich für Probleme einsetzt. Natürlich ist es mehr als schwer zwei absolut unterschiedliche Charaktere miteinander zu vergleichen und so haben und hatten sicherlich beide Gegenpole ihre Vor- und Nachteile – doch überwiegt am Ende immer die Sympathie und nicht das Durchsetzungsvermögen.

2014 machte Tim Cook kurzen Prozess. “Ich bin stolz darauf, schwul zu sein.” ließ er öffentlich in den Medien verlauten und veröffentlichte damit nicht nur sein persönliches Coming-Out, sondern auch eine Meinung zur Gleichberechtigung andersdenkender und anderslebender Menschen. Ab diesem Punkt sah man Tim auch jährlich auf dem Christopher Street Day in San Francisco mitlaufen, um sich für die Gleichstellung homosexueller Menschen in der Gesellschaft stark zu machen.

Wandel der Zeit

Wenn man sich Tim Cook heute und vor ein paar Jahren betrachtet, dann fällt einem auf, dass dieser Mann an und über seinen öffentlichen Posten sehr gereift und gewachsen ist. Bei genauerem Betrachten fällt einem auch auf, dass er die letzten Jahren vermehrt abgenommen hat und optisch verhältnismäßig schnell gealtert ist. Nicht nur, dass von ihm als Führungsperson eines Weltkonzerns allerhand gefordert wird, vor allem im finanziellen Sinne, auch Kunden üben mit ihren Produktvorstellungen einen gewissen Druck auf ihn aus. Stress mag Tim Cook also wahrlich kennen und alles unter einen Hut zu bekommen mag da sicherlich nicht einfach sein.

Über das heutige Privatleben von Tim Cook ist wenig bis gar nichts bekannt. Der Apple CEO macht daraus ein Geheimnis für sich und das ist auch absolut okay so. Als öffentliche Person dürfen bestimmte Angelegenheiten auch inoffiziell bleiben – denn es gibt einem Tim Cook und es gibt einen Tim Cook. Nun, Steve Jobs hat allerhand Visionen gehegt, die eine besser, die andere schlechter. Doch mit Tim Cook als sein Nachfolger hat er glaub ich nicht nur eine Vision nicht gesehen, sondern auch die guten und menschlichen Absichten von Menschen vergessen. Vielleicht ist Tim Cook somit die beste Vorstellung, die der Apple-Mitbegründer zu Lebzeiten vollbracht hat – wenn auch für sich im Stillen. Auch wenn wir wissen, dass es gewisse Dinge mit Steve Jobs nicht gegeben hätte (⇒LINK).

Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.

∼ Abraham Lincoln ∼

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