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Der Apple TV hat eine sehr lange Vergangenheit, welche sehr eng mit der Zeit des iPod verknüpft ist (⇒LINK). Seine Entwicklung im Detail nachzuvollziehen, zeigt sein großes Potential und auch seine vielen Mehrwerte im medialen Sektor. Doch dem Apple TV fehlt meiner Meinung nach noch einiges. Und genau darum soll es in dieser Kolumne im Detail gehen.

Was-dem-Apple-TV-fehlt-scaled Was dem Apple TV fehlt

Diese Kolumne lese ich dir auch persönlich in einer Podcastepisode vor.

 

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Der Apple TV …

… ist schon immer ein Würfel zum Wiedergeben von Medien. Was ursprünglich einmal iTV heißen sollte, trägt bis heute schlicht den Namen Apple TV. Die kleine Box war einst aus Aluminium und wandelte ihr Wesen dann in eine schwarze Box aus Kunststoff. Und wo sie einst nur passiv vor sich hin arbeitete, besitzt diese kleine Box heute auch einen Lüfter im Inneren, um aktiv zu kühlen. Der Apple TV 4K (2021) ist bei mir nun seit einem Jahr im Einsatz und wird wirklich jeden Tag genutzt (⇒LINK). Der Apple TV schaltet auf Knopfdruck auch den Fernseher mit ein. Leider aber auch nicht mehr. Zwar kann er die Lautstärke von externen Lautsprechern am Fernseher steuern, aber diese nicht ein- oder ausschalten. Aus diesem Grund wird bei mir via Homebridge mit Hilfe des Logitech Harmony Hub eine Apple HomeKit Szene ausgelöst, welche den Apple TV (der den TV miteinschaltet) zusammen mit der Soundbar einschaltet. Das Deaktivieren der Szene schaltet alles aus. Und hier fängt eine Eigenschaft an, die dem Apple TV noch fehlt.

Der Apple TV kann Infrarotbefehle erlernen, …

… welche er dann beherrscht und der Siri Remote das Ändern der Lautstärke von externen Lautsprechern erlaubt. Dies macht man mit der originalen Fernbedienung seines Audioequipments und drückt zum Anlernen die Tasten im Anlernprozess vor dem Apple TV selbst. Allerdings beschränken sich diese Befehle nur auf Lauter, Leiser und Stumm. Ein Befehl zum Einschalten und Ausschalten kann nicht angelernt werden. Und das fehlt dem Apple TV einfach sehr. Drückt man den Powerknopf an der Siri Remote, so schalten sich der Apple TV und auch das Fernsehgerät selbst aus – sofern er CIC via HDMI unterstützt. Mein OLED-TV beherrscht dies zum Glück seit Beginn an (⇒LINK). Der Apple TV sollte künftig also auch das Ein- und Ausschalten von externen Lautsprechern, Soundbars oder Verstärkern erlauben. Das ist eine reine Softwaresache und tvOS 16 wäre dafür eigentlich ein passender Kandidat. Über die Option könnte man somit auch einstellen, ob der Apple TV externe Geräte außerhalb des via HDMI verbundenen Fernsehgeräts ein- und/oder ausschalten soll. Damit wäre die nur eine Fernbedienung auf dem Sofatisch noch mächtiger.

Wenn wir Filme und Serien schauen, …

… dann werden sie uns immer in einer bestimmten Qualität ausgeliefert. Das kann gerne 4K, 1080p oder auch manchmal 720p sein. Ich persönlich setze gerne auf 4K. Dennoch ist nicht alles an Material in dieser Richtung verfügbar. Gerade meine Mediathek in Infuse beinhaltet auch 720p- und 480p-Material. Nicht schlimm, aber es ginge besser. Zumindest, wenn der Apple TV ein Upscaling beherrschen würde. Ein Dongle an der Nintendo Switch (⇒LINK) übernimmt dies von 1080p auf 1440p – und den Unterschied sieht man auf einem 55″ OLED-TV absolut. Vor allem bei Kanten und Schriften – es sind schlicht weniger Treppenbildungen zu erkennen. Der Apple TV besitzt grundsätzlich genug Power, um selbst Material erkennen und hochrechnen zu können.

Dass er das Material und seine Qualität erkennen kann, zeigt das eigenständige Umstellen von Dolby Atmos zu HDR10 oder zurück. Wenn er nun also noch den Stream an Material nimmt und auf Wunsch hochrechnet, dann wäre er in der Lage altes Material schlicht besser wirken zu lassen. Dies führen heute übrigens auch viele DVD- bzw. BluRay-Player aus, indem sie eine DVD in 4K-Auflösung hochrechnen und alles etwas besser wirken lassen. Sollte der Apple TV 4K vielleicht noch ein Hardwareupdate verpasst bekommen und auch mit einem M1-Prozessor ausgestattet sein, dann hätte er die immense Power, um diese Upscalefunktion in Echtzeit durchführen zu können.

Der Apple TV könnte eine Konsole für Spiele sein, …

… wenn da nicht eine Limitierung wäre. In früheren Zeiten mussten Spiele für tvOS die Siri Remote der ersten Generation unterstützen, um überhaupt in den App Store zu kommen. Daran hat sich heute vieles geändert. Die neue Siri Remote hat zum Beispiel keinen Beschleunigungssensor mehr und kann daher gar nicht zum Spielen genutzt werden – zumindest nur für sehr wenige Spiele. Grundsätzlich braucht es also immer einen Gamingcontroller. Hier kann man mittlerweile auch einen Controller der PlayStation und XBox koppeln, aber hat und will man den? In meinen Augen benötigt der Apple TV einen eigenen Gamingcontroller. Der muss dem Apple TV nicht einmal beiliegen, aber er sollte als Zubehör erhältlich sein. Allein das würde den Apple TV als Konsole aufwerten und auch Apple Arcade mehr in den Fokus rücken. In diesem Zusammenhang könnte man diesen Controller auch gut am iPad und vor allem am Mac einsetzen – wodurch dieser sein Gamingproblem vielleicht schneller verlieren würde (⇒LINK).

Den Apple TV …

… gibt es in zwei Varianten. Eine 4K- und eine HD-Variante. Grundsätzlich sollte man immer zur 4K-Variante greifen, da auch nur diese Thread für ein Apple HomeKit Zuhause spricht. Außerdem ist 4K allein deswegen interessant, um nicht immer alles nur in 1080p zu betrachten. Allerdings fehlt mir hier eine neue Aufstellung. In meinen Augen sollte es einen Apple TV 4K im bisherigen Stil geben und eine Art Apple TV als HDMI-Dongle, der die bisherige HD-Variante ablöst. Dies hätte vor allem den Vorteil, dass man so schnell jeden Fernseher mit einer modernen und unkomplizierten tvOS-Oberfläche ausstatten kann. Prinzipiell könnte man so jeden TV im Hotel einfach upgraden. Und auch hier könnte Apple eine besondere Oberfläche erlauben, welche es Hotelbesitzern ermöglicht individuelle Apps und Accounts dahinter abzulegen. Doch auch für den privaten Einsatz wäre solch ein Apple TV HDMI-Dongle sehr nett, um kostengünstig und unkompliziert einsteigen zu können. Ein iPhone SE, aber als Apple TV sozusagen – ein Apple TV SE. An diesem Punkt würde dann auch ein Apple TV 4K mit M1-Prozessor daneben noch mehr Sinn ergeben.

Apple HomeKit …

… ist eine reine Softwaresache für den Apple TV. Viele vergessen, dass er ein essentieller Baustein im HomeKit-Gebilde ist. Er fungiert als Thread-Router, analysiert den Stream von HomeKit-Kameras und sorgt dafür, dass Automationen bei An- und Abwesenheit korrekt ausgeführt werden. Doch da geht noch etwas mehr. Mir fehlt hier vor allem die Option, dass Aufnahmen von HomeKit-Kameras betrachtet werden können. Bisher kann lediglich der Stream betrachtet werden – auch als Picture-in-Picture. Ich würde hier aber gerne die Aufnahmen eines Tages im Detail einsehen können, wie es unter iOS, iPadOS und macOS schon lange Zeit geht. Und auch Siri könnte hier noch etwas mehr mitspielen, indem sie auf Befehl auch den Stream einer bestimmen Kamera auf dem Apple TV öffnet.

Nimmt man all dies in Summe, dann fehlt es dem Apple TV heute teilweise noch an sehr wichtigen Kernpunkten. In meinen Augen sind diese auf Dauer relevante Optionen und Funktionen, um noch mehr das Potential dieser kleinen Streaming-Box auszureizen. Ich persönlich sehe nämlich nur tvOS als Oberfläche und niemals die des jeweiligen Fernsehgeräts selbst – denn wieso sollte man auch?

Ich hatte immer das Gefühl, dass Technologieunternehmen den Prozess der Inhaltserstellung missachtet haben und die Menschen, die Inhalte erstellen, die Technologie missachten.

∼ Eddy Cue – Senior Vice President für Services bei Apple 

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